POL-PDPS: Verfolgungsfahrt
Zweibrücken (ots)
War es Imponiergehabe, weil seine 17-jährige Bekannte auf dem Beifahrersitz saß, oder war es schlicht ein Augenblicksversagen? Letztlich konnte nicht geklärt werden, was einen 18-jährigen Pkw-Fahrer geritten hatte, sich am 29.04.2019 gegen 01:00 Uhr über eine Strecke von 2,7 km eine wilde Verfolgungsfahrt mit der Polizei zu liefern.
Sachverhalt: Zur genannten Zeit hielt der Fahrer eines Opel-Adam bei Rotlicht an der Kreuzung Saarlandstraße/Landauer Straße mit Blickrichtung stadtauswärts. Direkt dahinter wartete ein Funkstreifenwagen der Polizeiinspektion Zweibrücken ebenfalls auf Grünlicht. Als die Ampel umschaltete, beschleunigte der Opel stark und fuhr auf die Gegenfahrbahn. Die Beamten im dahinter befindlichen Streifenwagen schalteten Blaulicht ein und gaben mittels Dachsignalgeber "Stopp, Polizei" dem Fahrer deutliche Anhaltezeichen, die dieser jedoch ignorierte und stattdessen sein Fahrzeug auf bis zu 120 km/h innerorts beschleunigte. Über die L 471 flüchtete der Opel-Fahrer in Richtung Contwig und verringerte auch an der Rotlicht zeigenden Lichtsignalanlage an der Dorndorf-Kreuzung nicht seine Geschwindigkeit, sondern fuhr ungebremst über die rote Ampel. Erst hinter der Ampel gelang es den Beamten den Opel-Adam zu überholen und ihn durch Ausbremsen zum Anhalten zu zwingen.
Im Rahmen der nun folgenden Kontrolle ergaben sich bei dem 18-Jährigen keine Hinweise auf eine Alkohol- oder Drogenbeeinflussung. Er konnte auch einen gültigen Führerschein vorzeigen. Die Durchsuchung seines Wagens verlief ebenfalls ohne besondere Vorkommnisse. Zum Grund seines Fahrverhaltens befragt, gab er an, lediglich "ein bisschen schnell fahren" zu wollen.
Die Beamten leiteten gegen den 18-Jährigen ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens ein. Dem jungen Mann droht nun in strafrechtlicher und führerscheinrechtlicher Hinsicht Ungemach. Zudem unterrichtete die Polizei die Eltern der jugendlichen Beifahrerin aus gefahrenabwehrenden Gründen über den Fahrstil ihres Bekannten.
Die Polizeiinspektion Zweibrücken (Tel. 06332/9760 bzw. pizweibruecken@polizei.rlp.de) sucht Zeugen des nächtlichen Vorfalls.
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