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ARD radiofeature im Januar: "Die Drogenbarone von Mali - Über Kriegstreiber und eine Friedensmission"

Köln (ots)

Die UN-Mission in Mali gilt als die gefährlichste der Welt. 
Deutschland beteiligt sich daran mit bis zu 1.000 deutschen Soldaten.
Ende Dezember hat der Bundestag den Bundeswehreinsatz bis April 
verlängert. Dann soll eine neue Bundesregierung über eine erneute 
Fortsetzung entscheiden. Im neuen ARD radiofeature stellt die 
WDR-Autorin Bettina Rühl nun den Sinn dieses Einsatzes generell 
infrage. Nach ihren Recherchen scheint das UN-Mandat nicht 
auszureichen, um den Friedensprozess in dem westafrikanischen Land zu
befördern. 

Trotz der internationalen Militärpräsenz von etwa 11.000 Soldaten hat
sich in den vergangenen fünf Jahren die Sicherheitslage in Mali 
drastisch verschlechtert. Zu Beginn litt nur der Norden unter 
islamistischer Gewalt, inzwischen ist auch das Zentrum betroffen. Auf
der Suche nach den Gründen hat Bettina Rühl in einer aufwendigen 
Recherche Mitglieder bewaffneter Gruppen und Drogenschmuggler 
ausfindig gemacht und gesprochen. "Die Drogenbarone von Mali - Über 
Kriegstreiber und eine Friedensmission" heißt das neue ARD 
radiofeature. Ab Mittwoch, 24. Januar 2018 ist es in sieben Wort- und
Kulturwellen der ARD zu hören und im Internet unter 
www.radiofeature.ard.de.  

In den Interviews wird deutlich: Alle einheimischen, bewaffneten 
Gruppen beteiligen sich am extrem lukrativen Drogengeschäft - auch 
diejenigen, die sich offiziell für die Stabilisierung des Landes 
einsetzen. Der Schmuggel von Kokain und Haschisch ist mittlerweile 
ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden. In einigen Regionen sind 
die Drogenbarone fast die einzigen Arbeitgeber im bitterarmen Mali. 

Rühls Recherchen zeigen: zur Stabilisierung des Landes müsste gegen 
den Drogenschmuggel vorgegangen werden. Dafür haben die UN-Soldaten 
aber kein Mandat: Sie dürfen keine Terroristen, Schmuggler oder 
andere Kriminelle bekämpfen. Das bleibt Aufgabe der malischen 
Regierung. Die aber handelt nicht, weil - wie Schmuggler berichten - 
auch hochrangige Militärs und Politiker mit Drogen viel Geld 
verdienen.

So hat der Frieden wenig Chance. Weder die Milizen noch Teile der 
Regierung haben ein Interesse am Frieden, denn im Chaos können sie 
den illegalen Geschäften viel besser nachgehen. Vor diesem 
Hintergrund ist die UN-Mission zum Scheitern verurteilt.  

Bettina Rühl, geboren 1965, ist seit 1988 freie Hörfunk- und 
Feature-Autorin mit dem Schwerpunkt Afrika. Sie lebt abwechselnd in 
Deutschland und Afrika. Zu ihren Themen gehören der Zerfall und 
Wiederaufbau von Staaten, der islamistische Terrorismus in Ost- und 
Westafrika sowie dessen Finanzierung und die Flucht- und 
Migrationsbewegungen auf dem Kontinent. Ihre Feature sind mehrfach 
ausgezeichnet worden. Zuletzt erhielt sie 2015 den Prix Europa in der
Kategorie "Best European Investigation of the Year 2015" für das ARD 
radiofeature "Wie Terror entsteht".

Journalisten mit Zugang zur WDR-Presselounge können das ARD 
radiofeature ab sofort im dortigen Vorführraum hören.

Sendetermine:

SWR 2			Mittwoch, 24. Januar 2018, 22:03 Uhr
BR 2		   	Samstag, 27. Januar 2018, 13:05 Uhr
Antenne Saar		Samstag, 27. Januar 2018, 17:04 Uhr
SR 2 KulturRadio  	Samstag, 27. Januar 2018, 17:04 Uhr
Bremen Zwei (RB) 	Samstag, 27. Januar 2018, 18:05 Uhr
WDR 5			Sonntag, 28. Januar 2018, 11:05 Uhr
NDR Info 		Sonntag, 28. Januar 2018, 11:05 Uhr
hr2-kultur		Sonntag, 28. Januar 2018, 18:05 Uhr


Redaktion: Dorothea Runge (WDR)

Eine Produktion des Westdeutschen Rundfunks für das ARD radiofeature 
2018.

Fotos finden Sie unter www.ard-foto.de

Pressekontakt:

WDR Presse und Information
Eva Maria Wüst
Telefon: 0221 220 7123
Email: wdrpressedesk@wdr.de

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell

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