POL-RT: Einbruch in Jugendhaus; Erneut Seniorin betrogen; Mann von Zug erfasst; Suchmaßnahmen im Neckar; Zahlreiche BMW aufgebrochen
Reutlingen (ots)
Einbruch im Jugendhaus
In ein Jugendhaus in der Pestalozzistraße ist in der Nacht zum Dienstag eingebrochen worden. Der Täter hebelte zwischen 22 Uhr und 6.50 Uhr gewaltsam eine Terrassentür auf und gelangte so in das Gebäude, wo er weiteren erheblichen Schaden an einer Tür anrichtete, um in das Büro vorzudringen. Dort wurde das Mobiliar durchsucht. Mit einem geringen Bargeldbetrag, Getränken und Süßigkeiten verließ der Eindringling das Gebäude wieder. Der hinterlassene Sachschaden übersteigt mit mindestens 5.000 Euro den Wert des Diebesguts um ein Vielfaches. (ak)
Landkreise Reutlingen, Esslingen und Tübingen:
Erneut Seniorin betrogen - Polizei warnt erneut vor Betrügern, die sich als Polizeibeamte ausgeben
Erneut ist am vergangenen Sonntag eine Seniorin aus Pfullingen um Schmuck und Bargeld im Wert von mehreren tausend Euro von einem unbekannten Telefonbetrüger geprellt worden.
Am Sonntagabend, gegen 22.30 Uhr, hatte die 72-jährige Frau einen Telefonanruf erhalten. Der Betrüger, ein angeblicher Hauptkommissar Andreas Bach, gab sich als Ermittler des örtlichen Polizeireviers aus und behauptete, in der Nachbarschaft sei eingebrochen worden und man habe zwei Täter geschnappt. Zwei weitere wären flüchtig. Bei dieser angeblichen Festnahme seien Notizen und Aufzeichnungen mit dem Namen der Angerufenen gefunden worden. In mehreren weiteren Telefonanrufen forderte er sie auf, ihre Wertsachen zuhause zusammenzupacken und einem vermeintlichen Kollegen zur Sicherung zu übergeben. Durch seine geschickte Gesprächsführung zerstreute der Betrüger aufkommende Zweifel und setzte die Frau so unter Druck, dass sie schließlich ihr Bargeld und ihre Wertsachen zusammensuchte und gegen 23.45 Uhr einem unbekannten Komplizen des Betrügers übergab.
Erst geraume Zeit später kamen der Frau erneut Zweifel und sie meldete sich bei der Polizei, sodass der Schwindel aufflog. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen gehen derzeit nahezu täglich Anzeigen ein, bei denen versucht wurde, mit nahezu immer der gleichen Masche, man hätte in der Nachbarschaft Einbrecher festgenommen, gerade ältere Menschen um ihr Erspartes zu prellen. Mit dem Hinweis, bei dieser angeblichen Festnahme seien Notizen und Aufzeichnungen mit dem Namen der Angerufenen gefunden worden, setzen sie ihre Opfer unter Druck und erwecken so den Eindruck, dass auch sie bald von den Einbrechern heimgesucht werden und Geld und Wertsachen weder zu Hause noch auf der Bank sicher seien.
Zu der Vorgehensweise gehört es auch, dass die Kriminellen ankündigen, Polizisten in zivil oder ein Taxifahrer kämen vorbei und würden die Wertsachen zur sicheren Aufbewahrung abholen, oder man solle das angebliche Falschgeld, das man von der Bank bekomme habe, vor das Haus legen, damit angebliche Polizeibeamte es abholen und gegen echtes Geld umtauschen können. Eine Masche, vor der die Polizei in der Vergangenheit bereits mehrfach eindringlich gewarnt hat und laufend warnt.
Die Taten ereigneten fast täglich sich in allen Gemeinden in den Landkreisen Reutlingen, Esslingen und Tübingen wobei die frei erfundenen und erlogen Geschichten der Betrüger gelegentlich auch leicht variieren.
Das Polizeipräsidium Reutlingen warnt vor diesen Betrügern und rät:
- Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, so werden Sie die Betrüger los.
- Werden Sie misstrauisch
o bei Forderungen nach schnellen Entscheidungen, o bei Kontaktaufnahme mit Fremden sowie o bei Forderungen nach persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.
o wenn an Ihre Zivilcourage appelliert und auf Ihre angebliche Bürgerpflicht hingewiesen wird, der "Polizei" zu helfen. o wenn auf einen bevorstehenden Einbruch oder auf einen angeblichen Haftbefehl hingewiesen wird und angeblich eine Geldzahlung zur Abwendung notwendig ist. o wenn sie zum Kauf eines angeblich sicheren Mobiltelefons aufgefordert werden oder Ihnen der Anrufer gar ein solches zur Verfügung stellen möchte.
- Übergeben oder überweisen Sie nie Geld einem Fremden, egal für wen er sich ausgibt oder in wessen Auftrag er angeblich handelt.
- Geben Sie keine Auskünfte über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Notieren Sie sich auf jeden Fall die Telefonnummer des Anrufers und überprüfen Sie seine Angaben mit Hilfe Ihrer Angehörigen.
- Fragen Sie auch genau nach, wenn sich ein unbekannter, angeblicher Angehöriger oder Bekannter meldet und von sich aus seinen Namen nicht nennt. Bieten Sie dem Anrufer auf keinen Fall einen Namen an, den er dann nutzen kann, um weiter Ihr Vertrauen zu erschleichen.
- Wenn sich der Verdacht ergibt, dass es sich um einen betrügerischen Anruf handelt, wählen Sie unverzüglich die 110 und teilen den Sachverhalt der Polizei mit. Legen sie vorher unbedingt auf und benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen.
- Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen.
Das Polizeipräsidiums Reutlingen hat in eigens produzierten Videos einen solchen Anruf nachgestellt und gibt Tipps und Hinweise, um mögliche Opfer aber insbesondere auch die Angehörigen der oft älteren Geschädigten zu sensibilisieren.
Die Videos sind im Internet auf der Homepage des Polizeipräsidiums Reutlingen unter https://ppreutlingen.polizei-bw.de, der Facebook-Seite des Polizeipräsidiums Reutlingen unter www.Facebook.com/PolizeiReutlingen/Videos und auf Twitter bei twitter.com/PolizeiRT zu finden.
Weitere Tipps und Informationen zum Schutz vor diesen Betrügern finden sich auch unter www.polizei-beratung.de (cw)
Esslingen (ES): Mann von Zug erfasst
Ein 79-jähriger Mann ist am Dienstagmorgen, gegen 9.35 Uhr, am Bahnhof Esslingen von einem Zug überrollt worden. Wie die bisherigen kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergaben, ließ sich der Senior vom Bahnsteig aus vor einen auf Gleis 3 durchfahrenden ICE fallen und wurde hierbei sofort getötet. Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen nicht vor. Zahlreiche Kräfte des Polizeireviers Esslingen, der Kriminalpolizeidirektion Esslingen und der Bundespolizei, der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Notfallnachsorge sowie ein Notfallmanager der Bahn waren am Bahnhof im Einsatz. Die spätere Weiterfahrt der Fahrgäste des evakuierten ICE erfolgte mit einem Ersatzzug. (ak)
Rottenburg (TÜ): Suchmaßnahmen im Neckar
Ein herrenloser Rucksack hat am Dienstagmorgen, ab 9.30 Uhr, für einen größeren Einsatz von Feuerwehr und Rettungskräften gesorgt. Einer Zeugin waren der Rucksack und ein Handtuch auf einer Bank am Neckarufer oberhalb des Stauwehrs im Bereich des Freizeitparks Schänzle aufgefallen. Aufgrund der Umstände konnte nicht ausgeschlossen werden, dass eine Person ins Wasser gegangen oder verunglückt war. Eine Vermisstenmeldung liegt bislang nicht vor. Allerdings deuten Schriftstücke im Rucksack auf einen 36-jährigen Rottenburger als Besitzer hin. Dieser konnte bislang weder an seiner Wohnanschrift noch andernorts ausfindig gemacht werden. Über 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr Rottenburg, des DLRG Reutlingen und der Wasserrettungskräfte der Feuerwehren Tübingen und Reutlingen, darunter auch mehrere Taucher, suchten den Neckar und das Ufer im fraglichen Bereich ab. Bislang konnte keine Person aufgefunden werden. Gegen 12.20 Uhr wurden die Suchmaßnahmen beendet. Die Ermittlungen zum Verbleib des Rucksackbesitzers dauern weiter an. (ak)
Tübingen (TÜ): Erneut zahlreiche BMW aufgebrochen (Zeugenaufruf)
Insgesamt neun BMW sind über das vergangene Wochenende auf dem Gelände eines Autohauses in der Eisenbahnstraße aufgebrochen worden. Zwischen Samstag, 13.30 Uhr, und Montagmorgen, sieben Uhr, schlugen sie an den ausgestellten Fahrzeugen jeweils eine Scheibe ein und bauten die Sportlenkräder aus. An einem Fahrzeug wurden zusätzlich das Navigationsgerät samt Radio, Display und Rechner ausgebaut und gestohlen. Der Sachschaden dürfte sich ersten Schätzungen zufolge auf mindestens 20.000 Euro belaufen. Spezialisten der Spurensicherung kamen vor Ort. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft insbesondere ob ein Zusammenhang mit den Fahrzeugaufbrüchen über Himmelfahrt besteht. Damals waren dort auf dieselbe Art und Weise elf Fahrzeuge aufgebrochen worden. (Siehe Pressemeldung vom 31.05.2019/16.46 Uhr) Sachdienliche Hinweise werden unter Telefon 07071/972-8660 an das Polizeirevier Tübingen erbeten. (cw)
Rückfragen bitte an:
Andrea Kopp (ak), Telefon 07121/942-1101
Christian Wörner (cw), Telefon 07121/942-1102
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