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Katarina Barley (SPD): Unverständnis über "Aggressivität, Häme und Wut" gegen Ex-SPD-Chef Martin Schulz
"Im Labyrinth der Macht" von Stephan Lamby am 5.3., 21 Uhr im Ersten

02.03.2018 – 11:02

Mainz (ots)

Die geschäftsführende Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) hat den ehemaligen SPD-Parteichef Martin Schulz gegen massive Kritik aus den eigenen Reihen in Schutz genommen. Schulz hatte am Tag nach der Bundestagswahl gesagt, nicht Minister in einer von Angela Merkel geführten Bundesregierung werden zu wollen, diese Äußerung später jedoch revidiert. "Im Nachhinein wird sich niemand mehr über diese Aussage geärgert haben als er selbst" sagt die SPD-Politikerin in der ARD-Dokumentation "Im Labyrinth der Macht". "Aber so ist die Politik. Wir sind ununterbrochen vor Kameras. Und was dann einmal gesagt ist, das kriegt man nicht mehr zurückgeholt."

Nach dem Aus der Sondierungsgespräche für eine "Jamaika"-Koalition von Union, FDP und Grünen hatte Martin Schulz seinen Kurs korrigiert und seine Partei doch in Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU geführt. "Dass man ihn dafür kritisiert, ist völlig legitim", stellt die SPD-Politikerin klar, ärgert sich aber über den Umgangsstil in ihrer eigenen Partei. "Das war mit einer persönlichen Aggressivität, Häme und Wut gepaart, in vielen Fällen, das fand ich schon bemerkenswert. Daraus sprach sicherlich viel Enttäuschung, viel Frust. Aber dass er das für sich persönlich als übermäßige Härte empfunden hat, das kann ich sehr gut nachvollziehen."

Die Dokumentation "Im Labyrinth der Macht - Protokoll einer Regierungsbildung" (SWR/NDR/RBB) von Stephan Lamby sendet das Erste am Montag, 5. März, um 21 Uhr.

Fotos über ARD-Foto.de.

Pressekontakt: Sibylle Schreckenberger, Tel. 06131 929 32755, Sibylle.Schreckenberger@SWR.de

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