Hamburg/Bad Nenndorf (ots)

Mit dem Beginn der neuen Badesaison hat die Deutsche
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) eine bundesweite
Ausbildungsoffensive unter dem Motto "Schwimmen lernen - Leben
retten" gestartet, an der sich die 2.200 örtlichen und regionalen
Gliederungen der humanitären Organisation beteiligen. Als zweites
Projekt hat die DLRG eine neue Aufklärungs- und Werbekampagne für das
Schwimmen vorgestellt. Sie trägt den Titel "Sicherheit für junge
Helden" und wendet sich vorrangig an junge Eltern und ihre Kinder.

"Im Hinblick auf den bevorstehenden Badeurlaub empfehlen wir allen
Eltern, ihre Sprösslinge für einen Schwimmkurs bei der DLRG
anzumelden. Wer schwimmen kann, ist sicherer im Wasser und hat mit
Sicherheit mehr Badespaß," begründet DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens
die Maßnahmen. "Die Rettungsschwimmer der DLRG sind zwar an vielen
Tausend Badestellen präsent, um die Wasserfreizeit auch in diesem
Sommer sicher zu machen, der beste Schutz gegen das Ertrinken ist
aber die Fähigkeit Schwimmen zu können, und dafür werben wir," so der
DLRG-Präsident weiter.

Mit den beiden Kampagnen reagiert die DLRG auf die seit Jahren
rückläufigen Zahlen in der Schwimmausbildung sowie die
Verschlechterung der Rahmenbedingungen. Die zunehmende Schließung
öffentlicher Bäder oder deren Umwandlung in für die Schwimmausbildung
ungeeignete Spaßbäder haben nach Angaben der DLRG zu erheblichen
Einbrüchen bei den Badkapazitäten und -zeiten geführt. Unter dem Dach
der Ausbildungsoffensive will die DLRG gemeinsam mit Schulen, anderen
Wassersport treibenden Verbänden, den Stadtsportbünden, Eltern,
Lehrern und Ärzten lokale Initiativen gründen, um für das Schwimmen
lernen zu werben, aber auch um die Bäderlandschaft zu erhalten. "Wir
wollen mit diesen Initiativen der Schwimmkultur wieder neuen Schwung
verleihen und den steigenden Ertrinkungszahlen wirksam begegnen,"
formuliert Dr. Klaus Wilkens klare Zielsetzungen.

Er sieht im Schwimmen auch ein wirksames und attraktives Angebot
gegen die weit verbreitete Übergewichtigkeit bei Kindern und
Jugendlichen. Eine Studie der World Health Organisation (WHO) kam zu
den Ergebnis, dass deutsche Kinder und Jugendliche in europäischen
Vergleich viel zu ungesund leben. Sie rauchen und trinken zuviel,
ernähren sich unausgewogen und treiben zuwenig Sport, so die Studie.
Bereits Kinder im Grundschulalter leiden unter typischen
Alterserkrankungen, wie Gelenkverschleiß und Diabetes Typ II, im
Volksmund Alterszucker genannt.

Gesundheitsexperten und Pädagogen fordern an die Adresse der
Schulen gerichtet nach "mehr pauken" jetzt auch "mehr Bewegung".
"Unsere Ausbildungsoffensive und die Aufklärungskampagne für das
Schwimmen kommen genau zum richtigen Zeitpunkt. Sie passen genau in
den Rahmen von gesellschaftlichen Strategien, um junge Menschen an
sportliche Betätigung, die zudem auch noch Spaß macht, heran zu
führen," so der DLRG-Präsident.

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