Wettbewerbsdruck auf Stadtwerke steigt 11. EUROFORUM-Jahrestagung "Stadtwerke 2007" 8. bis 10. Mai 2007, Berlin
Düsseldorf (ots)
Berlin/Düsseldorf, Februar 2007. Die beiden größten deutschen Energieversorger E.ON und RWE wollen über ihre Vertriebsgesellschaften "E wie einfach" (E.ON) und Eprimo (RWE) bundesweit Strom und Gas zu attraktiven Preisen anbieten und damit den oft geforderten Wettbewerb auf den deutschen Strom- und Gasmarkt eröffnen. Unter Druck geraten durch die Angebote vor allem die Stadtwerke. E.ON kündigte an, über "E wie einfach" bundesweit günstiger zu sein als der jeweilige Standardtarif des örtlichen Versorgers. Da viele Stadtwerke selbst von E.ON oder RWE mit Strom und Gas beliefert werden, belastet der Vorstoß der großen EVU viele Stadtwerke doppelt.
Auf der EUROFORUM-Jahrestagung "Stadtwerke 2007" (8. bis 10. Mai 2007, Berlin) diskutieren Energie-Experten aus Wirtschaft und Politik mit über 500 Stadtwerke-Vertretern und Branchenkennern über die aktuellen Rahmenbedingungen angesichts der neuen Wettbewerbssituation und der europäischen und deutschen Energiepolitik. Die Vorstellung der Bundesregierung für eine zukunftsfähige Energiepolitik erläutert Staatsekretär Matthias Machnig (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit). Der Präsident der Bundesnetzagentur, Mattias Kurth, nimmt Stellung zur Positionierung der deutschen Regulierungsbehörde im europäischen Regulierungsgeflecht. Der Vorstandsvorsitzende der E.ON Ruhrgas, Dr. Burckhard Bergmann, zeigt die Perspektiven der Gaswirtschaft im internationalen Kontext auf und eröffnet mit seinem Vortrag die Diskussionen am "Gas-Tag" der EUROFORUM-Jahrestagung über die Chancen der Stadtwerke im sich wandelnden Gasmarkt.
Angesichts sinkender Netznutzungsentgelte und kleinerer Netzmargen in einem regulierten Markt liegt ein weiterer Fokus des etablierten Stadtwerke-Treffs auf der Effizienzsteuerung der Netze. Unter anderem erläutert der Vorstandsvorsitzende des Vorstandes der Stadtwerke Duisburg die Möglichkeiten von Netzkooperationen für Stadtwerke. Die Bestimmung der Netzwertes und dessen Bedeutung bei Kooperationen und Fusionen stellt Markus F. Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf vor. Aus Sicht einer Kommune geht der erste Bürgermeister der Stadt Pforzheim, Andreas Schütze, auf den Verkauf von Netzen ein.
Der finanzielle und strategische Wert von Energienetzen ist auch das Thema einer der sechs parallelen Vortragsreihen. Praxisnah gehen die fünf weiteren Vortragsreihen auf die Energiebeschaffung, die Herausforderungen durch die Anreizregulierung, Wertschöpfungspotenziale im Vertrieb, Personalstrategien und IT-Lösungen ein. Zu den Herausforderungen für Stadtwerke bei der Optimierung ihrer Prozesse stellt Jörg Sinnig, Vorstandsvorsitzender der SIV.AG fest: "Geschäftsprozessorientierung und Normkonformität rücken immer mehr in den Branchenfokus. Damit einher geht nicht nur die Notwendigkeit zur Optimierung des Kundenbeziehungsmanagements, sondern auch eine umfassende Prozessautomatisierung und -harmonisierung durch die Definition einheitlicher Marktregeln." Im Rahmen des traditionellen Gas-Tags wird das neue Gasnetzzugangsmodell im Alltag der Stadtwerke vorgestellt, sowie Fragen der Gasbeschaffung, des Vertriebs sowie die Möglichkeiten von Biogas diskutiert.
Begleitet wird der etablierte Branchentreff auch in diesem Jahr durch eine umfangreiche Fachausstellung mit über 50 Ausstellern. Teilnehmer sagen über die EUROFORUM-Jahrestagung: "Jedes Jahr eine wichtige Standortbestimmung für Stadtwerke".
Das vollständige Programm finden Sie unter: http://www.euroforum.de/pr-stadtwerke07
Weitere Informationen: Dr. phil. Nadja Thomas Pressereferentin EUROFORUM Deutschland GmbH Prinzenallee 3 40549 Düsseldorf
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