THW Bayern: Erdbeben Türkei und Syrien: THW entsendet bayerischen Helfer ins Katastrophengebiet.
München (ots)
Bonn/München. Das Unterstützungsangebot der Bundesregierung die THW SEEBA (Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland) zu entsenden, wurde gestern Abend (6. Februar) von der Türkei angenommen. Rund 51 Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) werden voraussichtlich heute mit 16 Tonnen Material in die Türkei fliegen. Unter ihnen ist auch ein bayerischer THW-Helfer. Das THW beobachtet seit dem schweren Erdbeben die Lage in der Türkei sowie Syrien. Seit dem 6. Februar 2023 ist ein Leitungs- und Koordinierungsstab in der THW-Leitung eingerichtet. Die Lage ist aktuell sehr dynamisch. Ein Auslandseinsatz unterliegt dabei immer diversen Voraussetzungen und festgelegten Abläufen: Das in Not geratene Land muss ein Hilfeersuchen stellen. Daraufhin melden die Länder ihre möglichen Kapazitäten an die EU. Diese Hilfeleistungsangebote müssen letztlich noch von dem jeweiligen Land angenommen werden. Erst dann darf in den Einsatz gegangen werden. Die Zeit, in der diese Abfragen stattfinden, nutzt das THW bereits, um die Einsatzbereitschaft in den gefragten Bereichen herzustellen. Das THW steht in engem Austausch mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), dem Auswärtigen Amt, der EU und verschiedenen Partnerorganisationen. Das Unterstützungsangebot die THW SEEBA zu entsenden wurde von der Türkei gestern Abend angenommen. Auch bayerische THW-Kräfte sind für den Einsatz eingebunden. Bereits gestern leisteten zahlreiche THW-Einsatzkräfte logistische Zuarbeit im bayerischen THW Logistikzentrum in Obernburg, um wichtiges Material für die Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland herzurichten und für den Einsatz vorzubereiten. Eine weitere bayerische THW-Einsatzkraft aus München ist Mitglied des 51-köpfigen SEEBA-Teams und abflugbereit in die Türkei - der Abflug soll voraussichtlich heute erfolgen. Die Hauptaufgabe der Einsatzkräfte der SEEBA ist die Ortung und Rettung von verschütteten Personen. Neben diesen Aufgaben wird ein SEEBA-Einsatzteam gemäß den INSARAG-Vorgaben durch eine Führungs-, Medizin- und Logistikkomponente ergänzt. In einer von Katastrophen oder schweren Unglücksfällen betroffenen Region ist die SEEBA in der Regel zumindest in der Anfangsphase in vielen Bereichen, vor allem aber logistisch und medizinisch, auf sich allein gestellt. Folgerichtig ist die Konzeption so angelegt, dass die SEEBA mindestens zehn Tage autark - also ohne Unterstützung und Versorgung von außen - operieren kann. Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.
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