POL-AK NI: Polizeiakademie Niedersachsen verabschiedet angehende Polizeikommissarinnen und Polizeikommissare
Nienburg (ots)
169 Studierende des 18. Bachelorstudiengangs der Polizeiakademie Niedersachsen versammelten sich heute (29.03.2023) im "Theater auf dem Hornwerk" in Nienburg im Rahmen einer Feierstunde zur offiziellen Verabschiedung. Der Jahrgang 18/2020 ist ein besonderer. Nicht nur, weil die zukünftigen Polizeikommissarinnen und -kommissare das herausfordernde Studium erfolgreich absolviert haben, sondern auch, weil sie den Weg zur Polizistin und zum Polizisten mit all den Herausforderungen und Einschränkungen während der Corona-Pandemie angetreten sind.
Die angehenden Polizeikommissarinnen und Polizeikommissare feierten im Beisein von etwa 400 Angehörigen und Ehrengästen aus Politik, Gesellschaft und Polizei den erfolgreichen Abschluss ihres Studiums. Im Rahmen der Veranstaltung wurde den Studierenden nicht nur der akademische Grad eines "Bachelor of Arts" verliehen, sondern darüber hinaus wurden sie auch zu Polizeikommissarinnen und -kommissaren ernannt. Ihren ersten silbernen Stern dürfen die jungen Polizeibeamtinnen und -beamten dann ab dem 01.04.2023 tragen, wenn offiziell drei Jahre Studium hinter ihnen liegen.
"Wenn sich ein Jahrgang den traditionellen Mützenwurf verdient hat, dann sind Sie es, liebe Studierende des Studienjahrgangs 18/2020", richtete sich der Direktor der Polizeiakademie Niedersachsen, Carsten Rose, an die Anwesenden. In Zeiten der Corona-Pandemie mussten Studium und Lehre neu gedacht, neue Wege und Unterrichtsformen umgesetzt werden. "Dies forderte uns allen viel ab und nicht selten mussten gänzlich neue, bis dato unbekannte Wege beschritten werden. Aber wir haben das alles gemeinsam gemeistert, mit Kreativität, Anpassungsvermögen, Durchhaltewillen und keiner Angst vor unbekannten Situationen. Ich danke Ihnen allen, dass Sie die neuen Herausforderungen angenommen und so erfolgreich gemeistert haben", so der Direktor der Akademie weiter. Und als die vielen Schirmmützen zum Ende der Abschlussfeier in die Luft geworfen wurden, wirkte es, als ob gleichzeitig eine große Last mit wegflog.
Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, sagt: "Ich blicke hier heute in viele motivierte und entschlossene Gesichter. Sie alle haben das Polizeistudium mit Bravour gemeistert - trotz der erheblichen Einschränkungen durch die Corona-Krise. Ich denke, ich spreche für alle hier heute, wenn ich sage, dass Sie zu Recht stolz auf Ihre Leistung sein können. Von den Grundlagen der Ermittlungsführung bis hin zu den besonderen Aspekten der Einsatzlehre haben Sie alle Facetten der modernen Polizeiarbeit kennengelernt und verinnerlicht. Nun werden Sie als Polizeibeamtinnen und -beamte für die Sicherheit in unserem Bundesland zuständig sein. Für diese anspruchsvolle Aufgabe wünsche ich ihnen eine glückliche Hand und alles erdenklich Gute. Während Ihrer aktiven Zeit im Polizeidienst werden sich auch viele Dinge verändern, neue Herausforderungen auftun und sich unter Umständen auch Gewissheiten in Luft auflösen. Deshalb brauchen wir junge und motivierte Polizeibeamtinnen und -beamte wie Sie, damit sich die Polizeiarbeit kontinuierlich weiterentwickelt und wir für die Zukunft gewappnet sind."
Mit dem Blick in die Zukunft gerichtet, versichert Carsten Rose den zukünftigen Polizeikommissarinnen und -kommissaren, dass in den neuen Dienststellen kein Tag dem anderen gleichen wird. Um dies zu meistern, bleibt es nicht aus, immer wieder neue Dinge hinzuzulernen. "Bleiben Sie also neugierig, offen und vor allem menschlich. Und denken Sie daran: Sie sind nicht alleine. Polizeiarbeit ist Teamarbeit. Suchen Sie im Zweifel das Gespräch und tauschen Sie sich aus, wenn Sie hin und wieder Momente erleben sollten, in denen Sie nicht gleich weiterwissen. Nutzen Sie diese Situationen aber auch, um zu wachsen, um dazuzulernen und um Ihr Wissen zu erweitern. Hören Sie nie auf zu lernen", betonte der Direktor der Polizeiakademie Niedersachsen.
Stellvertretend für die Studierenden berichteten Chiara Röttinger und Felix Krügel über die besonderen Erfahrungen während ihres Studiums und dass sie froh und stolz sind, diesen Weg trotz der Corona-Pandemie gemeistert zu haben. "Die vielen unvermeidbaren Einschränkungen und fehlenden Präsenzunterrichte wurden nach und nach durch die Highlights in den kommenden Wochen immer wieder wettgemacht. Der Tag an dem wir unsere Uniform bekamen, das erste Mal Schusswaffeneinsatztraining, das erste Mal mit einem ,echten' Polizeiauto fahren und sicherlich auch das erste Mal Grund- und Eingriffsrecht", erinnerten sich die Abschlussrednerin und der Abschlussredner zurück.
"Durch die Lockerungen der Corona-Maßnahmen konnte dann das letzte Jahr des Studiums gemeinsam angetreten werden. Dadurch konnten neue Freundschaften außerhalb der Studiengruppen gefunden und bereits bestehende gefestigt werden. Die Polizei und vor allem unsere Kolleginnen und Kollegen, wurden für einen Großteil von uns tatsächlich zu einer zweiten Familie. Sie wurden ein zweites sicheres Zuhause. Ein zweiter Freundeskreis. Lasst uns gemeinsam dieses Gefühl auch nach dem Studium aufrechterhalten. Seid stolz auf das, was ihr erreicht habt und blickt mit Freude dem entgegen was da kommt", so Chiara Röttinger und Felix Krügel.
Die Veranstaltung endete mit der Nationalhymne und dem traditionellen "Mützenwurf" der zukünftigen Polizeikommissarinnen und Polizeikommissare. Musikalisch wurde die Veranstaltung durch das Polizeiorchester Niedersachsen unter der Leitung von Thomas Boger begleitet. Wie zu jeder Abschlussveranstaltung haben die Studierenden auch dieses Mal eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Der Erlös geht an die Deutsche Krebshilfe.
Hintergrund:
Das Studium des 18. Bachelorjahrgangs an der Polizeiakademie Niedersachen haben 169 Studierende bestanden. Davon waren 93 männlich 76 weiblich 29 davon haben einen Migrationshintergrund.
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