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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Lotto im Internet

16.07.2012 – 20:15

Bielefeld (ots)

Kein Zweifel: Lotto ist Glücksspiel und Glücksspiel macht süchtig. Deshalb ist höchste Vorsicht geboten, wenn der Zugang zum Tippzettel erleichtert wird. Wetten im Netz auf den Zufall waren aus guten Gründen zeitweise verboten. Jetzt werden sie wieder zugelassen und das über das populäre »6 aus 45« hinaus. Zugleich dürfen künftig auch einige private Sportwetten angeboten werden. Die Begründung alarmiert: Weil Angebote aus dem Ausland nicht zu beschränken seien, was zutreffend ist, sollen auch im Inland die Hürden fallen. Das ist Kapitulation vor den technischen Gegebenheiten. Wir dürfen uns nichts vormachen und die Lottogesellschaften sollten auch nicht so tun, als wären sie die reinen Wohltäter: Mehr Chancen auf Umsatz bedeuten mehr Schulden für die Suchtgefährdeten und weniger Schutz Jugendlicher. Niemand bestreitet, dass es unter lotto.de Möglichkeiten gibt, exzessive Spieler anhand ihrer Umsätze und IP-Adressen zu erkennen. Das fehlt völlig, wenn einer per Internet in China daddelt oder in den USA pokert. Aber auch der Lotto-Kranke wird erst entdeckt, wenn es zu spät ist.

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