POL-PDLD: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Landau und der Kriminalinspektion Landau
Landau (ots)
Festnahmen wegen Betrugs mit gefälschten Rechnungen
Die Staatsanwaltschaft Landau und die Kriminalinspektion Landau führen derzeit umfangreiche Ermittlungen gegen eine Tätergruppierung, die im Juni und Juli dieses Jahres in Landau und Umgebung Briefsendungen, die augenscheinlich Rechnungen enthielten, aus öffentlichen Briefkästen entwendet und auf diesen die IBAN-Nummer des Rechnungsstellers verändert haben soll.
Den bisherigen Ermittlungen zufolge ist davon auszugehen, dass die Täter immer in gleicher Weise, nämlich folgendermaßen vorgegangen sind: Zunächst öffneten sie die öffentlichen Postbriefkästen mutmaßlich mit einem falschen Schlüssel und entnahmen gezielt Briefsendungen, die augenscheinlich Rechnungen enthielten. Sodann manipulierten sie die entwendeten Rechnungen, wobei sie die Kontoverbindung des Rechnungsstellers durch eine IBAN eines Kontos ersetzten, auf das sie selbst oder Helfer Zugriff hatten. Die gefälschten Rechnungen wurden danach wieder in einen Postbriefkasten eingeworfen, sodass eine Zustellung an den eigentlichen Rechnungsempfänger erfolgte. Die arglosen Opfer, die aufgrund der professionellen Vorgehensweise die Manipulation nicht bemerkten, überwiesen die ausstehenden Rechnungsbeträge sodann auf die angegebenen Bankkonten der Täter.
Anfang August konnten im Rahmen umfangreicher Ermittlungen drei Männer im Alter von 19, 20 und 21 Jahren als Tatverdächtige identifiziert und festgenommen werden. Gegen die drei Beschuldigten hat die Staatsanwaltschaft Landau am Tag ihrer Festnahme bei dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Landau Untersuchungshaftbefehle wegen des dringenden Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Diebstahls und Betrugs sowie der Urkundenfälschung und der Verletzung des Briefgeheimnisses erwirkt. Die Beschuldigten befinden sich seither in Untersuchungshaft.
Aufgrund der durchgeführten Ermittlungen ergab sich weiterhin gegen zwei weitere Männer im Alter von 21 Jahren der Verdacht, Mitglieder der Bande und an Taten beteiligt gewesen zu sein. Gegen einen der beiden Männer, der flüchtig ist und sich mutmaßlich im Ausland verborgen hält, wird mit internationalem Haftbefehl gefahndet.
Ferner werden auch Ermittlungen gegen drei weitere männliche Personen im Alter von 21 bis 25 Jahren geführt, die Konten unterhielten, auf die die Opfer die Geldbeträge überwiesen haben.
Die intensiven kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern weiterhin an.
Eine frühere Unterrichtung der Medien war, um den Ermittlungserfolg nicht zu gefährden, nicht möglich.
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