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Polizeiinspektion Hildesheim

POL-HI: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und Polizeiinspektion Hildesheim Zeitgleiche Durchsuchungsaktion bei tatverdächtigen Jugendlichen wegen Gewaltstraftaten

Hildesheim (ots)

( gno / clk.) Am Freitag, 05.03.2010, in den
frühen Morgenstunden, führte die Polizei Hildesheim zeitgleiche 
Durchsuchungen in drei Wohnungen in der Innenstadt durch. Es wurden 
Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichts Hildesheim vollstreckt, die 
die Staatsanwaltschaft Hildesheim in Ermittlungsverfahren wegen 
Raubes und versuchten Totschlags, begangen zwischen September 2009 
und Februar 2010, beantragt hatte. Gesucht wurde nach Beweismittel, 
die für die Verfahren sichergestellt werden sollten. Die Maßnahmen 
richteten sich gegen drei Jugendliche mit Migrationshintergrund, 
17,17 und 16 Jahre alt.
Den Jugendlichen wird vorgeworfen, am 5.9.2009, 01:00 Uhr, im 
Hildesheimer Hauptbahnhof mit einem Jugendlichen in Streit geraten zu
sein. Dabei traten die Tatverdächtigen immer wieder gegen Kopf und 
Körper ihres am Boden liegenden Opfers. Erst als Beamte der 
Bundespolizei sich näherten, ließen man vom Geschädigten ab und 
flüchtete. Hier wird seitens der Hildesheimer Staatsanwaltschaft 
wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt.
Weiterhin stehen die Jugendlichen im dringenden Verdacht, am 
28.01.2010, 17:00 Uhr, ein Schmuckgeschäft in Hildesheim, 
Marktstraße, überfallen und ihr 47-jähriges Opfer brutal 
niedergeschlagen zu haben. Danach raubte man Schmuckgegenstände und 
flüchtete.
( Hies. Mündliche Presseauskunft vom 28.1.2010. )
Am 2.2.2010, 13:50 Uhr, raubte man in der Steuerwalder Straße 
einem 47-Jährigen Mann die Geldbörse, darin ein wenig Bargeld.
Weil die Jugendlichen schon wegen Widerstandshandlungen gegen 
polizeiliche Maßnahmen bekannt waren und polizeiliches Einschreiten 
zurückliegend schon durch das familiäre Umfeld der Jugendlichen 
bereits erheblich gestört worden war, kamen speziell ausgebildete 
Beamte der Bereitschaftspolizei Hannover zum Einsatz, die die 
Wohnräume zunächst sicherten. Die Durchsuchungen führten zur 
Sicherstellung potentieller Beweismittel.
Die Befürchtungen der Polizei, dass mit aggressiver Gegenwehr zu 
rechnen war, bestätigten sich auch sehr schnell. In einer der 
Wohnungen wurde erheblich Widerstand geleistet. Familienangehörige 
stemmten sich von innen gegen die Wohnungstür. Die Polizei musste die
Tür gewaltsam öffnen. Dabei stach das 42jährige Familienoberhaupt mit
einem Küchenmesser in die Hand eines 24jährigen Polizeikommissars, 
der glücklicherweise Einsatzhandschuhe trug und nur leicht verletzt 
wurde. In der Wohnung wurden in sämtlichen Räumen offenkundig 
griffbereit gelegte Messer gefunden, mit denen sich der 42-jährige 
und dessen Ehefrau u.a. auch oberflächlich selbst verletzten. 
Vorsorglich fand ein Rettungswageneinsatz statt. Den vordringenden 
Beamten stellte sich der Mann mit drohend erhobenem Messer gegenüber.
Dennoch konnte er durch die Polizei überwältigt werden. Gegen ihn 
wurde ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und 
Widerstandes gegen Polizeibeamte eingeleitet.
Die Ermittlungen dauern an.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Hildesheim
Schützenwiese 24
31137 Hildesheim
Pressestelle
Claus Kubik, Kriminalhauptkommissar
Telefon: 05121/939104
Fax: 05121/939200
E-Mail: pressestelle@pi-hi.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/hildesheim/

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