DIE ZEIT

Sterneköchin Poletto: Gäste sollen essen, was auf den Tisch kommt

22.11.2007 – 08:00

Hamburg (ots)

Die Hamburger Fernsehköchin Cornelia Poletto würde
in ihrem Sterne-Restaurant am liebsten die Speisekarten abschaffen 
und die Gäste würden essen, was auf den Tisch kommt. "Ich hasse 
Menüvorschläge. Und ich träume von einem Restaurant, in dem es keine 
Dienstage mehr gibt, keine Speisekarten und keine Menüvorschläge", 
sagt die Sterneköchin der ZEIT. "Dafür gibt es einen Molteni-Herd in 
der Mitte, an dem stehe ich und koche, und die Gäste kommen zu mir 
und schauen in die Töpfe und sehen selbst, was ich gerade mache. Sie 
riechen es, sie können mich fragen. Und deshalb brauchen sie keine 
Speisekarte. Sie essen einfach, was ich ihnen koche."
Es könne doch nicht sein, fährt die Sterneköchin fort, "dass man 
aus Angst, einen Stern zu verlieren, nicht mehr das tut, was man gut 
findet! Ich träume einfach davon, dass ich mich immer mehr traue. 
Dass ich die Bestätigung dafür bekomme. Und dass ich mich traue, 
meine Freude zu leben."
Der Druck, der von den Gästen ausgeht, halte sie davon ab, "so zu 
kochen, wie man möchte. Es sind Gäste, die das Genießen vergessen. 
Die immer alles unter Kontrolle haben wollen. Warum entspannen sie 
sich nicht einfach und sagen: 'Koch mir was!' Da kriegt man doch 
sowieso das Beste! Stattdessen spukt bei vielen Gästen noch die Angst
herum, dass sie dann die Reste bekommen, das, was dringend weg muss".

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Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 48 vom 22. November 2007
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