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Polizeiinspektion Güstrow

POL-GÜ: Polizeiliche Kriminalstatistik 2022 für den Landkreis Rostock

Güstrow (ots)

Nachdem der Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Herr Christian Pegel, die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht hat, werden im Folgenden Informationen zur Kriminalitätsentwicklung im Landkreis Rostock vorgestellt.

Die Kriminalitätsentwicklung im Landkreis Rostock im Jahr 2022 ist im Vergleich zum Vorjahr durch folgende Kernaussagen gekennzeichnet:

   -Rückgang der Straftaten um 2,1 % auf 10.371 erfasste Fälle
   -eine Aufklärungsquote von 64,0 %
   -Rückgang der Vermögens- und Fälschungsdelikte um 10,8 %
   -Anstieg der Diebstähle um 13,2 % auf 2893 erfasste Fälle
   -Rückgang der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung um 
6,7 %

Im Jahr 2022 und dem gleichzeitigen Ende der coronabedingten Einschränkungen sank die Gesamtzahl der bearbeiteten Strafverfahren ungeachtet dessen im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 % auf 10.371 Fälle.

Mit dem Rückgang der Fallzahlen sank auch die Kriminalitätsbelastung, die in der sogenannten Häufigkeitszahl (HZ) angegeben wird. Die Häufigkeitszahl gibt das Verhältnis zwischen bekannt gewordenen Straftaten berechnet auf 100.000 Einwohner an. 2022 wurden 4.738 Straftaten pro 100.000 Einwohner registriert. Somit ist die Häufigkeitszahl um 2,4 % im Vergleich zu 2021 (HZ: 4855) gesunken.

Die Aufklärungsquote weicht mit 64,0 % geringfügig vom Vorjahresniveau (67,6 %) ab, liegt aber immer noch über der Aufklärungsquote des Landes Mecklenburg-Vorpommern (62,5 %).

Im Jahr 2022 wurden 4.910 Tatverdächtige ermittelt. Über dreiviertel davon sind männlich. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen liegt mit 721 bei 14,7 % (2021 = 11,9 %). Hier dominieren Tatverdächtige aus Polen, Rumänien und Syrien.

Bei den Rohheitsdelikten ist ein Anstieg der Fallzahlen um 7,8 % auf 1.889 Fälle zu verzeichnen, der auf die vermehrte Begehung von Körperverletzungsdelikten (1.163 Fälle) und erhöhte Anzahl von Bedrohungssachverhalten (440 Fälle) zurückzuführen ist. Wie der Minister Christian Pegel erläuterte, steht dieser Zuwachs im Zusammenhang mit der Ausweitung des Bedrohungstatbestandes im Strafgesetzbuch aus dem Jahr 2021.

Im Deliktsbereich von Diebstahlshandlungen muss ein Anstieg von 13,2 % auf 2893 Fälle (2021: 2556 Fälle) konstatiert werden. Ein Rückgang um insgesamt 42 Fälle ist beim Diebstahl von Fahrrädern festzuhalten (2022: 376 Fälle, 2021: 418 Fälle). Die polizeilich bekannt gewordenen Wohnungseinbruchsdiebstähle blieben mit 101 Sachverhalten nahezu identisch mit dem Vorjahreswert (2021: 100 Fälle).

Durchaus positiv zu bewerten ist die gesunkene Anzahl von Vermögens- und Fälschungsdelikten. Im Berichtszeitraum des Jahres 2022 sank die Gesamtzahl um 10,8 % auf 1.579 Fälle (2021= 1.770 Fälle). Dieser Deliktsbereich wird im Regelfall durch Betrugsstraftaten dominiert. Insbesondere ältere Mitmenschen unterliegen einem erhöhten Risiko hauptsächlich per Telefon mit den verschiedensten Betrugsmaschen konfrontiert zu werden. Die Angerufenen sehen sich dann unter anderem mit vermeintlichen Enkeln in Not, falschen Polizeibeamten und Gewinnversprechen konfrontiert. Die Polizei ist bestrebt diesem Deliktsfeld insbesondere durch eine offensive Öffentlichkeitsarbeit präventiv entgegenzuwirken sowie die Bürgerinnen und Bürger für derartige Betrugsmaschen zu sensibilisieren. Trotz aller Warnungen kommen die Täter leider immer mal wieder zum Erfolg. Die Betroffenen haben zumeist das Nachsehen und müssen hohe finanzielle Verluste hinnehmen. Bei einem der herausragendsten Fälle des letzten Jahres waren es 26.000 Euro!

Im Deliktsbereich der strafrechtlichen Nebengesetze bilden auch im Landkreis Rostock die Rauschgiftdelikte den Großteil der Fälle ab. So betragen die 909 dokumentierten Sachverhalte beinahe dreiviertel aller erfassten Fälle aus diesem Deliktsbereich im Jahr 2022. Insbesondere der Einsatz von speziell geschulten Beamtinnen und Beamten der Polizeiinspektion Güstrow bei Verkehrskontrollen ist mit ursächlich für eine Vielzahl der hier getroffenen Feststellungen.

Das sind die grundlegenden Fakten zur Kriminalitätsstatistik im Landkreis Rostock. Wie in den verschiedenen Deliktsbereichen schon angeklungen ist, folgen die Tendenzen der Kriminalität und auch deren Erklärungsansätze weitgehend denen, die zur Kriminalstatistik für das gesamte Land Mecklenburg-Vorpommern erläutert wurden.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Güstrow
Pressestelle
Benjamin Bosmann
Telefon: 03843 266 303
Fax: 03843/266-306
E-Mail: oea-pi.guestrow@polmv.de
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