IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung GmbH
Aktuelle Studie: Deutsche unterschätzen Risiken von Vorhofflimmern
Hamburg (ots)
Nur 38 Prozent der Deutschen halten Vorhofflimmern für eine sehr gefährliche Krankheit. Ganz anders der Schlaganfall. Er wird von knapp 80 Prozent als bedrohlich eingestuft wird. Dass die Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern jedoch neben Bluthochdruck zu den Hauptrisiken für einen Schlaganfall gehört, ist dagegen weitgehend unbekannt. Mehr als jeder Vierte hat sogar von diesem Krankheitsbild noch nie etwas gehört. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung unter mehr als 1.000 Bundesbürgern im Auftrag der Aufklärungskampagne "Vorhofflimmern - Herz außer Takt".
In Deutschland leiden rund eine Million Menschen unter Vorhofflimmern. Damit ist diese Erkrankung die häufigste Herzrhythmusstörung und eine ernstzunehmende Erkrankung. Bis zu einem Drittel der Schlaganfälle geht auf Vorhofflimmern zurück. Doch die meisten Bundesbürger achten zu wenig auf mögliche Krankheitssignale. So zeigt die Studie, dass starker Leistungsabfall nur für 40 Prozent der Befragten ein Grund ist, einen Arzt aufzusuchen - chronische Müdigkeit sogar nur für knapp ein Viertel. Dabei gehören diese Beschwerden zu den möglichen Symptomen von Vorhofflimmern, ebenso wie Herzrasen, "Herzstolpern", Kurzatmigkeit und Schwindel. Mediziner empfehlen, bei diesen Anzeichen zum Arzt zu gehen. Denn das frühzeitige Erkennen und die gezielte leitliniengerechte Behandlung der Krankheit können die Lebensqualität der Patienten spürbar verbessern und vor möglichen schwerwiegenden Folgen wie etwa einem Schlaganfall schützen.
Allerdings bleiben einige Betroffene auch völlig symptomfrei, sodass Vorhofflimmern oft gar nicht oder erst spät diagnostiziert wird. Laut Umfrage weiß das aber nur die Hälfte der Befragten. Experten schätzen daher, dass es eine hohe Zahl von Betroffenen gibt, die mit Vorhofflimmern leben, ohne es zu wissen. Deshalb raten Mediziner auch dann zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen, wenn sich keine Symptome zeigen. Gleichzeitig sollten Risikogruppen regelmäßig auf ihren Blutdruck achten und den Pulsschlag kontrollieren. Denn erst einmal diagnostiziert, kann Vorhofflimmern gut behandelt werden. Beispielsweise kann eine moderne medikamentöse Therapie schwere Folgeschäden vermindern, Krankenhausaufenthalte ersparen und den Krankheitsverlauf verbessern.
--- Hintergrundinformationen Im Auftrag der Aufklärungskampagne "Vorhofflimmern - Herz außer Takt" hat das IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung 1.000 Bundesbürger zum Thema "Herzrhythmusstörungen und Vorhofflimmern" befragt. Die Studie lief im August 2011. Befragt wurde eine bevölkerungsrepräsentative Stichprobe von über 40-Jährigen in den Städten Köln, Frankfurt/Main und Nürnberg. Die Kampagne "Vorhofflimmern - Herz außer Takt" möchte einen Beitrag zur Optimierung der Versorgung von Menschen mit Vorhofflimmern leisten. Der Fokus liegt auf der Information von Patienten und Ärzten zum aktuellen medizinischen Wissensstand in Zusammenarbeit mit Kardiologen aus Klinik und Praxis. Patienten sollen dabei auch praktische Tipps zum besseren Umgang mit der Erkrankung erhalten. Die Kampagne wird vom Kompetenznetz Vorhofflimmern (AFNET), von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe sowie vom Gesundheitsunternehmen Sanofi getragen. Weitere Informationen zur Kampagne unter www.herz-ausser-takt.de.
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