Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesagentur für Arbeit (BA) mehr verpassen.

Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Dezember und im Jahr 2001 / Ende Dezember 3.963.500 Arbeitslose
Teil 9 von 13

Nürnberg (ots)

Ausbildungsstellenmarkt: Mehr Stellen - weniger Bewerber
Der Ausbildungsstellenmarkt hat sich im vergangenen
Berufsberatungsjahr weiter leicht entspannt. So sind von Oktober 2000
bis September 2001 insgesamt 509.600 Ausbildungsstellen gemeldet
worden, 11.500 oder 2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die
Zunahme beruht im Wesentlichen auf betrieblichen Ausbildungsplätzen;
ihre Zahl erhöhte sich auf 491.000. Gleichzeitig haben 524.700
Bewerber die Arbeitsämter bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz
eingeschaltet, 21.200 oder 4 Prozent weniger.
Ende September gab es 23.800 noch unbesetzte Ausbildungsstellen,
1.100 oder 5 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Zugleich waren
13.100 Bewerber noch nicht vermittelt, dies ist eine Abnahme um 2.200
oder 13 Prozent. Damit hat sich die Differenz zu Gunsten der
Jugendlichen erneut etwas vergrößert (September 2000: 24.900 zu
15.200).
Vor allem durch die Nachvermittlungsaktion verringerte sich die
Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen bis Ende Dezember auf 8.500,
die der unversorgten Jugendlichen auf 5.900. Betriebe und
Verwaltungen meldeten von Oktober bis Dezember 7.400 sofort zu
besetzende Ausbildungsplätze; hiervon waren zuletzt 3.100 noch frei.
Zugleich schalteten weitere 20.400 Jugendliche, die noch 2001 eine
Lehre aufnehmen wollten, die Arbeitsämter ein; von diesen waren am
Jahresende 13.800 noch unversorgt. Alles in allem kamen Ende Dezember
auf 11.600 sofort zu besetzende Stellen 19.700 unversorgte Bewerber
(Vorjahr: 13.200 zu 21.400). Damit ergibt sich ein rechnerisches
Stellendefizit von 8.100, nachdem es Ende September noch einen
Stellenüberhang von 10.600 gegeben hatte (Vorjahr: -8.200 bzw.
+9.700). Die Situation hat sich also kaum geändert.
III. Neue Länder
Arbeitsmarkt kommt weiter nicht voran
Die Erwerbstätigkeit dürfte auch im Oktober unter dem
Vorjahresstand gelegen haben; dafür sprechen jedenfalls Statistiken
der Sozialversicherung. Dies hängt auch damit zusammen, dass
gleichzeitig 58.600 Arbeitnehmer weniger in Beschäftigungschaffenden
Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes tätig waren (außerdem
Strukturanpassungsmaßnahmen Ost für Wirtschaftsunternehmen: -16.400).
Wie sich die Beschäftigung zuletzt saisonbereinigt verändert hat,
lässt sich nicht sagen.
Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Dezember leicht
gesunken (-5.000). In den Monaten zuvor hatte sie geringfügig
zugenommen (Januar bis November durchschnittlich: +3.000). Auf die
jüngste Abnahme hatte Arbeitsmarktpolitik Einfluss, da ihre
Entlastungswirkung weniger zurückging als sonst im Dezember.
Nicht saisonbereinigt hat sich die Zahl der Arbeitslosen
jahreszeitlich bedingt gegenüber November um 58.300 auf 1.379.500
erhöht; das ist weniger als vor Jahresfrist (+69.900). Infolgedessen
lag der Arbeitslosenbestand erneut weniger stark über dem
Vorjahresniveau (+24.300; November: +35.900). Die jüngste
Verringerung des Vorjahresabstands hängt allerdings mit Veränderungen
im Einsatz der Arbeitsmarktpolitik zusammen, deren Entlastungswirkung
das Vorjahresniveau zuletzt weniger unterschritt (rd. -45.000;
November: rd. -55.000).
Im Dezember betrug die Arbeitslosenquote auf der Basis aller
zivilen Erwerbspersonen 17,6 Prozent; bezogen auf die abhängigen
zivilen Erwerbspersonen waren es 19,0 Prozent. Das waren jeweils 0,4
Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr.
Die Zugänge in Arbeitslosigkeit waren auch zuletzt verhalten;
saisonbereinigt gab es im Durchschnitt der letzten drei Monate eine
Abnahme (-6.000). Nach nicht saisonbereinigten Angaben haben sich im
vierten Quartal 531.200 Personen arbeitslos gemeldet, 47.300 oder 8
Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei waren auch die
Zugänge aus Erwerbstätigkeit schwächer (ohne betriebliche oder
außerbetriebliche Ausbildung: -27.000 oder -9 Prozent auf 290.300),
allerdings insbesondere wegen weniger Meldungen nach BSM. Noch
stärker verringerten sich die Zugänge nach betrieblicher und
außerbetrieblicher Ausbildung (-3.400 oder -26 Prozent auf 9.600).
Auch jene nach schulischer Ausbildung gingen deutlich zurück (-4.100
oder -12 Prozent auf 28.400), und zwar überwiegend auf Grund weniger
Meldungen nach beruflicher Weiterbildung (einschl.
Deutsch-Sprachlehrgänge).
Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit waren auch im Dezember eher
schwach; saisonbereinigt gab es im Durchschnitt des vierten Quartals
praktisch keine Veränderung (-1.000). Nicht saisonbereinigt haben von
Oktober bis Dezember 498.100 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendet,
32.900 oder 6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei sind
wie bisher die Abmeldungen in Erwerbstätigkeit stärker zurückgegangen
(ohne Ausbildung: -21.200 oder -9 Prozent auf 204.700). Die Abgänge
in schulische Ausbildung haben dagegen etwas zugenommen (+1.400 oder
+2 Prozent auf 69.700).
Die Stellenmeldungen blieben verhalten; saisonbereinigt haben sie
im Durchschnitt der letzten drei Monate abgenommen (-2.000). Nicht
saisonbereinigt registrierten die Arbeitsämter von Oktober bis
Dezember 183.300 Angebote, 22.600 oder 11 Prozent weniger als im
Vorjahreszeitraum. Gut ein Viertel der Abnahme geht auf BSM-Stellen
zurück (-6.400 auf 50.500).
- Teil 10 folgt -

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)
  • 04.01.2002 – 13:21

    Ehrenamtliche Tätigkeit wird erleichtert

    Nürnberg (ots) - Ehrenamtliche Tätigkeiten werden für Empfänger von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe durch das Job-Aqtiv-Gesetz erleichtert. Künftig können Bezieher von Lohnersatzleistungen in Absprache mit ihrem Arbeitsvermittler 15 Stunden und mehr pro Woche einem Ehrenamt nachgehen, ohne ihren Leistungsanspruch zu verlieren. Auch wird ein ehrenamtlicher Einsatz außerhalb des Nahbereichs möglich. Über ...

  • 28.12.2001 – 09:40

    Leistungstabellen an Euro angepasst

    Nürnberg (ots) - Ab 1. Januar 2002 ist für die Berechnung von Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe und Unterhaltsgeld die vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung erlassene Leistungsentgeltverordnung 2002 maßgebend. Sie berücksichtigt die Währungsumstellung auf Euro, die neue Lohnsteuertabelle 2002 sowie die maßgeblichen Beitragssätze zur Sozialversicherung. Die ab Januar 2002 geltenden ...

  • 27.12.2001 – 13:26

    Arbeitgeber-Meldung zur Beschäftigung Schwerbehinderter fällig

    Nürnberg (ots) - Ab Januar müssen wieder zahlreiche Arbeitgeber bis spätestens 31. März 2002 ihrer gesetzlichen Anzeigepflicht nachkommen. Betroffen hiervon sind alle diejenigen, die im Jahr 2001 mindestens in einem Monat zwanzig und mehr Arbeitsplätze hatten und deshalb zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen verpflichtet sind. Alle Betriebe erhalten in ...