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PwC Deutschland

Ausländische Private-Equity-Fonds setzen auf Deutschland

Frankfurt am Main (ots)

PwC-Studie: Mehrzahl der Fondsmanager erwartet Verbesserung der  
   Rahmenbedingungen und will Engagement ausweiten / Osteuropa rückt 
   stärker ins Blickfeld
Deutschland wird für ausländische Private-Equity-Fonds immer 
attraktiver. Wie aus dem "Private Equity Trend Report 2007" von 
PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor geht, wollen im laufenden Jahr 67
Prozent der Beteiligungskapitalgesellschaften mit Sitz im Ausland 
über Investments in Deutschland verfügen. Gegenüber 2006 wäre dies 
eine Steigerung um vier Prozentpunkte.
"Die Umfrage zeigt ganz deutlich, dass sich Deutschland zu einem 
der wichtigsten Zielländer für Beteiligungskapitalgeber entwickelt 
hat. Und auch die mittelfristigen Aussichten sind positiv zu 
bewerten, sofern die Politik bürokratische Hindernisse beseitigt und 
die Unternehmenssteuern weiter vereinfacht", betont Richard Burton, 
der bei PwC auf europäischer Ebene den Bereich Private Equity 
verantwortet. Die Mehrheit der knapp 100 befragten Fondsmanager ist 
zuversichtlich: 56 Prozent gehen davon aus, dass sich Deutschlands 
Position im internationalen Vergleich bis 2012 verbessern wird, 
während nur 12 Prozent eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen 
für Private-Equity-Investitionen erwarten.
Im europäischen Vergleich bietet Deutschland gemeinsam mit 
Frankreich die besten Perspektiven. Auf Sicht der kommenden fünf 
Jahre wollen jeweils 39 Prozent der Befragten in diesen Ländern 
investieren. Das Vereinigte Königreich und die Niederlande folgen in 
der Rangliste mit jeweils 38 Prozent, Belgien und Schweden sind für 
30 beziehungsweise 27 Prozent der Befragten potenzielle 
Investitionsgebiete.
Gemessen am Beteiligungsvolumen liegt das Vereinigte Königreich 
bislang allerdings mit großem Abstand vorn. Von 1998 bis 2005 
summierten sich die Private-Equity-Investitionen auf über 103 
Milliarden Euro. Frankreich zog demgegenüber lediglich 35,8 
Milliarden Euro an, Deutschland knapp 26 Milliarden Euro.
Osteuropa gewinnt an Bedeutung
Insgesamt dürfte Westeuropa zwar die dominierende Zielregion für 
Private-Equity-Investitionen bleiben, nach Einschätzung der 
Fondsmanager holen die mittel- und osteuropäischen Staaten bis 2012 
aber deutlich auf. Während derzeit nur 18 Prozent der Befragten an 
Unternehmen in Osteuropa beteiligt sind, will in den kommenden fünf 
Jahren fast jeder vierte Fondsmanager in der Region investieren. Als 
besonders attraktiv gelten dabei Tschechien, Ungarn und Polen.
Demgegenüber sinkt der Anteil der Auslandsfonds mit 
Beteiligungskapital in Westeuropa von derzeit 94 Prozent auf 
voraussichtlich 78 Prozent im Jahr 2012. Investitionen in Asien 
planen 14 Prozent (derzeit in der Region vertreten sind 13 Prozent), 
in den USA 18 Prozent (derzeit 21 Prozent) und in der übrigen Welt 15
Prozent (derzeit 13 Prozent) der Befragten.
Steuerbelastung und Bürokratie als Standortnachteile
Angesichts der optimistischen Prognosen der Befragten für den 
Investitionsstandort Deutschland überraschen die vergleichsweise 
schlechten Noten für die Rahmenbedingungen: Diese halten nur 32 
Prozent der Fondsmanager im internationalen Vergleich für attraktiv, 
45 Prozent für neutral und 23 Prozent für eher unattraktiv.
Vor allem die Steuergesetze und bürokratischen Vorschriften sind 
aus Sicht der ausländischen Investoren hinderlich. Jeweils rund 70 
Prozent der Befragten nannten die Ausgestaltung von Unternehmens- und
Einkommensteuer als Nachteil, gut 60 Prozent verwiesen auf die hohen 
Verwaltungskosten durch staatliche Vorschriften, die vor allem den 
Mittelstand belasteten.
Gute Finanzierungsbedingungen und Wachstumsperspektiven
Positiv bewerten die Befragten hingegen die 
Finanzierungsbedingungen für Private-Equity-Investitionen. Die 
Bereitschaft der Banken, Kredite für Übernahmen und Buy-Outs zur 
Verfügung zu stellen, ist nach Ansicht von 60 Prozent der 
Fondsmanager in Deutschland überdurchschnittlich groß. Gut die Hälfte
wertet auch die Zahl potenzieller inländischer Geldgeber für 
Private-Equity-Fonds als Standortvorteil. Gut schneidet Deutschland 
bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Vier von fünf 
befragten Managern nennen als relative Vorteile gegenüber anderen 
Ländern das Qualifikationsniveau der Arbeitskräfte, knapp 70 Prozent 
verweisen auf das Innovationspotenzial und die Ausrichtung der 
deutschen Wirtschaft auf High-Tech-Produkte. Demgegenüber sind sich 
80 Prozent darin einig, dass hohe Arbeitskosten und die starke 
Regulierung des Arbeitsmarktes in Deutschland das Engagement von 
Finanzinvestoren behindern.
Vier von fünf Fondsmanagern werten überdies die herausragende 
Stellung der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland als 
Standortvorteil. "Für viele Mittelständler ist Beteiligungskapital 
eine attraktive und mitunter sogar die einzige Finanzierungsquelle, 
da der Zugang zu Bankkrediten durch Basel II schwieriger geworden 
ist", betont Burton.
Obwohl die meisten Fondsmanager angaben, ihr Engagement ausweiten 
zu wollen, ist die Attraktivität des Standortes Deutschland für 
Private-Equity-Firmen stark von den zukünftigen Entwicklungen 
abhängig. "Die Gesetzgeber stehen hier in einer großen Verantwortung,
diese Attraktivität durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu 
sichern." so Burton
Die aktuelle Studie "Private Equity Trend Report 2007" von PwC 
erhalten Sie als kostenlosen Download unter: www.pwc.de/de/presse
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Richard Burton PricewaterhouseCoopers AG WPG Eurofirms Private 
Equity Leader Tel.: (069) 9585 - 12 51 E-Mail:  
richard.burton@de.pwc.com
Hinweis für die Redaktion:
Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist 
in Deutschland mit 8.100 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von 
rund 1,2 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und 
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für 
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet 
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und 
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung 
(Advisory).

Pressekontakt:

Claudia Mende
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 31 79
E-Mail: claudia.mende@de.pwc.com

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