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Polizeidirektion Wittlich

POL-PDWIL: Unfallstatistik der Polizeiinspektion Prüm für das Jahr 2018

Prüm (ots)

Unfallbilanz 2018 der Polizeiinspektion Prüm Allgemeines: Der Dienstbezirk der Polizeiinspektion Prüm umfasst die Verbandsgemeinden Arzfeld, Prüm und den Bereich der ehemaligen VG Obere Kyll sowie die A 60 zwischen den Anschlussstellen Waxweiler und dem Grenzübergang Steinebrück. Der Dienstbezirk grenzt zudem an Luxemburg, Belgien und Nordrhein-Westfalen. Mit der A 60 und B 51 verlaufen, neben der B 265, B 410 und B 421, stark frequentierte Verkehrsadern mit bedeutendem Anteil an Durchreisenden durch den Dienstbereich. Viele Streckenabschnitte führen durch Waldgebiete oder trennen land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen. Gesamtentwicklung: Im vergangenen Jahr 2018 ereigneten sich 1693 Unfälle. Das sind 10 weniger als im Vorjahr. VU VUT VU SV VU LV 2017 1703 5 52 119 2018 1693 5 51 103 VU = Verkehrsunfall VUT = VU mit Toten VUSV= VU mit schwer Verletzten VULV= VU mit leicht Verletzten

Personenschäden: Hinweis:

   - Vorjahreswerte werden in Klammern dargestellt;
   - in einem registrierten Unfall mit Verletzten/Getöteten können 
     mehrere Personen zu Schaden kommen, weshalb die Anzahl der 
     Unfallereignisse nicht  mit der Anzahl der Unfallopfer 
     korreliert;

Die Zahl der Unfallereignisse mit Personenschäden ist von 176 (2017) auf 159 (2018) gesunken. Die Gesamtzahl der dabei Verunglückten blieb mit 233 Personen konstant. 2018 wurden dabei 7 (5) Personen getötet, 62 (58) schwer und 164 (170) leicht verletzt. Seit 2014 kam es damit auf hiesigen Straßen zu 24 Unfällen mit Getöteten, weshalb die 5 VUT aus dem Jahre 2018 leicht über dem fünfjährigen Durchschnitt (4,8) liegen.

Unfallörtlichkeiten: Die Anzahl der Verkehrsunfälle hat im innerörtlichen Bereich abgenommen und in den außerörtlichen Bereichen zugenommen. Die 1693 Unfälle verteilen sich örtlich wie folgt: innerhalb geschlossener Ortschaften: 569 (613) außerhalb geschlossener Ortschaften: 1049 (1029) BAB: 75 (61) Die Verkehrsunfälle mit Personenschaden finden in der Mehrzahl außerorts (ohne BAB) statt. Bundesstraßen: Die Verkehrsunfälle auf den Bundesstraßen wurden wie folgt registriert: B 410 (Gemarkung Büdesheim bis Grenze Dasburg):. 213 Unfälle zeigten sich auf diesem langen Fahrbahnabschnitt, darunter 2 Unfälle mit Toten, 8 Unfälle mit Schwer- und 16 Unfälle mit Leichtverletzten. B 51 (Gemarkung Stadtkyll bis zur A 60, Anschlussstelle Prüm): Auf dem Teilstück unseres Bezirkes wurden 113 Verkehrsunfälle gemeldet, darunter 2 Unfälle mit Toten, 4 Ereignisse mit Schwerverletzten und 10 Unfälle mit Leichtverletzten. B 265 (Gemarkung Roth/Prüm über Prüm bis Anschlussstelle B 410, Gemarkung Rommersheim): Es ereigneten sich 69 Unfälle, wobei niemand getötet wurde. Es gab darunter 4 Unfälle mit Schwer- und 3 Unfälle mit Leichtverletzten. B 421 (Gemarkung Birgel bis Gemarkung Scheid): 49 Schadensereignisse wurden bekannt, darunter keine VU mit Getöteten, 3 Unfälle mit Schwerverletzten und 5 Unfälle mit Leichtverletzten. BAB 60 (Grenze Steinebrück bis Anschlußstelle Waxweiler): In den 77 registrierten Unfälle ereignet sich kein Unfall mit einem Toten, in 3 Fällen kam es zu Schwerverletzten und in weiteren 9 zu Leichtverletzten. Landesstraßen: Auf den Landesstraßen des Dienstbezirkes wurden 482 Verkehrsunfälle registriert, darunter 1 VU mit tödlichem Ausgang (auf der L 10, Gemarkung Lauperath).Weiterhin 13 VU mit schwerverletzten Personen sowie 29 mit leicht verletzten Personen.

Besondere Verkehrsteilnehmer: -Junge Erwachsene- Die Altersgruppe der 18 - 24 Jährigen stellt einen Bevölkerungsanteil von etwa 8 %. Die jungen Fahrer/-innen waren 2018 an 366 Unfällen, also mit 21,62 % beteiligt. Ihr Anteil am Unfallgeschehen ist im Vergleich zum Vorjahr (23,14%) leicht gefallen. Dennoch sind die jungen Fahrer-/innen nach wie vor die auffälligste Verkehrsteilnehmergruppe und überproportional häufig beteiligt. Die Anzahl aller Ereignisse mit Personenschäden dieser Altersgruppe beträgt in 2018 58 (15 VUSV, 43 VULV), im Jahr 2017 waren es 45 VU mit Personenschäden. -Motorisierte Zweiradfahrer- Die Anzahl der Unfälle motorisierter Zweiräder ist 2018 mit 51 gegenüber 43 Unfällen des Vorjahres angestiegen. Hierbei kam es zu 35 Unfallereignissen mit Personenschäden, 2 davon mit tödlichem Verlauf und 15 mit Schwer- und 18 mit Leichtverletzten. 2017 waren es 32 VU mit Personenschäden. Insbesondere die lange Warmwetterphase dürfte 2018 zu einer erhöhten Fahrleistung und damit verbunden dem Ansteigen der Unfallzahlen mit Motorrädern geführt haben. -LKW-Fahrer- Insgesamt ereigneten sich auf den Straßen des Polizeibezirks Prüm 195(210) Verkehrsunfälle, an denen Lkw beteiligt waren. In 27 Fällen kamen Personen zu Schaden, darunter keine Tote, 6 Unfälle mit schwer- und 21 mit leichtverletzten Personen. -Senioren (ab 65 Jahre)- Sie stellen etwa 22 % der Bevölkerung und waren 2018 an 254 Verkehrsunfällen, folglich mit 15 % beteiligt. Darunter 1 Unfall mit einer getöteten Person sowie 13 Ereignisse mit schwer- und 16 mit leichtverletzten Personen. Damit liegt der Anteil der Senioren am Unfallgeschehen weit unter ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung. 112 dieser Unfälle erfolgten unter Beteiligung von Personen über 75 Jahren. Unfallursachen: Wildunfälle: 766 Unfallereignisse (45,24%) geschahen durch Konflikte mit Wildtieren auf der Fahrbahn, wobei in 6 Fällen Personen leicht verletzt wurden. Im Vorjahr waren es 649 Wildunfälle. Bedingt durch die regionale Lage unseres Dienstbezirkes (Stichwort: Waldstadt Prüm) gibt es jährlich stets zahlreiche Wildunfälle. Wir führen dies auf eine starke Wildtierpopulation zurück. Ferner durchqueren oder trennen die Straßen auf vielen langen Teilstücken des Dienstbezirkes land- und forstwirtschaftliche Flächen, wo häufige Wildwechsel erfolgen.

Geschwindigkeit: Nicht angepasste Geschwindigkeit ist nach wie vor eine Hauptunfallursache für schwerste Unfälle.2018 wurden in 177(257) Fällen Verstöße gegen die Geschwindigkeitsvorschriften als Unfallursache festgestellt. Dies ist ein auffälliger Rückgang dieser Ursache. Dennoch waren darunter 2 Ereignisse mit Getöteten, 22 mit Schwer- und mit 38 mit Leichtverletzten. Geschwindigkeitsverstöße sind damit immer noch, insbesondere wegen der gravierenden Folgen, eine wesentliche Unfallursache. Straßenbenutzung: Die Benutzung der falschen Fahrbahnseite führte 2018 in 99 Fällen (2017: 93) zu Verkehrsunfällen. Darunter waren 2 Unfälle mit Toten, 6 mit Schwerverletzten und 12 mit Leichtverletzten. Diese Ursache wird u.a. aufgeführt, wenn ein Fahrzeugführer gegen das Rechtsfahrgebot verstößt. Ein Grund hierfür ist wohl auch der Ablenkung mancher Fahrzeugführer durch die oftmals unzulässige Nutzung elektronischer Medien (Stichwort Handy am Steuer) geschuldet. Verkehrstüchtigkeit: Darunter versteht man insbesondere, ob der Fahrer unter dem Einfluss von Alkohol, Drogen, Medikamenten oder übermüdet fuhr und dies für das Unfallereignis ursächlich war. Insgesamt waren in diesem Bereich 40 (55) Unfälle zu verzeichnen, 1 VU mit einem Getöteten, 9 mit Schwer- und 8 mit Leichtverletzten. In 27 der genannten Fälle wurde Alkohol, davon in 2 Fällen zusätzlich noch Drogeneinfluss festgestellt. Weitere Ursachen sind folgende Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren : 232, davon 7 VUSV, 8 VULV; Abstand: 153 VU, davon 3 VUSV, 12 VULV; Vorfahrt. 38 VU, davon 2 VUSV, VULV 11; Ruhenden Verkehr/Verkehrssicherheit: 28 VU (o.V); Überholen: 26 VU, davon 5 VULV; Ladung und Besetzung: 17 VU, davon 1 VUSV und 1 VULV; Falschen Verhalten der Fußgänger: 6 VU, davon 1 VULV; Vorbei/Nebeneinanderfahren: 8 VU ohne Verletzte (o.V.); Falschen Verfahren gegenüber Fußgängern: 0 VU; Andere Fehler beim Fahrzeugfehler: 137VU, davon 7 VUSV und 9 VULV.

Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort (sog. "Unfallflucht") Für das Jahr 2018 wurden 215 (2017:249) Fälle des unerlaubten Entfernens vom Unfallort erfasst, 70 Fälle sind bereits aufgeklärt, weitere Ermittlungen erfolgen.

Fazit und Maßnahmen: Zur Bekämpfung der Unfallursache Geschwindigkeit werden 2019 ebenfalls wieder Kontrollen durchgeführt. Im Jahr 2018 wurden 105 Geschwindigkeitsmessungen im Dienstbezirk mittels semimobiler Radartrailer oder mobiler Anlagen des Verkehrsüberwachungsdienstes durchgeführt. Dabei wurden die semimobilen Radartrailer außerhalb geschlossener Ortschaften zum Teil für mehrere Wochen auf stark frequentierten Gefahrenstrecken eingesetzt. Es erfolgten aber auch innerörtliche Messungen mittels mobilen Anlagen. Zusätzlich kam das Lasermessgerät für 98 Stunden an verschiedenen innerörtlichen und außerörtlichen Gefahrenstellen durch Beamte der PI Prüm zum Einsatz. Im Jahr 2019 werden ebenfalls zielgerichtete Alkoholkontrollen, unter anderem auch anlässlich von Veranstaltungen, erfolgen. Zudem wird die unzulässige Nutzung elektronischer Medien am Steuer verstärkt überwacht und geahndet werden. Im Rahmen der allgemeinen polizeilichen Verkehrsbeobachtung und bei Kontrollen werden natürlich auch die übrigen unfallträchtigen Verhaltensformen verfolgt. Hauptrisikogruppe -Junge Fahrer- Verkehrspräventive Bemühungen beginnen bereits in den Kindertagesstätten (Themen Fußgänger und Kindersicherung) und setzen sich in der Radfahrausbildung fort (Vermittlung der Verkehrsregeln für Fahrzeugführer). Darauf aufbauend werden Junge KFZ- Fahrer/innen als Hauptrisikogruppe an entsprechenden altersbezogenen Unterrichts und Verkehrssicherheitstagen der weiterführenden Schulen über Risiken des Straßenverkehrs aufgeklärt. Zusätzlich sind sonstige Aufklärungsaktionen für alle Altersgruppen geplant. Ein Beispiel hierfür ist die GLS 2019 in Prüm, auf der die Polizeiinspektion Prüm einen Informationsstand zusammen mit der Kreisverkehrswacht Bitburg-Prüm betreiben wird.

Richard Zeimetz, PHK, Verkehrssicherheitsberater PI Prüm

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Prüm
PHK Richard Zeimetz
Verkehrssicherheitsberater
Telefon: 06551-94233
E-Mail: pipruem@polizei.rlp.de

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