Bayern2Radio
Montag, 26. April 2004, 10.03 Uhr
Notizbuch
Strahlen, die bis heute reichen - 18 Jahre nach Tschernobyl
München (ots)
Die Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl hat sie vertrieben: Tatjana und Valentin Jermoltschik waren Anfang 20, als die radioaktiven Strahlen ihre Heimat verseuchten. Um ihrer neugeborenen Tochter ein gesundes Leben zu ermöglichen, wollten sie weg - trotz des "Sarg- Geldes", wie die hundertprozentigen Lohnaufschläge spöttisch genannt wurden, die die weißrussische Regierung den Menschen in den verseuchten Regionen zahlte, damit sie blieben. Tatjana und Valentin kamen in das Dorf Druzhnaja, "das freundschaftliche Dorf", so die Übersetzung, und bauten dort gemeinsam mit deutschen freiwilligen Helfern ein Haus und ein neues Leben auf. Druzhnaja ist ein Dorf nur für Tschernobyl-Umsiedler und ein gelungenes deutsch-weißrussisches Projekt, das nicht nur Zukunft für die Menschen aus der Tschernobyl- Region schafft, sondern auch tatkräftige Völkerverständigung. Inge Bell hat für das Notizbuch das Dorf und seine Bewohner besucht.
Außerdem in der Sendung:
- Der Tag, der Europa veränderte: Erinnerungen an die Reaktorkatastrophe
- Tourismus auf dem Sarkophag: Impressionen aus Tschernobyl
- Die Katastrophe als politische Initialzündung: Mütter gegen Atomkraft
- Problemmüll: Wie lebt es sich neben einem Zwischenlager?
- Schlagwort Atomausstieg: Was ist aus der Energiewende geworden?
Das Notizbuch im Internet: www.br-online.de/notizbuch
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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