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Grill: Konzeptionslosigkeit in der Kernenergie setzt sich bei der Frage der standortnahen Zwischenlager fort

Berlin (ots)

Aus Anlass der von der CDU/CSU-Fraktion im
Deutschen Bundestag eingebrachten kleinen Anfrage 'Standortnahe
Zwischenlager' erklärt der energiepolitische Sprecher der
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Kurt Dieter Grill MdB:
Seit dem von der Bundesregierung im Mai 1998 verfügten
Transportstopp für abgebrannte Brennelemente mit Ausnahme der für
Frankreich bestimmten Glaskokillen sind die Transporte für
Brennelemente und verglaste Abfälle aus der Wiederaufarbeitung noch
nicht aufgenommen worden. Inzwischen sind einige wenige Transporte
genehmigt worden. Andere Genehmigungen sind immer noch nicht erteilt
worden. Durch die Dauer der Genehmigungsverfahren sind die
Kraftwerksbetreiber unter Zeitdruck geraten. Die Kapazitäten der
Abklingbecken in den Standorten Biblis, Stade, Philippsburg und
Neckarwestheim sind bald erschöpft und auch an anderen Standorten
sind die Kapazitätsgrenzen absehbar.
Vor diesem Hintergrund sind immer mehr Kernkraftwerke gezwungen,
ihre radioaktiven Abfälle an den Kraftwerksstandorten zwischen
zulagern. Allein im Dezember 1999 haben die Kernkraftbetreiber,
hierzu durch das Bundesumweltministerium ermuntert, neun neue Anträge
für Zwischenlager an den Kraftwerken beim Bundesamt für
Strahlenschutz gestellt.
Die gegenwärtige Situation ist Produkt einer konzeptionslos
betriebenen  Ausstiegspolitik, die das bisherige Entsorgungskonzept
verwirft ohne eine taugliche Alternative anzubieten. Mit der
Aufforderung an die Kernkraftbetreiber, Zwischenlager zu errichten,
um die beim grünen Klientel Trittins nicht durchsetzbaren
Atomtransporte zu vermeiden, setzt sich der BMU in Widerspruch zu
seiner eigenen Sicherheitsphilosophie. Denn eines ist klar, die zu
genehmigenden Zwischenlager können nur provisorische Lösungen
darstellen. Die Endlichkeit der Lagermöglichkeiten am Standort und
die Notwendigkeit der sicheren Endlagerung machen die Wiederaufnahme
der Transporte irgendwann zwingend.
Vielleicht kann die eingebrachte Anfrage zu den standortnahen
Zwischenlagern die Widersprüche der Trittinschen Entsorgungspolitik
auflösen. Insbesondere fragen wir die Bundesregierung:
Welche sicherheitstechnischen Argumente sprechen für die
Errichtung einer großen Zahl standortnaher Zwischenlager im Vergleich
zu einigen wenigen zentralen Lagern?
Was soll nach Ansicht der Bundesregierung im Fall der Stillegung
der Kernkraftwerke mit den an den Kraftwerkstandorten lagernden
Brennelementen geschehen?
Teilt die Bundesregierung die Einschätzung, das durch die
standortnahen Zwischenlager Transporte nicht grundsätzlich vermieden,
sondern nur zeitlich verschoben werden?
Die CDU/ CSU will aber auch wissen, wie die Bundesregierung in den
Standortgemeinden für die dezentralen Zwischenlager werben und
darüber informieren will.
SPD und Bündnis 90/ Die Grünen dürfen keine Doppelstrategie fahren
nach dem Motto: In Berlin zwingen wir die Betreiber in unser Konzept
und vor Ort distanzieren wir uns gegenüber den Parteigliederungen und
organisieren Widerstand.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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