POL-UL: (BC) Riedlingen, Bad Schussenried - Polizei warnt vor Telefonbetrügern
Um sein Erspartes wurde ein Senior am Dienstag in Riedlingen gebracht.
Ulm (ots)
Gegen 9.15 Uhr erhielt der Riedlinger einen Anruf, in dem ihm signalisiert wurde, dass er in einem Gewinnspiel gewonnen hätte. Das Geld würde ihm mit einem Transporter geliefert werden. Um den Gewinn zu erhalten, müsse der 62-Jährige jedoch Gutscheine für ein App-Store kaufen und die Codes übermitteln. Der Mann tat wie ihm geheißen. In mehrmaligen Telefonaten wurde der Bewohner immer wieder vertröstet. Nachdem der Senior in den Abendstunden noch keinen Gewinn erhalten hatte, informierte er die Polizei.
Gegen 11 Uhr klingelte bei einer Bewohnerin in Bad Schussenried das Telefon. Der Anrufer gab sich als Enkel aus und täuschte vor, einen Unfall verursacht zu haben. Zur Abwendung der Strafe solle er Geld bezahlen. Nachdem der 91-Jährige später der vermeintlichen Polizistin gegenüber äußerte, wenig Geld und keine Wertsachen zu besitzen, wurde das Gespräch beendet.
Die Polizei hat in beiden Fällen die Ermittlungen aufgenommen. Häufig treiben falsche Polizisten ihr trügerisches Spiel mit vorwiegend arglosen, älteren Menschen und bringen sie um ihre Ersparnisse, Schmuckstücke sowie Wert- oder Kunstgegenstände. Die Täter geben sich als Polizisten oder andere Amtspersonen aus und täuschen oftmals vor, über den Polizeinotruf "110" oder andere Behördenleitungen anzurufen. Dieser Telefonbetrug ermöglicht den Tätern, an schnelles Geld oder Vermögenswerte zu kommen. Die Internettelefonie ermöglicht jedermann, im Display jede beliebige Rufnummer anzeigen zu lassen und damit über den wirklichen Anrufer zu täuschen. Um sich vor der Betrugsmasche "falscher Polizeibeamten" zu schützen, rät die Polizei:
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. - Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. - Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder persönlichen Daten. - Wählen Sie selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste. - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. - Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko solcher Anrufe verringern will, der könnte sich aus den öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen, dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird. - Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen. - Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis weiter.
Weitere Informationen zum Thema "Falscher Polizeibeamter" finden Sie unter: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im-namen-der-polizei/
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