"Invasion der gefährlichen Exoten"
"K1 Extra" mit Christian Mürau
Unterföhring (ots)
Sie sind in einen Lebensraum eingedrungen, in den sie nicht hineingehören: Killerameisen, giftige Zuckerrohrkröten und die Round-Tree-Schlange haben sich einen Lebensraum zu Eigen gemacht, in dem sie ursprünglich nie gelebt haben. "K1 Extra" zeigt, dass die Invasion der ungebetenen Gäste nur durch das Zutun des Menschen möglich wurde. Die Tierarten sind als blinde Passagiere auf Schiffen an die Orte gelangt, an denen sie nun beispiellosen Schaden anrichten.
Killerameisen bringen durch das Zerfressen der Kabel ganze Ampelanlagen zum Erliegen. Für Allergiker, die von ihnen gebissen werden, können sie sogar Lebensgefahr bedeuten. Sie haben kaum natürliche Feinde. Auch Pestizide verfehlen auf großen Flächen meist ihre Wirkung, richten dafür aber zusätzlichen Schaden an. In den USA gibt es inzwischen sogar eine Ameisenpolizei, die täglich ausrückt. Ihre einzige Aufgabe ist die Bekämpfung der Ameisenplage. Mit allen Mitteln, jedoch mit begrenztem Erfolg, wird dieser Kampf geführt.
Der Wissenschaftler Larry Gilbert ist überzeugt, eine bessere Lösung für das Problem gefunden zu haben: Er hat eine winzig kleine Fliegenart entdeckt, die Ameisen tötet, ohne sie anzugreifen. Allein durch ihre vermeintlich wirren Bewegungen bringt sie das streng organisierte System eines Ameisenvolkes völlig durcheinander.
Anschließend pflanzen die Fliegen den Ameisen ihre Eier ein. Die Ameisen sterben nach wenigen Tagen. Unerforscht ist aber, ob die kleinen Fliegen nach einer Massenzüchtung nicht selber eines Tages zur Plage werden könnten. Die Zuckerrohrkröte ist in den 30er Jahren von Hawaii sogar bewusst auf das US-amerikanische Festland importiert worden. Sie sollte eine Käferplage bekämpfen. Doch statt die lästigen Käfer zu fressen, vermehrten sich die Kröten rasch. Ihr Gift ist so gefährlich, dass sie sogar in der Lage sind, ausgewachsene Hunde zu töten. Immer häufiger dringen die Kröten in zivilisierte Lebensräume vor und bedrohen auch Menschen. Der Wissenschaftler Paul Wabnitz hat nun einen Wirkstoff entwickelt, mit dem er die Tiere an der Fortpflanzung hindern will. Ein Unternehmen mit wenig Aussicht auf Erfolg.
Genauso erfolglos wehren sich die Bewohner der Insel Guam gegen eine Schlange, die 1952 per Schiff zu ihnen gekommen ist. Zunächst rottete die Round-Tree-Schlange einmalige Vogelarten aus. Inzwischen bedroht sie auch den Menschen. Ein Baby, dessen Arm bereits im Maul der giftigen Schlange verschwunden war, konnte erst in letzter Sekunde gerettet werden. Die Menschen stellen seit einigen Jahren Fallen auf, um die Schlangen zu fangen - angesichts ihrer Massenausbreitung ein hoffnungsloses Unterfangen. Nun wollen Experten das Tier mit einem Virus bekämpfen. Doch für Biologen und Ethiker ist auch dies der falsche Weg ...
"K1 Extra" mit Christan Mürau: "Invasion der gefährlichen Exoten", am Donnerstag, 6. Mai 2004, um 23:10 Uhr bei Kabel 1.
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