Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Störche, Naturgärten und Biotope: Naturphänomene für Umweltbewusstsein
Rostock (ots)
DBU fördert Erlebnisstationen auf der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) 2003 mit 728.000 Euro - Viele regionale Partner einbezogen
Die Internationale Gartenbauausstellung (IGA) 2003 in Rostock - das bedeutet 100 Hektar Grünfläche, die den Besuchern eine geballte Ladung Information zur Gartenbaukunst und den grünen Berufsständen bieten wird. "Umweltbildung muss daher auf 'Bildung im Vorbeigehen' setzen, um die Kürze der Zeit optimal zu nutzen, die der Einzelne für die Ausstellungsbereiche mitbringt", erläuterte Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück. Erlebnisstationen, von der DBU mit 728.000 Euro gefördert, sollen interessierten Gästen aller Altersklassen Naturphänomene vor Augen führen und begreifbar machen. So würden unter anderem zwei Naturgärten mit Kleinstbiotopen angelegt. Der Besucher könne ein Storchennest beobachten und an Wasser-Stationen Proben entnehmen und untersuchen.
"Dabei geben wir bewusst keinen Weg vor, sich den Erlebnisstationen zu widmen", sagte Brickwedde. Schulklassen böte man andere Konzepte als einzelnen Besuchern. Ergänzt würden die Stationen durch eine Ausstellung des Deutschen Meeresmuseums (Stralsund), die anhand der Ostsee das komplexe Gefüge eines Gewässers als Lebensraum darstellen werde. Verschiedene Faktoren wie Landwirtschaft und Fischerei, die diesen Raum beeinflussen, würden dargestellt und Alternativen für eine nachhaltige Entwicklung der Ostsee aufgezeigt.
Zudem entwickele man gemeinsam mit dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Mecklenburg-Vorpommern, eine Ausstellung zum ökologischen Bauen. "Auf anschauliche Weise werden hier umweltfreundliche Produkte und Konzepte vorgestellt, um die Aufmerksamkeit für energiesparende und umweltfreundliche Bauweise zu wecken", erläuterte Brickwedde. Erste Informationen und Hilfestellungen zu diesem Thema würden potentiellen Bauherren vor Ort geliefert, um das Interesse zugunsten ökologischer Bauweisen zu nutzen.
Um das Konzept abzurunden, binde man regionale Firmen und Institutionen von Beginn an ein. "Einem Besucher, der Interesse an einem ökologischen Umbau oder Neubau hat, sollen in Rostock direkt vor Ort erste Orientierungshilfen gegeben werden. Dazu gehören auch Firmen, die hier mit ihrem Fachwissen weiterhelfen können", sagte Brickwedde. Dabei sei die Ausstellung selbst von Nachhaltigkeit geprägt: Nach Ablauf der IGA ist eine Nutzung als Wanderausstellung geplant.
Ein Solargarten führe die Technik und die Möglichkeiten, aber durchaus auch die Grenzen der Sonnenenergie insbesondere für Kinder anschaulich vor. Ein transparenter Abfallsammelplatz stelle die Möglichkeiten der Trennung, Verwertung und Entsorgung dar und veranschauliche diese den Besuchern. An den Beispielen einer Streuobstwiese, eines Schafrasens sowie von Kräuter- und Nutzgärten zeige man die verschiedenen Aspekte des ökologischen Landbaus. "Eine solche Vielfalt an Ausstellungsobjekten lässt sich nur mit starken Partnern bewerkstelligen. Hier konnten viele regionale Partner, unter anderem das Umweltberatungszentrum Rostock, das Umweltbüro Nord, das WWF Projektbüro Ostsee, der Zoo Rostock, der Naturschutzbund, der BUND Rostock und Greifswald, die Gesellschaft für Solidarische Entwicklungszusammenarbeit (GSE e.V.) und PAREA e.V. wie auch die Vereine MeLaTe, Likedeeler und Breitling gewonnen werden", äußerte sich Brickwedde.
Über eine ganzheitliche Naturbegegnung des Besuchers in den verschiedenen Erlebnisstationen wolle man die individuelle Motivation fördern und zu umweltbewusstem Handeln anregen. "Bei einem erwarteten Besucherstrom von zwei Millionen Besuchern hoffen wir auf einen nachhaltigen Eindruck", fasste Brickwedde zusammen.
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