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Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH

RKiSH: 40 Verletzte bei Zugunglück auf der Rendsburger Eisenbahnbrücke - Rettungskräfte proben den Ernstfall

RKiSH: 40 Verletzte bei Zugunglück auf der Rendsburger Eisenbahnbrücke - Rettungskräfte proben den Ernstfall
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Rendsburg (ots)

Rendsburg - Die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) testete am Wochenende in einer aufwändig organisierten Nachtübung das neue Rettungskonzept für die Eisenbahnhochbrücke in Rendsburg. Ziel der Übung war neben der Sichtung und Behandlung der Verletzten vor allem der Einsatz eines medizinischen Rettungszuges zum Erreichen der Unfallstelle über die Gleise. Trotz großer logistischer Herausforderungen konnte ein positives Fazit gezogen werden.

Eine Zugentgleisung auf der Hochbrücke, 40 zum Teil schwerverletzte Fahrgäste, Dunkelheit, unwegsames Gelände, das waren die Rahmenbedingungen für mehr als 250 Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Feuerwehr, THW und weiteren Hilfsorganisationen.

"Die größte Herausforderung liegt bei diesem Einsatz in der schwierigen Erreichbarkeit der Einsatzstelle, die im Ernstfall fast ausschließlich über den Schienenweg sichergestellt werden kann" beschreibt Stefan Denschstädt, stellvertretender Abteilungsleiter Einsatzdienst der RKiSH, eine der Problemstellungen.

Eine Expertengruppe von RKiSH, Feuerwehr, DRK, JUH, THW und weiteren Behörden hat diese Übung auf Grundlage des in der Entwicklung befindlichen Einsatzkonzeptes für Notfälle im Bereich der Eisenbahnbrücke Rendsburg ausgearbeitet. Geübt werden sollte neben der medizinischen Sichtung und Behandlung der Fahrgäste vor allem der Transport von Rettungskräften und Gerät sowie der Abtransport der Verletzten mittels eines "medizinischen Rettungszuges" (MRZ) zum Behandlungsplatz. Auch die Kommunikation und die Einsatzführung durch die Technische Einsatzleitung Rettungsdienst (TEL) waren besondere Schwerpunkte des nächtlichen Szenarios.

Am Bahnhof Schülldorf wurde entsprechend des Einsatzkonzeptes die planmäßig nächsteintreffende Regionalbahn kurzerhand angehalten. In der Bahn befindliche Fahrgäste mussten Aussteigen und mit Bussen weiterfahren. Anschließend wurde der Zug mit den erforderlichen Arbeitsmaterialien für die Verletztenversorgung sowie technischen Geräten für Stromerzeugung und Beleuchtung ausgestattet und mit vielen Rettungskräften besetzt zum ca. 5 km entfernten Einsatzort gefahren.

Vor Ort wurden die Verletzten gesichtet und in verschiedene Dringlichkeitsstufen für die medizinische Erstversorgung eingeteilt. Für den anschließenden Transport war der große Höhenunterschied zwischen Zugausstieg und Gleisbett eine Herausforderung. Durch die fehlende Möglichkeit, die Patienten direkt in Rettungswagen von der Eisenbahnhochbrücke zur weiteren Behandlung zu transportieren, mussten sie im bereitstehenden Rettungszug zum Behandlungsplatz am Bahnhof Schülldorf gebracht werden. Für das Umlagern aus der verunglückten Bahn ist eine große Zahl an helfenden Händen erforderlich.

Im Vorwege fest definierte Bereitstellungs- und Behandlungsräume, organisatorisch klar gegliederte Einsatzabschnitte, An- und Abfahrtsrouten, aber auch klare Zuständigkeiten der einzelnen Feuerwehren und des THW im technischen Bereich (z. B. Beleuchtung, Rettungsgerät) sorgen dafür, dass es im Ernstfall nicht zu Verwirrungen um Zuständigkeiten und Kompetenzen der Helfer kommt. Dasselbe gilt für die Einsatzleitung der medizinischen Komponente: Hier wird die Technische Einsatzleitung Rettungsdienst (TEL) der RKiSH durch definierte Gruppen von DRK und JUH Rendsburg mit festen Arbeitsaufträgen unterstützt.

"Die Übung hat deutlich gezeigt, dass die infrastrukturellen Gegebenheiten der Einsatzstelle "Eisenbahnbrücke" ein besonderes Vorgehen in der Planung und Durchführung von Rettungseinsätzen benötigt. Dieses wurde mit diesem Übungsszenario umfangreich vorbereitet und geübt." erklärt RKiSH-Pressesprecher Christian Mandel die Notwendigkeit, diese besonderen Aufgaben immer wieder zu trainieren.

Als erstes Fazit konnte gezogen werden, dass die Übung durchweg positiv und erfolgreich verlaufen ist. Optimierungspotential ist immer vorhanden und so wurden natürlich auch kleinere Mängel festgestellt, die es jetzt in der Nachbereitung zu besprechen und konzeptionell zu verändern gilt.

Die Haupterkenntnis ist jedoch, dass diese Einsatzlage so komplex ist, dass das Training dieser Szenarien immer wiederholt werden muss. "Die Zusammenarbeit aller beteiligten Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben kann bei dieser Übung als sehr erfolgreich und gelungen bezeichnet werden. Es ist egal, welches Ärmelabzeichen getragen wird, das gemeinsame Ziel gilt: Schnelle kompetente Hilfe für die Menschen in der Notlage! Und dieses Ziel ist eindeutig erreicht worden." freut sich Thorsten Weber, Rettungswachenleiter in Rendsburg und mitverantwortlicher Übungsleiter.

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Rückfragen bitte an:

Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH
Christian Mandel
Telefon: 0172.823 95 58 oder 04826.606 434
E-Mail: c.mandel@rkish.de
www.rkish.de

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