Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH)

Gesetz für Zukunft des Waldes fraglich

30.08.2024 – 09:36

Berlin, 30.08.2024 - Im laufenden Verfahren zur Novellierung des Bundeswaldgesetzes (BWaldG) durch das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) steht der inoffizielle Entwurf aus der Ressortabstimmung im Zentrum einer hitzigen Debatte. Mit Blick auf die fortlaufenden Klimaveränderungen im Wald und das Voranschreiten des Klimawandels stellt der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH) die Frage, ob der aktuelle Entwurf als Grundlage für den Aufbau zukunftsfähiger Wälder und die nachhaltige Holzverwendung geeignet ist. Um die Klimaschutzpotenziale von Wald und Holz voll auszuschöpfen, sind grundlegende Änderungen unerlässlich.

Anbei erhalten Sie die Pressemitteilung des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V.

Bundeswaldgesetz in der Ressortabstimmung

Gesetz für Zukunft des Waldes fraglich

Im laufenden Verfahren zur Novellierung des Bundeswaldgesetzes (BWaldG) durch das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) steht der inoffizielle Entwurf aus der Ressortabstimmung im Zentrum einer hitzigen Debatte. Mit Blick auf die fortlaufenden Klimaveränderungen im Wald und das Voranschreiten des Klimawandels stellt der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH) die Frage, ob der aktuelle Entwurf als Grundlage für den Aufbau zukunftsfähiger Wälder und die nachhaltige Holzverwendung geeignet ist. Um die Klimaschutzpotenziale von Wald und Holz voll auszuschöpfen, sind grundlegende Änderungen unerlässlich.

„Der Wald in Deutschland verändert sich. Trockenheit, Schadinsekten und Stürme haben in den vergangenen Jahren zu deutlichen Schäden in vielen Regionen geführt. Die Folgen des Klimawandels schaffen damit neue Voraussetzungen und Rahmenbedingungen, die nicht nur den Wald, sondern die gesamte Wertschöpfungskette Holz vor große Herausforderungen stellen“, beschreibt DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus die aktuelle Situation. „Die Klimaauswirkungen und ihr Einfluss auf die künftige Waldentwicklung erfordern daher größtmögliche Flexibilität in der Waldpflege und -bewirtschaftung. Nur so wird der Waldumbau gelingen. Oberste Priorität sollte daher sein, die Waldbesitzer beim Erhalt der Wälder in der Zukunft zu unterstützen – starre Regelungen und Vorgaben stehen diesem Weg jedoch direkt entgegen.“

Kohlenstoffspeicher Wald natürlichen Schwankungen unterworfen

„Dass im Gesetzentwurf der Wald als Kohlenstoffspeicher priorisiert und den Behörden dafür weitreichende Ermächtigungen zur Beschränkung des Holzeinschlags für den Klimaschutz eingeräumt werden sollen, verkennt, dass nur durch die Verbindung von Waldbewirtschaftung und Holzverwendung der größte Effekt für den Klimaschutz erreicht werden kann“, kritisiert Möbus. „Den Aufbau älterer und damit störungsanfälliger Wälder zu forcieren und gleichzeitig den Wald mit immer höheren CO2-Minderungszielen zu belegen, erscheint zwar als kurzfristige Möglichkeit, um die Klimaschutzziele im Wald auf dem Papier zu erreichen. Allerdings blenden diese Vorgaben die natürlichen Störungen, wie Trockenheit und Schadinsekten in den Wäldern aus und sind damit eine Milchmädchenrechnung. Hier gilt es dringend umzusteuern, sonst erweisen wir nicht nur den Wäldern, sondern auch uns als Gesellschaft für die Zukunft einen Bärendienst“.

Welche Rahmenbedingungen braucht der Wald?

„Fraglich bleibt, ob es sinnvoll ist, mit starren Gesetzesvorgaben den Weg des Waldes für die Zukunft festlegen zu wollen“, stellt Möbus klar. „Statt die Umsetzung der Klimaschutzvorgaben anderer Sektoren auf den Wald abzuwälzen, sollte der Walderhalt durch Bewirtschaftung und Umbau Ziel aller politischen Bestrebungen sein. Dafür braucht es die Unterstützung der Waldbesitzer und der Branchen, die diese Aufgabe in den nächsten Jahrzehnten stemmen müssen.“

Pressekontakt:

Deutsche Säge- und Holzindustrie
Paul Westermann
Chausseestraße 99
10115 Berlin
Tel.: +49 30 2061 399-00
Fax: +49 30 2061 399-89
E-Mail:  presse@zukunft-holz.de
Internet:  www.zukunft-holz.de

Lobbyregisternummer: R000346

Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Seit über 125 Jahren vertritt der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) die Interessen der Säge- und Holzindustrie auf Bundes-, Landes- und europäischer Ebene. 
Mit ihren vielfältigen Produkten aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz bilden die 350 Mitgliedsunternehmen des DeSH das Scharnier zwischen dem Wald und der Holzverarbeitung bis zum Holzbau. Sie sind ein wesentlicher Pfeiler für die Bioökonomie und Schlüssel für die nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. 
Der DeSH steht für die nachhaltige Verarbeitung und Verwendung des Roh- und Werkstoffs Holz als Beitrag zu Klimaschutz, Beschäftigung und Wertschöpfung für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort Deutschland.
Orte in dieser Meldung
Weitere Storys: Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH)
Weitere Storys: Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH)
  • 01.08.2024 – 09:51

    Mehr Tempo für den Holzbau

    Berlin, 01.08.2024 - Die klimafreundliche Bauwende mit Holz stand im Mittelpunkt des gestrigen Besuchs des Bundestagsabgeordneten Daniel Föst bei der Binderholz Kösching GmbH. Im Gespräch mit Geschäftsführer Gebhard Dünser und der Geschäftsführerin des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands e. V. (DeSH), Julia Möbus, informierte sich der baupolitische Sprecher der FDP-Fraktion nicht nur ...

    Ein Dokument