WDR-Rundfunkrat

WDR-Rundfunkrat fordert Nachhaltigkeit in der aktuellen Berichterstattung

17.10.2003 – 12:25

Köln (ots)

In seiner jüngsten Sitzung hat sich der
WDR-Rundfunkrat unter Vorsitz von Reinhard Grätz mit der Frage
auseinandergesetzt, welchen Beitrag die Medien, insbesondere die
elektronischen Massenmedien, zu einer nachhaltigen Berichterstattung
leisten können und sollen. Als Beispiele wurden der 11. September,
der in diesem Jahr zum zweiten Mal in vielen Programmen Anlass des
Gedenkens an den Terroranschlag in New York war, sowie der Irak-Krieg
und seine Folgen, genannt. Hier habe eine nahezu tägliche
Berichterstattung dazu beigetragen, dass die Erinnerung an diese
Ereignisse wach bleibe.
Grundsätzlich wurde dem Westdeutschen Rundfunk und der ARD in der
von der Programmausschussvorsitzenden Karin Junker initiierten
Entschließung des Rundfunkrats eine große Kompetenz und
Verantwortlichkeit in der aktuellen Berichterstattung bescheinigt.
Das Gremium lobte die Leistungen der Korrespondentinnen und
Korrespondenten. In diesem Zusammenhang regte der Rundfunkrat jedoch
eine Berichterstattung mit ausführlicheren Hintergrundinformationen
auch in den Hauptnachrichtensendungen an, da diese für ein
Massenpublikum die Hauptinformationsquelle darstelle. Der Rundfunkrat
ermutigte Programmverantwortliche und -macher, Ideen und Konzepte für
eine vertiefende und ergänzende Aufarbeitung von Krisen, Kriegen und
Katastrophen einzubringen. Hierfür würde sich ergänzend besonders der
Online-Bereich anbieten.
Die Frage, wie elektronische Massenmedien eine solche nachhaltige
Berichterstattung sichern können, gehöre zu den ureigensten Aufgaben
öffentlich-rechtlicher Berichterstattung, so das Gremium.
Hintergrundwissen werde öfters unzureichend vermittelt und ein
Diskussionsprozess über Ursachen und Wirkungen von Ereignissen nur am
Rande geführt. In den heutigen Zeiten komme besonders den
elektronischen Medien eine wachsende Bedeutung für die demokratische
Meinungsbildung zu.
Zudem hätten die elektronischen Medien eine hohe Verantwortung was
eine interkulturelle Verständigung betrifft. Das öffentlich-
rechtliche System sei hervorragend geeignet, den unterschiedlichen
kulturellen, religiösen und traditionellen Strömungen sowie internen
wie externen Spannungsfeldern mit Offenheit, Toleranz und Achtung zu
begegnen. Es habe hier die Chance, sich als Forum für einen
interkulturellen Dialog zu verstehen. Die Berufung des
Integrationsbeauftragten im WDR sei ein gelungenes Beispiel dafür.
Mit "Funkhaus Europa" sei ein ambitioniertes Projekt verwirklicht
worden, das sich großer Zustimmung erfreue. Mit dem neuen
Auslandssendeplatz "WDR Weltweit" habe das WDR Fernsehen ein weiteres
Zeichen gesetzt. Mit "Phoenix" böten ARD und ZDF ebenfalls einen
breiten Raum für Dokumentationen und Reflexionen umfassender
Themenspektren.
Rückfragen: Rüdiger Oppers, WDR-Unternehmenssprecher
Telefon 0221/220-2405
ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: 
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