Pressemitteilung

Kölner Stadt-Anzeiger: Dirigent Fabio Luisi zur klassischen Musik: "Das meiste Neue ist nichts"

2010-04-08T16:47:40

Köln (ots) -

Fabio Luisi, Chefdirigent der Wiener Symphoniker und
ab 2012 Chef in der Züricher Oper, zweifelt an der Neuen Musik: "Das 
meiste Neue ist nichts", sagt der Italiener im Gespräch mit dem 
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). Aber es gebe Werke, die 
wieder und wieder aufgeführt zu werden verdienten. "Uraufführungen 
sind oft genug ein Alibi eines Orchesters, das sagt: Guckt mal, wir 
interessieren uns für Neue Musik." Dann aber würden diese 
Kompositionen in der Versenkung verschwinden. "Viel wichtiger sind 
Wiederaufführungen von zeitgenössischer Musik."
Luisi hatte 2009 das Amt des Generalmusikdirektors in Dresden 
vorzeitig aufgegeben. Zu den Gründen sagt er heute: "Es gab 
pro-grammatische Entscheidungen, auch Personalentscheidungen über 
meinen Kopf hinweg." Auch plane Dresden offensichtlich, die Agenda in
Richtung leichtere Musik zu verändern: "Das ist nicht das Profil der 
Staatskapelle - und ich stehe auch nicht dafür."

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