ZOLL-E: Zollfahndungsamt Essen lässt deutsch-polnische "Zigarettenbande" auffliegen Über 1 Mio. Zigaretten und fast 145.000 Euro Bargeld im Ruhrgebiet sichergestellt
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Essen/Dortmund/Hagen/Münster/Kamen (ots)
Zollfahndungsamt Essen lässt deutsch-polnische "Zigarettenbande" auffliegen Über 1 Mio. Zigaretten und fast 145.000 Euro Bargeld im Ruhrgebiet sichergestellt
Am 17.03.2021 gelang es der Gemeinsame Ermittlungsgruppe Wirtschaftskriminalität (GEW) des Zollfahndungsamtes Essen mit Sitz in Münster über 5.400 Stangen Zigaretten und fast 145.000 Euro Bargeld im Ruhrgebiet sicherzustellen.
Seit September 2019 ermitteln die Fahnder der in 2020 neu gegründeten GEW im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dortmund gegen eine deutsch-polnische Tätergruppierung um einen 43-jährigen polnischen Intensivtäter aus dem Raum Dortmund. Es besteht der Verdacht, dass dieser in großem Stil mit unverzollten und unversteuerten Zigaretten gewerbsmäßig handelt.
Am 17.03.2021 gelang es den Zollfahndern - unter Einsatz einer Spezialeinheit des Zollfahndungsamtes Essen - die Ankunft eines vermeintlich mit illegalen Zigaretten beladenen Kleintrans-porters, zu beobachten und diesen bis zu einer zuvor ermittelten Lagerstätte zu observieren. Der Kleintransporter war zur Tarnung mit gefälschten Kennzeichen der Deutschen Bahn AG bestückt. Angekommen an der Lagerhalle erfolgte der Zugriff bei Entladung der rund 400.000 Zigaretten (2.000 Stangen). Dabei konnten ein 59-jähriger Deutscher sowie der 50-jährige polnische Fahrer überrascht und festgenommen werden. In einem Rucksack führte der Fahrer diverse hochwertige Elektronik, sowie 113.000 Euro Bargeld mit. Bei diesem Geldbetrag handelt es sich mutmaßlich um die Bezahlung für die unversteuerten Zigaretten.
Die Hinweise resultieren aus einem vorangegangen Ermittlungsverfahren gegen zwei polnische Brüder aus dem Raum Datteln, die von der aktuellen Bande regelmäßig mit illegalen, unversteu-erten Zigaretten beliefert wurden. Durch aufwendige Ermittlungen konnte festgestellt werden, dass die Gruppierung ihre Zigaretten monatlich per Kleintransporter erhielt und diese auf unterschiedliche Lagerstätten in Dortmund und Umgebung verteilte. Von dort erfolgten Abverkäufe an zahlreiche Abnehmer aus dem gesamten Ruhrgebiet. Die einschlägig bekannten Täter gingen hoch konspirativ vor, um den Fahndern nicht ins Netz zu gehen.
Noch am gleichen Tag wurden 13 weitere Durchsuchungsbeschlüsse in Dortmund, Kamen und Hagen vollstreckt. Dort konnten weitere 3.421 Stangen, also über eine 1/2 Mio. Zigaretten, noch einmal 32.000 Euro Bargeld, drei Fahrzeuge und zahlreiche weitere Beweismittel sichergestellt werden.
Der Steuerschaden der sichergestellten Zigaretten beträgt über 160.000 Euro.
Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen - GEW Münster - im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dortmund.
Info:
Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Wirtschaftskriminalität (GEW) am Dienstsitz Münster wurde 2020 gegründet und setzt sich aus Beamten der Sachgebiete Zoll-, Verbrauchsteuer- und Organisierte Kriminalität des ZFA Essen, sowie der Steuerfahndung Münster zusammen. Auftrag dieser Einheit sind Umfangs- und Strukturermittlungen im Bereich der Wirtschaftskriminalität.
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