POL-MS: Landesweiter Aktionstag der Polizei "Fahrrad und Pedelec" - Die Polizei Münster zieht Bilanz
Münster (ots)
Nachtrag zur Pressemitteilung "Europäischer Tag des Fahrrades am 3. Juni - Landesweiter Aktionstag der Polizei "Fahrrad und Pedelec" - Infostand am Ludgeriplatz" (ots vom 31.05., 13:01 Uhr)
Die Polizei Münster kontrollierte gestern (3.6.) im Rahmen des landesweiten Aktionstags "Fahrrad und Pedelec" im Zeitraum zwischen 7 und 20 Uhr 85 Fahrrad-, acht Pedelec- und 126 Pkw-Fahrer. Dabei ahndeten die Polizisten nicht nur Verkehrsverstöße - in vielen Präventionsgesprächen klärten sie auch über die Gefahren für Radfahrende im Straßenverkehr auf. Das Ziel: Senkung der Unfallzahlen.
Insgesamt ereigneten sich in Münster im vergangenen Jahr 1322 Verkehrsunfälle, bei denen Beteiligte verunglückten, also getötet oder verletzt wurden. Von insgesamt 1.570 Verunglückten waren 863 Radfahrer, zwei Radfahrer starben und 861 Radfahrer wurden überwiegend leicht verletzt. Immer mehr Radfahrer nutzen für ihre Fahrten Pedelecs, entsprechend nehmen auch die Unfälle zu. Im Jahr 2017 erfasste die Unfallstatistik 40 Unfälle mit Pedelecs, bei denen 37 Pedelec-Fahrer verletzt wurden. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Unfälle mit Pedelecs auf 77 und bei jedem Unfall wurden die Pedelec-Nutzer auch verletzt.
Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, kontrolliert die Polizei Münster schwerpunktmäßig für mehr Sicherheit für Radfahrer und beteiligte sich am gestrigen Montag am landesweiten Aktionstag. Über den Tag verteilt stoppten die Polizisten 43 Radler und fünf Pedelec-Fahrer, die entgegengesetzt in einer Einbahnstraße, auf dem Gehweg oder auf der falschen Seite unterwegs waren, 20 Radfahrer fuhren im Fußgängerbereich. 14 Fahrradfahrer griffen während der Fahrt zum Handy, sieben missachteten die Vorfahrt und einer fuhr bei Rotlicht.
Das Handy während der Fahrt nutzten 14 Autofahrer. Vier Pkw-Fahrer missachteten die Vorfahrt, 13 machten Fehler beim Abbiegen, fünf hatten den Sicherheitsgurt nicht angelegt, zwei Autofahrer hatten die Kindersitze fehlerhaft gesichert und 58 Pkw-Führer waren zu schnell unterwegs.
Rund 100 Münsteraner nutzen das Angebot der Verkehrssicherheitsberater der Polizei Münster, der Verkehrswacht, des ADFC und der Kinderneurologie-Hilfe und besuchten den Informationsstand am Ludergiplatz. Sie ließen sich ihre Helme kostenlos einstellen, testeten ihre Reaktionszeiten auf einem Bremsweg-Simulator und informierten sich über sicheres Radfahren in Münster. Auch während der Kontrollen kamen zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger mit den Polizisten ins Gespräch. Neben Tipps für den sicheren Umgang mit Fahrrad und Pedelec wurden sie über die verkehrssichere Ausstattung ihrer Drahtesel sensibilisiert.
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