POL-PPWP: Halloween-Nachwehen
Kaiserslautern (ots)
Die Sache mit dem "Feiertag" haben offenbar einige als "Feier-Tag" irgendwie anders interpretiert. Dadurch hatte es die Polizei am Dienstag und Mittwoch mehrfach mit den "Unpässlichkeiten" mancher Zeitgenossen zu tun.
Offenbar zu heftig gefeiert wurde unter anderem in der Marienburger Straße. Bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch war die Polizei zu vorgerückter Stunde wegen einer Ruhestörung alarmiert worden. Die Störenfriede wurden in ihre Schranken gewiesen und die Nachtruhe wieder hergestellt.
Allerdings gab es am Morgen an derselben Adresse den nächsten Einsatz - auch diesmal wieder wegen ruhestörenden Lärms. Ein Anwohner war mit den Ruhestörern in Streit geraten, fühlte sich schließlich von ihnen bedroht und setzte Pfefferspray ein. Erneut wurden von den Polizeibeamten die Personalien der "Partylöwen" festgestellt. Die Gäste wurden gebeten, die Wohnung zu verlassen; zudem wurde der Bewohner selbst aufgefordert, die Musik auszuschalten und auch den sonstigen Lärm auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.
Danach kehrte für einige Stunden Ruhe ein; allerdings ging um 13.15 Uhr die nächste Meldung wegen einer Ruhestörung aus demselben Anwesen ein. Zum dritten Mal fuhr die Streife die Adresse an, stellte die Personalien fest und erteilte allen, die nicht in der Wohnung zu Hause sind, einen Platzverweis und erklärte ihnen die möglichen Konsequenzen, falls sie sich nicht daran halten.
Ebenfalls zu intensiv gefeiert hatte wohl ein junger Mann aus dem Landkreis. Als eine Streife den 24-Jährigen kurz nach 7 Uhr in der Mannheimer Straße am Steuer seines Pkw stoppte, schlug den Beamten eine Alkoholfahne entgegen. Ein Atemtest zeigte das erschreckende Ergebnis von 2,34 Promille. Der junge Mann wurde daraufhin zur nächsten Dienststelle gebracht, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Führerschein und Schlüssel wurden sichergestellt. Auf den 24-Jährigen kommen jetzt umfangreiche Konsequenzen zu, unter anderem eine Strafanzeige wegen Trunkenheit im Verkehr.
Kalte Füße dürfte sich am Mittwochmorgen ein Mann in der Donnersbergstraße geholt haben. Der 42-Jährige wurde kurz vor 9 Uhr ohne Schuhe auf dem Bürgersteig vor einem Mehrfamilienhaus aufgegriffen. Ausweisdokumente hatte er zwar keine bei sich, aber aus den sparsamen Angaben des Mannes konnte schließlich seine Wohnadresse "herausgefiltert" werden. Dort gelangte die Beamten auf demselben Weg in die Wohnung, wie der 42-Jährige sie zuvor verlassen hatte: über den Balkon. Zu den Hintergründen seines Verhaltens wollte sich der Mann nicht äußern. Er wurde schließlich in Absprache mit einer Fachklinik - in der er bereits bekannt war - in ärztliche Betreuung übergeben.
Auch nicht gerade ein warmes Plätzchen für eine Ruhepause suchte sich eine Frau aus dem Landkreis Bad Kreuznach am Mittwochmittag in der Zollamtstraße. Die 53-Jährige wurde kurz nach 12 Uhr regungslos am Boden liegend vorgefunden. Den Beamten gelang es, die Frau zu wecken. Sie gab an, zu viel getrunken zu haben. Vorsorglich wurde der Rettungsdienst verständigt, der sich um die Versorgung der 53-Jährigen kümmerte.
Bereits am Dienstagnachmittag war eine Streife wegen eines "halbnackten Mannes" in die Pariser Straße gerufen worden. Zwei jugendliche Zeugen hatten kurz vor 17 Uhr gemeldet, dass der spärlich bekleidete Mann auf dem Gelände eines Einkaufsmarktes in einem Einkaufswagen sitze.
Die ausgerückten Einsatzkräfte fanden vor Ort tatsächlich einen jungen Mann, der nur mit kurzen Hosen bekleidet war und bibbernd in dem Häuschen, in dem die Einkaufswagen untergebracht sind, in einem Einkaufswagen kauerte. Die Verständigung gestaltete sich schwierig, da der offensichtlich aus Osteuropa stammende Mann weder Deutsch noch Englisch sprach.
Da er auf jeden Fall unterkühlt zu sein schien, wurde der Rettungsdienst verständigt, der den Mann ins Krankenhaus brachte. Wie sich dort heraus stellte, war der Mann bereits "bekannt", da er erst ein paar Stunden zuvor eingeliefert worden war - zu diesem Zeitpunkt nackt; die kurzen Hosen waren ihm im Krankenhaus "spendiert" worden. Die Personalien waren allerdings auch im Krankenhaus - mangels Ausweispapieren des Mannes - nicht bekannt.
Nachdem er sich etwas aufgewärmt hatte, wurde zusammen mit dem Mann seine derzeitige Unterkunft ausfindig gemacht. Dort konnten mit Hilfe seines Ausweises zumindest die Personalien festgestellt und überprüft werden. Die Gründe seines Verhaltens blieben jedoch schleierhaft.
Schon am frühen Nachmittag hatte es im Krankenhaus Probleme mit einem drogensüchtigen Randalierer gegeben. Der 36-jährige Mann war gegen 14 Uhr beim Bereitschaftsdienst aufgetaucht und hatte eine Erkrankung vorgetäuscht, um ein bestimmtes Medikament zu bekommen. Der Arzt durchschaute den Täuschungsversuch jedoch und lehnte die Medikamentengabe ab. Der Patient wurde anschließend in die Ambulanz gebracht.
Von dort ging keine Stunde später der nächste Anruf bei der Polizei ein, weil der 36-Jährige angefangen hatte zu randalieren und sich erneut den Weg zum Bereitschaftsdienst suchte. Dort wurde er von der Streife aufgegriffen und nach den notwendigen Abklärungen vor Ort schließlich auf freiwilliger Basis in eine Fachklinik überstellt.
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