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Das Erste: "W wie Wissen" am 19. April 2009 um 17.03 Uhr im Ersten

München (ots)

Thema: Grzimeks Erben
Wer war Bernhard Grzimek?
Vor 100 Jahren wurde Bernhard Grzimek geboren - ein Wegbereiter des 
Naturschutzes, der die Jugend für die Umwelt begeisterte, lange bevor
es Greenpeace oder die Grünen gab. Seine Fernsehsendungen waren für 
ihn stets Mittel zum Zweck, so wie seine vielen, in mehr als 30 
Sprachen übersetzten Bücher und sein berühmtester Film "Serengeti 
darf nicht sterben". Tatsächlich ist es Grzimek zu verdanken, dass 
die Serengeti heute als eines der erfolgreichsten Naturschutzprojekte
der Welt gilt.
Aufruhr im Steigerwald
Im Steigerwald in Franken gibt es allein 300 Käferarten und über 
1.000 Pilzarten. Anfang der 70er Jahre war diese Vielfalt bedroht. 
Die alten Buchen müssten abgeholzt werden, hieß es damals - zugunsten
von schnell wachsenden Fichten und Kiefern, die mehr Ertrag bringen. 
Ein Großschutzgebiet sollte die bedrohte Artenvielfalt erhalten. Doch
Grzimek befürchtete, dass es leichter sei, in der Serengeti einen 
Nationalpark durchzusetzen, als im reichen Deutschland. Und er sollte
Recht behalten.
Tierfilmer aus Leidenschaft
Als kleiner Junge wollte Andreas Kieling Tierfänger werden. Dann hat 
er im Fernsehen Bernhard Grzimeks legendäre Sendung "Ein Platz für 
Tiere" gesehen - das hat ihn tief beeindruckt. "Für mich ist Bernhard
Grzimek immer noch das ganz große Vorbild", schwärmt Kieling. 
Mittlerweile ist er seit 15 Jahren selbst Tierfilmer, spezialisiert 
auf Dokumentationen in Nordkanada und Alaska. Immer wieder lebt 
Kieling dort mit wilden Grizzlys zusammen und macht beeindruckende 
Aufnahmen.
Nashornbaby aus dem Eis
2008 wurde erstmals ein Breitmaulnashorn geboren, das mit 
Gefriersperma gezeugt wurde. "Die Geburt ist ein Erfolg für den 
Artenschutz", sagen beteiligte Wissenschaftler. Künftig können 
Reproduktionsexperten frei lebende Bullen betäuben, ihnen Sperma 
entnehmen und den gefrorenen Samen zum Beispiel in Nachzuchten in 
Zoos weltweit nutzen. Besonders für das Nördliche Breitmaulnashorn, 
von dem es weltweit nur noch acht Exemplare in zoologischen Gärten 
gibt, könnte dies das Überleben bedeuten.
Moderation: Dennis Wilms

Pressekontakt:

Redaktionelle Koordination: Christian Kossin / NDR
"W wie Wissen" im Internet unter www.DasErste.de/wwiewissen
Fotos unter www.ard-foto.de
Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel.: 089/5900-3876, E-Mail: Agnes.Toellner@DasErste.de
Presseanfragen Dennis Wilms:
Enno Wiese, Tel.: 030/ 850 73 790, Fax: 030/850 73 799
E-Mail: mail@bbm-pr.de

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