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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

"Neugierde wird zu Engagement, und Fremde werden zu Freunden"
Schüler aus Israel und Deutschland als "Botschafter der Umwelt" - DBU-Projekt für Völkerverstädigung

Osnabrück (ots)

Der erste Baum ist gepflanzt - nun können Hege
und Pflege beginnen, nicht nur in Osnabrück! Als "Botschafter der
Umwelt" engagieren sich seit heute Schüler israelisch-deutscher
Partnerstädte aktiv für den Wald und damit für den Umweltschutz. "So
wird Unbekanntes zu Bekanntem, Neugierde zu Engagement, und Fremde
werden zu Freunden", betonte Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär
der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), bei der
Auftaktveranstaltung. Der Jüdische Nationalfonds (JNF-KKL) führt
dieses umweltpädagogische Projekt gemeinsam mit der
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und der DBU durch. Ab sofort
können sich interessierte Schulen unter www.botschafter-der-umwelt.de
bewerben. Die besten Wald-Projekte auf deutscher und israelischer
Seite werden von einer internationalen Jury ausgewählt und Ende 2006
prämiert.
Ob sie einen Schulwald anlegen oder eine Waldpatenschaft
übernehmen - bis Ende 2006 werden die acht- bis zwölfjährigen Kinder
aus den jeweiligen Partnerstädten Akzente setzen. Mithilfe einer
dreisprachigen Internetplattform können sich die jungen
Umweltbotschafter über ihre Aktionen austauschen und diese
dokumentieren. Auf einer Landkarte haben die Kinder auf der Homepage
die Möglichkeit, auch andere Projekte anzuklicken, um sich dort über
den Stand der Dinge zu informieren. Die Anmeldefrist für die Schulen
endet im Februar. Im Oktober bewertet die Jury unter anderem,
inwiefern das Projekt nachhaltig in der Schule verankert und
kontinuierlich dokumentiert wurde. Im November nächsten Jahres, zum
Weltkindertag, findet dann eine große Preisverleihung statt. Gewinnen
können die Kinder Erlebnisreisen auch in Waldheime oder in
Naturmuseen.
Besonders freute sich Brickwedde, dass auf israelischer Seite
schon fast 100 Klassen als "Botschafter der Umwelt" tätig werden
wollten: "In einem Land, in dem der Waldbestand viel geringer ist als
hier in Deutschland, ist dieses Engagement besonders wichtig und zu
würdigen. Nun hoffen wir auf ähnliche Begeisterung bei deutschen
Schulen."
Zum Projektauftakt heute pflanzten acht Grundschüler der
Marienschule Georgsmarienhütte symbolträchtig einen mit Botschaften
behängten Feigenbaum in den Park der DBU. So möchten die Schüler aus
Georgsmarienhütte, dass jedes Kind in Israel und Deutschland einen
Baum pflanzt. Und alt werden sollen die Pflanzen auch. "Der Baum ist
ein Symbol des Lebens, eine Investition in die Zukunft. Der
Feigenbaum steht zudem für Wohlstand und vor allem für Frieden",
erklärte der Präsident der SDW, Dr. Wolfgang von Geldern. Die SDW
verfolgt seit über 50 Jahren das Ziel, das Verständnis der Menschen
für den Wald zu vertiefen und wissenschaftliche Forschung für dessen
Schutz zu fördern. "Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass wir mit
diesem Projekt einen Stein ins Rollen bringen, der im Sinne der
Nachhaltigkeit, eine gute Idee zukunftsfähig macht, und die Kinder
ihre Waldprojekte an Jüngere weitergeben", betonte von Geldern im
Gespräch mit Moderatorin Kate Maleike.
Seit der Gründung erster israelisch-deutscher
Städtepartnerschaften sei es bis heute zu insgesamt 500.000
Jugendbegegnungen gekommen, betonte der Botschaftsrat der
israelischen Botschaft, Jonathan Miller. Sie führten zum
gegenseitigen Verständnis der jungen Generationen vor dem Hintergrund
der Aufarbeitung ihrer Geschichte. Aber sie trügen vor allem dazu
bei, eine gemeinsame Zukunft zu begehen, Freundschaften zu knüpfen
und gemeinsame Werte der Demokratie, Freiheit und Gleichberechtigung
auch im anderen Land zu erleben und sich dafür zu begeistern.
Gleichzeitig wiesen die Begegnungen den Weg in eine fortschrittliche
Zukunft, in der das inzwischen 40 Jahre lang gewachsene Vertrauen und
die Sympathien nur von Nutzen sein könnten. Miller: "Wenn wir auch in
40 Jahren tiefe Beziehungen zwischen Deutschland und Israel haben
wollen, müssen wir in die Zukunft investieren und alles tun, um
jüngere Leute füreinander zu interessieren und sie einander näher zu
bringen."
Der Jüdische Nationalfonds habe in Israel nicht nur ein Drittel
des bewohnbaren Landes gekauft, sondern auch mehr als 230 Millionen
Bäume gepflanzt, betonte der Vizepräsident des JNF-KKL, Marc
Grünbaum. "Der Wald in Israel wächst und gedeiht. Aber wir müssen uns
immer um die Bäume kümmern, da sie Wasser brauchen. Und das ist in
unserem Land knapp", erläuterte Grünbaum.
Auch das Förderspektrum der weltweit größten Umweltstiftung ist zu
diesem Thema breit gefächert: Es reicht von
Umweltinformationsmaterialien zu "Waldschäden" über
Bodenschutzmaßnahmen bis hin zu naturnahen Waldbächen und
Lebensräumen. Im Sommer 2005 wurde im Nationalpark Hainich
(Thüringen) mithilfe der DBU ein 25 Meter hoher Baumkronenpfad
errichtet. Bei einem Waldspaziergang der anderen Art kann man dabei
aus neuer Perspektive das Phänomen Wald erleben.
Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Pressekontakt:

Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Katja Cherouny
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell

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