POL-HRO: Gurtpflicht rettet Leben - Polizei mahnt zur Verantwortung im Straßenverkehr
Rostock (ots)
Trotz moderner Fahrzeugsicherheitssysteme, akustischer Alarmsignale und umfassender Aufklärungskampagnen setzen sich immer noch zu viele Verkehrsteilnehmende über die gesetzlich vorgeschriebene Gurtpflicht hinweg. Das Polizeipräsidium Rostock nimmt diese gefährliche Entwicklung sehr ernst - denn jede nicht angeschnallte Person setzt sich einer Gefahr aus.
Im Jahr 2022 wurden im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Rostock 3.586 Gurtverstöße festgestellt. Im Jahr 2023 sank diese Zahl auf 3.102, auch im vergangenen Jahr 2024 ist zwar ein leichter Rückgang erkennbar. Dennoch bleibt das Thema allgegenwärtig, da die Missachtung der Gurtpflicht nach wie vor zu schweren - mitunter tödlichen - Verletzungen führt.
Ein tragisches Beispiel ereignete sich im Januar 2023 auf der Landstraße 42: Ein überbesetzter Pkw kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Von den sechs Insassen waren vier nicht angeschnallt - eine Person verstarb, mehrere weitere erlitten schwere Verletzungen. Dieser Unfall macht einmal mehr deutlich: Der Verzicht auf den Sicherheitsgurt kann fatale Folgen haben.
Besonders erschreckend ist, dass auch Kinder regelmäßig nicht ordnungsgemäß gesichert werden. Gerade auf kurzen Wegen innerhalb von Städten oder Dörfern werden sie oft nicht oder nicht richtig angeschnallt oder sogar auf dem Schoß von Erwachsenen mitgenommen. Dabei birgt genau dieses Verhalten enorme Gefahren für die Kleinen: Schon ein kleiner Auffahrunfall oder ein abrupter Fahrvorgang kann bei ungesicherten Kindern zu schweren Verletzungen führen. In diesem Zusammenhang weist das Polizeipräsidium ausdrücklich auf die wichtige Vorbildfunktion von Erwachsenen hin: Kinder lernen durch Beobachtung. Wer sich als Fahrerin oder Fahrer selbst nicht anschnallt oder den Gurt locker umlegt, vermittelt ein gefährliches Signal. Nur wer konsequent und sichtbar auf Sicherheit achtet, kann bei Kindern ein Bewusstsein für Verantwortung im Straßenverkehr schaffen.
Die Verkehrswacht Mecklenburg-Vorpommern hat sich mit Unterstützung der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern des Themas angenommen. Im Rahmen der Aktion "100 Prozent geschnallt" finden Ende April in mehreren Städten - darunter Rostock, Schwerin, Wismar, Parchim und Tessin - gezielte Kontrollen vor Kindestageseinrichtungen statt. Besonderheit dieser Aktion: Vorschülerinnen und Vorschüler unterstützten die Polizei bei der Überprüfung von Kindersitzen und korrekt angelegten Gurten.
Sicherheit im Straßenverkehr ist eine gemeinsame Aufgabe. Das Polizeipräsidium Rostock appelliert eindringlich an alle Verkehrsteilnehmenden: Schnallen Sie sich an - immer! Und sorgen Sie dafür, dass auch Ihre Mitfahrenden, insbesondere Kinder, richtig gesichert sind.
Denn: Ein Gurt rettet Leben - auf jeder Strecke.
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