Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Gildemeister

16.05.2008 – 20:14

Bielefeld (ots)

Die Aktionäre waren zufrieden. Vorstand und
Aufsichtsrat auch. Gildemeister hat derzeit betriebswirtschaftlich 
einen Superlauf. Ein Rekord jagt den nächsten. Da war es wohl klar, 
dass sich auch die Kritik der Aktionäre angesichts der laufenden 
staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen unter anderem gegen 
Vorstandschef Rüdiger Kapitza in Grenzen halten würde.
 Tatsächlich dominierte ausschließlich Lob das Geschehen. Lob für 
einen Mann, der das Unternehmen, das noch in den 90-er Jahren in 
einer schweren Krise steckte, zu einem erfolgreichen Global Player - 
also einem führenden Weltunternehmen - geformt hat. Kapitza hat 
bewiesen, dass er sein Handwerk beherrscht. Dafür erntete er 
reihenweise Danksagungen. Zu Recht.
So lange aber die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft andauern, liegt
ein Schatten über Gildemeister. Es fehlt die behördliche Gewissheit, 
ob an dem Anfangsverdacht gegen Kapitza wegen Steuerhinterziehung und
Untreue etwas dran ist. Kapitza beteuert seine Unschuld und erhält 
Rückendeckung von renommierten Wirtschaftsprüfungsunternehmen, die 
ihre Untersuchungen jetzt abschlossen. Dagegen lassen Ergebnisse 
sowohl der Staatsanwaltschaft als auch der Bankenaufsichtsbehörde 
Bafin weiter auf sich warten. Das ist fatal. Denn auf Dauer kratzt 
der im Raum stehende Vorwurf am Image von Gildemeister. Die 
Ermittlungen sollten daher zügig zum Abschluss kommen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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