Landeskriminalamt Baden-Württemberg
LKA-BW: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des LKA BW - EncroChat-Ermittlungen: Zielfahndung des LKA BW lokalisiert Bandenchef in Albanien
Stuttgart (ots)
Seitdem Sicherheitsbehörden im Jahr 2020 den verschlüsselten Messenger EncroChat geknackt haben, sind etliche Verfahren ins Rollen gekommen. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart startet die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Schleuser (GES) im Sommer 2020 das Ermittlungsverfahren Sandschar. Es richtet sich gegen fünf beschuldigte Encrochat-Nutzer. Diese sollen gewerbsmäßig mit Drogen gehandelt und weitere Delikte begangen haben.
Durch das Vorliegen der EncroChat-Daten gelang es den Ermittlungsbehörden erstmals, die vollständige Kommunikation krimineller Banden auszuwerten und Strukturen zu erkennen. Im konkreten Fall soll eine Bande rund eine Tonne Marihuana und Kokain geschmuggelt haben. Ferner wird der Bande Urkundenfälschung und Verstöße gegen das Waffengesetz vorgeworfen.
Am 3. März 2021 nahm das Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW) drei der fünf Beschuldigten im Raum Ludwigsburg fest, die anderen zwei Männer tauchen mit gefälschten Dokumenten unter. Die spanischen Behörden nahmen eine Person fest und liefern ihn nach Deutschland aus. Am 5. März 2022 klicken in Zusammenarbeit mit der Zielfahndung des LKA BW erneut die Handschellen. Bei der Einreise von der Türkei nach Albanien wird der Kopf der international agierenden Bande verhaftet. Am 9. August 2022 liefert Albanien den Mann aus, der sich nun vor dem Landgericht Stuttgart verantworten muss. Seine Bandenmitglieder erhielten bereits Freiheitsstrafen von bis zu neuneinhalb Jahren.
Hinweis:
Seit über zwei Jahrzehnten arbeiten die Ermittlerinnen und Ermittler des Landeskriminalamts Baden-Württemberg und der Bundespolizeidirektion Stuttgart in der GES erfolgreich zusammen. Die GES ermittelt hauptsächlich in Verfahren der organisierten Schleuserkriminalität und in Verfahren gegen Personen und Gruppierungen, die Menschen ausbeuten, die legal oder illegal nach Deutschland eingereist sind oder eingeschleust wurden. Oft handelt es sich dabei um Frauen, deren Arbeitskraft - auch im Bereich der Prostitution - ausgebeutet wird.
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