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Axel H., Subunternehmer von Westfleisch, verhaftet Vorwurf: Sozialversicherungsbetrug beim Einsatz von osteuropäischen Arbeitern

Mainz (ots)

Ein Subunternehmer des Fleischproduzenten
Westfleisch und fünf weitere Verdächtige sind gestern verhaftet 
worden. Dies bestätigte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf gegenüber 
"Report Mainz". Axel H. wird Sozialversicherungsbetrug nach §266a 
StGB vorgeworfen. Die Haftbefehle begründete die Staatsanwaltschaft 
mit Fluchtgefahr. Den Beschuldigten drohten fünf Jahre 
Gefängnisstrafe. Da sie alle über gute Verbindungen insbesondere ins 
osteuropäische Ausland verfügten, ging die Staatsanwaltschaft von 
einem erhöhten Risiko aus, dass sie sich durch Flucht der Haft 
entziehen könnten.
Axel H. gilt als einer der bedeutendsten Subunternehmer in der 
Fleischbranche. Im April 2006 hatten Ermittler rund 40 Objekte 
durchsucht. Neben zahlreichen Firmen, die Axel H. zugeordnet werden, 
wurden damals sämtliche Standorte der Vion-Gruppe und der Westfleisch
e.G. durchsucht. Laut Durchsuchungsbeschluss war Axel H.  Kopf eines 
Firmengeflechts von rund 50 Firmen, die mehr als 1000 Mitarbeiter im 
Rahmen von Werkverträgen in der Fleischbranche beschäftigte. Die 
Staatsanwaltschaft Düsseldorf beschuldigt Axel H. unter anderem 
rumänische Arbeiter illegal in deutschen Schlachthöfen eingesetzt zu 
haben. Offiziell arbeitete Axel H. dabei mit unabhängigen 
osteuropäischen Dienstleistern, bei denen die Arbeiter angestellt 
sind. Dies ist die Voraussetzung, um legal im Rahmen von 
Werkverträgen Osteuropäer zu beschäftigen.  Die Staatsanwaltschaft 
geht allerdings davon aus, dass es sich bei den Betrieben zum Teil um
reine "Anwerberbüros" gehandelt hat. Faktisch seien diese Firmen von 
Axel  H. kontrolliert und beherrscht worden.
Die Tatvorwürfe beziehen sich auf den Zeitraum zwischen Januar 
2003 und Juni 2008. Ein Sprecher der Westfleisch eG. kündigte eine 
Stellungnahme für heute an.
Zitate gegen Quellenangabe frei.

Pressekontakt:

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an "Report Mainz", Tel.:
06131/929-3351.

Original-Content von: SWR - Das Erste, übermittelt durch news aktuell

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