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Kölnische Rundschau

Kölnische Rundschau: zum SPD-Steuerkonzept: Verdächtig nebulös

Köln (ots)

Von MARKUS GRABITZ
Unter der Führung von Kurt Beck ist der Zick-Zack-Kurs zum 
Markenzeichen der SPD geworden. Es ist erst drei Wochen her, da 
kündigte Beck vollmundig ein eigenes Steuerentlastungskonzept
seiner Partei an. Nun liegt das Konzept vor, von Entlastung ist
aber nicht mehr die Rede. Oben auf der Galerie, wo die
Spitzenverdiener sitzen, will die SPD sogar stärker die Hand 
aufhalten.
Dabei muss man im Grunde erleichtert sein, dass die SPD in Sachen 
Steuern mäandert. Nicht Beck hat sich durchgesetzt, sondern sein 
Finanzminister Peer Steinbrück. Deswegen will die SPD nun doch in
zwei wichtigen Punkten Kurs halten. Am Ziel, 2011 einen Haushalt ohne
neue Schulden vorzulegen, wird nicht gerüttelt. Und bevor die 
Pendlerpauschale wiederbelebt wird, wird zumindest der Spruch der
Verfassungsrichter abgewartet.
Anders als die CSU, die den Bürgern bereits 2009 entgegenkommen 
will, steht die SPD zur Sanierung des Bundesetats. Hoffentlich hält 
die SPD diesen Kurs im Bundestagswahlkampf auch durch. Ein klares 
Bekenntnis zu "Mehr Netto für unsere Kinder" würde die Partei nicht 
nur scharf von den Linken abgrenzen, sondern die Union unter Zugzwang
setzen.
So wichtig die Etatsanierung ist: Die Pläne der SPD für die Zeit 
danach sind unausgegoren. Auch nach 2011 will Steinbrück nämlich 
nichts von einer Steuerentlastung wissen. Aber auch er kann die 
Wirkung der heimlichen Steuererhöhungen nicht leugnen. Bedenklich
zudem, was der SPD alles einfällt, um Salbe auf die wunde Seele der 
Genossen zu schmieren. Dabei ist das Liebäugeln mit der 
Vermögensteuer und die Forderung nach dem Ausweiten der Reichensteuer
nicht das Hauptproblem.
Schlimmes zu befürchten ist vielmehr, weil die SPD in einem 
wichtigen Punkt verdächtig nebulös bleibt. Gemeint sind die 
Andeutungen, es werde über die Beitragsbemessungsgrenze, bis zu der 
Beiträge an die Sozialkassen abgeführt werden, nachgedacht. Das 
heißt, man behält sich also vor, einmal mehr bei den Leistungsträgern
abzukassieren.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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