Alle Storys
Folgen
Keine Story von Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mehr verpassen.

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Auch das Äußere zählt: Neue Röhren machen Solaranlagen attraktiver

Brand-Erbisdorf (ots)

Sächsische Firma "Narva Lichtquellen" entwickelt günstigeren,   
   effizienten Sonnenkollektor - DBU förderte
Die Sonne liefert täglich Energie, die den Bedarf in Deutschland 
um etwa das 80-fache übersteigt. Sie ist eine schier unerschöpfliche 
Energiequelle. Doch ihre Wärme zu nutzen, ist immer noch 
vergleichsweise teuer. Hohe Produktionskosten führten bislang dazu, 
dass sich viele Hersteller nicht für die wirkungsvollere 
Solaranlagentechnik aus Vakuumröhren entschieden, sondern günstigere 
sogenannte Flachkollektoren produzierten. Die Firma Narva 
Lichtquellen schafft jetzt die Voraussetzung, um Sonnenlicht noch 
besser zu nutzen: Mit finanzieller Unterstützung der DBU von 
insgesamt 295.000 Euro entwickelte sie einen konkurrenzfähigen und 
effizienteren Sonnenkollektor aus Vakuumröhren. Der sächsische 
Mittelständler spart mit der Innovation 20 Prozent Materialkosten und
steigert den Energieertrag im Vergleich zu anderen Röhrenkollektoren.
"Außerdem schaffte Narva mit der Technik auch 13 neue Arbeitsplätze",
betonte der stellvertretende DBU-Generalsekretär, Prof. Dr. Werner 
Wahmhoff, zum Projektabschluss.
Warm duschen durch die Kraft der Sonne: Für viele Hausbesitzer ist
das längst Alltag. Mit Hilfe thermischer Solaranlagen lässt sich 
Sonnenenergie nutzen, um Wasser zu erwärmen oder auch zu heizen. Es 
gibt zur Zeit zwei gängige "Energiesammler" in diesen Anlagen: 
Flachkollektoren und Vakuumröhrenanlagen. Letztere sind 
wirkungsvoller, waren bislang aber auch teuerer. Der Vorteil dieser 
Kollektoren ist, dass sie gegenüber Flachkollektoren mehr Hitze 
erzeugen. Denn der luftleere Raum im Inneren leitet keine Wärme - es 
geht also so gut wie keine gewonnene Energie verloren. Das macht die 
Anlage insbesondere bei höheren Kollektortemperaturen, geringeren 
Umgebungstemperaturen sowie bei geringer Sonneneinstrahlung 
wirkungsvoller.
Aber die Materialkosten waren vergleichsweise teuer, da 
konventionelle Röhrenkollektoren bisher aus speziellem 
"Borosilikatglas" hergestellt wurden. Ein Vorteil des konventionellen
Materials: Auch bei häufigem Wasserkontakt wird es nicht trüb, was 
für die lichtempfindliche Solartechnik besonders wichtig ist. 
"Schlieren auf dem Glas haben wir alle schon bei unveredelten Gläsern
in der Spülmaschine erlebt", erläutert DBU-Experte Dr. Roland Digel. 
Um diesen Effekt zu vermeiden und das rund fünfmal so teuere 
Spezialglas gegen eisenarmes Kalknatronglas (Fensterglas) 
einzutauschen, trugen Narva-Mitarbeiter dünne Schichten auf die 
Röhren und machten sie so wasserfest. Diese wässrige 
Beschichtungslösung hat einen weiteren positiven Nebeneffekt: "Das 
Glas reflektiert das Sonnenlicht nicht mehr so. Dadurch konnten wir 
den optischen Wirkungsgrad und den Energieertrag gegenüber 
konventionellen Röhrenkollektoren verbessern", erklärt 
Narva-Geschäftsführer, Dr. Gerhard Mientkewitz.
Als ausgesprochen kompliziert habe sich der vakuumdichte 
Verschluss der Kollektorröhre gestaltet, so Mientkewitz. Dazu 
entwickelten die Narva-Mitarbeiter eine neuartige 
Glas-Metall-Verbindung, die zum einen ein langlebiges Vakuum sichert 
und zum anderen den Solarabsorber, den Energieaufnehmer, im Inneren 
der Röhre befestigt.  "Der Wirkungsgrad der Technik wird zudem 
gravierend durch die Vakuumqualität bestimmt", sagt Mientkewitz. Um 
eine hohe Dichte zu erreichen, heizen die Entwickler den Kollektor 
aus, bevor sie die Luft mit einem speziellen Pumpverfahren aus den 
Röhren ziehen. "So können wir Röhren mit der geforderten 
Vakuumqualität herstellen", so Mientkewitz.
Mit der neuen Produktionsanlage will das Unternehmen bis zu 600 
Kollektoren in der Stunde produzieren. Für die rund 350 Mitarbeiter 
von Narva Lichtquellen könne die neue Fertigungslinie 
Arbeitsplatzsicherheit bedeuten, so Mientkewitz. "Die DBU verspricht 
sich von der neuen Technik, dass sie die Akzeptanz für das Heizen mit
Solarenergie weiter vergrößert", betont Wahmhoff. Schließlich schone 
die Entwicklung Geldbeutel und Umwelt.
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Katja Cherouny
Anneliese Grabara
Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück 
Telefon:	0541|9633521
Telefax:	0541|9633198 
presse@dbu.de
www.dbu.de
Ansprechpartner für Fragen zum Projekt: 
Dr. Gerhard Mientkewitz
NARVA Lichtquellen GmbH & Co. KG
Telefon: 037322/ 172-00
Telefax:037322/ 172-03
E-Mail:  office@narva-bel.de
www.narva-bel.de

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Weitere Storys: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
  • 28.12.2006 – 08:00

    Suche beginnt: Wer wird Träger des Deutschen Umweltpreises 2007?

    Osnabrück (ots) - Nominierungen für höchstdotierten Umweltpreis bis zum 15. Februar möglich - 130 Institutionen vorschlagsberechtigt Die Kandidatensuche für den mit 500.000 Euro dotierten Deutschen Umweltpreis 2007 hat begonnen! Bis zum 15. Februar haben Vertreter von rund 130 Institutionen - darunter Max-Planck- und Fraunhofer-Gesellschaft, Naturschutz-, Arbeitgeber- und Branchenverbände, ...

  • 21.12.2006 – 08:00

    Lernende Lehrer: deutschlandweite Graslöwen-Radiowerkstätten

    Osnabrück (ots) - Praktische Vermittlung von Medienkompetenz - "Passt in Kerncurricula der Klassen 2 bis 6" In Diskussionen um Probleme an einigen deutschen Schulen wird oft der Ruf auch nach mehr Medienkompetenz der Schüler laut: Wie Lehrer diese von Klasse 2 bis 6 praktisch vermitteln können - darum geht es in den Graslöwen-Radiowerkstätten. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) bietet ab ...

  • 20.12.2006 – 08:00

    Nachahmer gesucht: DBU fördert ehrenamtliches Naturschutzengagement

    Osnabrück (ots) - Bewerbungsschluss für muna-Multiplikationsförderung: 31. Januar - Chance für kleine Initiativen Nachahmer gesucht! Zum fünften Mal stellt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) einen Extra-Fördertopf von insgesamt 100.000 Euro für kleine Naturschutzprojekte bereit: Noch bis zum 31. Januar können ehrenamtlich im Naturschutz ...