POL-UL: (BC)(GP)(HDH)(UL) Region - Betrüger blitzen in 20 Fällen ab
Am Montag riefen Unbekannte bei Senioren in der Region an und erbeuteten Geld.
Ulm (ots)
Wie die Polizei berichtet, trieben am Montag Unbekannte ihr Unwesen in der Region. Sie riefen in 22 Fällen Senioren an. Die Täter versuchten es neun Mal im Landkreis Biberach, sieben Mal in Ulm, drei Mal im Alb-Donau-Kreis, zwei Mal in Göppingen und ein Mal in Heidenheim. Mit Lügen über Unfälle wollten die angeblichen Polizisten und Staatsanwälte ihre Opfer um ihr Erspartes bringen. Dabei blitzten sie 20 Mal ab, weil die Angerufenen den Betrugsversuch durchschauten. In zwei Fällen gelang der Betrug.
(BC) Eine 84-Jährige aus dem Lankreis Biberach übergab um 16 Uhr Bargeld an einen Unbekannten. Ihr war zuvor am Telefon von angeblichen Polizeibeamten vorgegaukelt worden, dass ihr Enkel einen Unfall hatte, bei dem jemand gestorben sei. Sie müsse nun die Kaution für ihn aufbringen, forderten die Täter. Dem kam die Seniorin nach. Die Kriminalpolizei Biberach (07351/4470) hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht jetzt den Abholer des Geldes. Der ist etwa 40 Jahre alt, 1,80 Meter groß und von kräftiger Statur. Er trug eine dunkle Mütze mit Schild und dunkle Kleidung.
(HDH) Auch im Landkreis Heidenheim erbeuteten die Unbekannten Geld. Wieder erzählten die angeblichen Polizisten am Telefon von einem tödlichen Verkehrsunfall. Um eine Haftstrafe für die Tochter abzuwenden, wollten sie eine Kaution haben. Ein Ehepaar aus dem Landkreis Neu-Ulm schenkte dem Glauben. Sie übergaben um 19.20 Uhr in Heidenheimer Rosenstraße Geld an einen Mann. Der soll etwa 30-25 Jahre und 1,70 Meter groß sein. Seine stämmige Figur war mit einer schwarzen Winterjacke mit der Aufschrift "NorthWest" bekleidet. Dazu trug er eine schwarze Hose und einen Mundschutz. Die Kriminalpolizei Heidenheim ermittelt. Sie nimmt Hinweise unter 07321/3220 entgegen.
Achtung: Die Polizei wird Sie niemals am Telefon um Geldbeträge bitten.
Telefonbetrüger sind derzeit wieder sehr aktiv (wir berichteten), und das auch manchmal mit Erfolg. Jedes Opfer ist eines zu viel. Deshalb warnt die Polizei regelmäßig vor den Betrügern.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. - Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. - Werden Sie immer misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder persönlichen Daten. - Wählen Sie selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste. - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. - Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko solcher Anrufe verringern will, der könnte sich aus den öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen, dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird. - Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen. - Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis weiter.
Weitere Informationen zum Thema "Falscher Polizeibeamter" finden Sie unter: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im-namen-der-polizei/
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