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Polizeipräsidium Konstanz

POL-KN: (Konstanz, Freiburg) Seniorinnen mit Schockanrufen um hohe Bargeldbeträge gebracht

Konstanz, Freiburg (ots)

Telefonbetrüger haben am Freitag zwei Seniorinnen mit Schockanrufen um hohe Bargeldbeträge gebracht. Beide Frauen erhielten einen Anruf einer Betrügerin, die sich mit weinerlicher Stimme am Telefon als "Tochter" der Angerufenen ausgab. In der Folge gab die falsche Tochter Hörer an einen vermeintlichen Polizisten, Staatsanwalt oder Richter weiter. Der falsche Amtsträger machte den Angerufenen weiß, dass ihre Töchter Unfälle mit tödlichen Ausgang verursacht haben und eine Haft nur durch Zahlung einer Kaution abgewendet werden kann.

Von dem überraschenden Anruf mit der vermeintlich schlimmen Nachricht geschockt und in gutem Glauben, ihrer Tochter zu helfen, hob die 87-Jährige daraufhin auf mehreren Banken Bargeld in Höhe eines insgesamt mittleren fünfstelligen Betrags ab um die geforderte Kaution zu begleichen. Anschließend fuhr sie mit einem Taxi nach Freiburg und übergab das Geld dort an eine unbekannte Abholerin. Erst nachdem die Frau am nächsten Tag ihren Schwiegersohn anrief und die Tochter ans Telefon ging, flog der Betrug auf.

Ähnlich erging es einer ebenfalls lebensälteren Frau, die den Betrügern - geschockt von der Nachricht, dass ihrer Tochter eine Haftstrafe drohe - zunächst am Telefon Auskunft über Bargeld und Wertgegenstände die sie zu Hause habe gab. Von den perfiden Absichten der Anrufer getäuscht, überzeugten die Betrüger die Seniorin Geld und Schmuck in eine Tüte zu packen um damit die erforderliche "Kaution" zur Abwendung einer Haftstrafe zu stellen. Anschließend übergab die Frau die Tüte an ihrer Wohnanschrift an einen unbekannten Abholer. Zu dem Abholer liegt der Polizei folgende Personenbeschreibung vor: ca. 30-40 Jahre alt, ca. 165-170 Zentimeter groß, südländischer Phänotyp, bekleidet mit schwarzer Hose, schwarzem, Pullover, schwarzer Basecap und schwarzen Handschuhen. Zudem sei der Unbekannte mit einem neueren Fahrzeug mit ausländischem Kennzeichen unterwegs gewesen. Personen, denen am Freitagnachmittag, zwischen 15 und 16 Uhr, verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Straße "Zum Klausenhorn" aufgefallen sind, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Konstanz, Tel. 07531 995-0, zu melden.

Immer wieder versuchen Betrüger, durch solche perfiden "Schockanrufe" zumeist ältere Personen zu Geldzahlungen zu verleiten. Die Polizei rät dringend, bei solch einem Anruf sofort aufzulegen und über die bekannte Nummer mit Sohn, Tochter, Enkel oder Nichte direkt Kontakt aufzunehmen. Sollten diese nicht sofort erreicht werden, sollte man sich nicht unter Druck setzen lassen und sich gegebenenfalls zunächst bei Bekannten oder der Polizei Rat holen.

Zudem werden die Polizei, Staatsanwaltschaften oder die Gerichte niemals über Telefonanrufe Kautionen zur Abwendung einer Haft verlangen und sich diese Kautionen auf offener Straße oder an der Haustüre übergeben lassen.

Egal, ob sich der Anrufer als "Enkel", "Falscher Polizeibeamter", "Microsoftmitarbeiter" oder in einer What´s App mit fremder Nummer als "Sohn" oder "Tochter" ausgibt und um eine Überweisung, Bargeld oder Wertsachen bittet, hinter jedem Anruf oder jeder Nachricht steckt der Versuch krimineller Banden, auf unlautere Art und Weise an das Vermögen ihrer Opfer zu gelangen.

Die Polizei warnt deshalb auch nochmals eindringlich vor angeblichen "Polizisten", die ihre Opfer über das Telefon ausfragen oder sogar zur Herausgabe von Geld und Wertsachen verleiten. Die "echte Polizei" nimmt niemals Geld, wertvolle Münzen oder sonstigen Wertsachen in Empfang, schon gar nicht an der Haustür.

Im Rahmen der Präventionsarbeit der Polizei werden Informationen zum Schutz vor diversen Betrugsmaschen durch die Polizeiliche Kriminalprävention des Bundes und der Länder im Internet bereitgestellt und sind dort unter dem Link www.polizei-beratung.de abrufbar.

Rückfragen bitte an:

Katrin Rosenthal
Polizeipräsidium Konstanz
Pressestelle
Telefon: 07531 995-1014
E-Mail: konstanz.pressestelle@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Original-Content von: Polizeipräsidium Konstanz, übermittelt durch news aktuell

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