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Dienstag, 8. Oktober 2002, 22.35 Uhr
KOMPASS
Auslandsreportage
"Mapuche - Chiles Indianer im Kampf"
Eine Reportage von Ebbo Demant

07.10.2002 – 09:33

München (ots)

Sie haben keine Angst und sie fürchten weder
Schläge noch Gefängnis. Die Frauen der Mapuche, der Indianer im 
Süden Chiles, kämpfen gegen einen internationalen Großkonzern und 
gegen ihren Staat und dessen Polizei, die diesen Energie-Multi 
gewähren lassen und schützen. Es geht um ein riesiges 
Staudamm-Projekt am Oberlauf des Bio-Bio. Investitionsvolumen 540 
Millionen Dollar. 83 Familien vom Volk der Pehuenche-Mapuche werden 
ihr Land verlieren. Wie immer in der Geschichte der Indianer: Sie 
haben keine Chance. In Chile und Argentinien leben heute noch etwa 
1,6 Millionen Mapuche. Der Landverlust trieb die meisten von ihnen 
in die Städte. Dort leben sie verarmt und entwurzelt in den 
Randbezirken. In den letzten Jahren begannen sich die Mapuche 
verstärkt wieder zusammenzuschließen, um ihre kulturelle Identität 
wiederzubeleben, aber auch ihren Landbesitz zurückzufordern. Viele 
Dorfgemeinschaften begannen, den früheren Besitz, vor allem Wälder, 
deren Nutzung mittlerweile von internationalen Konzernen betrieben 
wurde, zu besetzen. Es kam zu blutigen Auseinandersetzungen. Diese 
halten bis heute an.
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