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Polizeidirektion Trier

POL-PDTR: Pressebericht zur Verkehrsunfallstatistik 2023 der Polizeiinspektion Baumholder

Baumholder (ots)

Im Jahr 2023 wurden im Bereich der Polizeiinspektion Baumholder 446 Verkehrsunfälle registriert. Da es noch im Jahr 2022 zu 387 Verkehrsunfällen kam, bedeutet dies ein Anstieg von 59 Verkehrsunfällen, umgerechnet 15,2 %.

Bei den Verkehrsunfällen mit Personenschäden konnte im Jahr 2023 eine Abnahme verzeichnet werden: - 2023 insgesamt 29 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, - 2022 insgesamt 38 Verkehrsunfälle mit Personenschaden.

Nachdem im Jahr 2022 im Zuständigkeitsbereich der PI Baumholder schon kein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang aufgenommen werden musste, so wurde im Jahr 2023 glücklicherweise ebenfalls kein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang registriert.

Risikogruppe "Kinder":

Mussten die Beamten der PI Baumholder im Jahr 2022 noch 2 Verkehrsunfällen mit einer Beteiligung von Kindern im Alter von 0 - 14 Jahren aufnehmen, so blieb im Jahr 2023 die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung auf 2. Hierbei wurden 2 Kinder leicht verletzt.

Risikogruppe "Junge Fahrer":

Die Zielgruppe der "Jungen Fahrer" (18-24 Jahre) und der Jugendlichen (15-17 Jahre) steht seit Jahren im Mittelpunkt der polizeilichen Präventionsarbeit. Wurden im Jahr 2022 61 Verkehrsunfälle mit Beteiligten dieser Risikogruppe aufgenommen, so erhöhte sich die Zahl im Jahr 2023 auf 69 Verkehrsunfällen.

Risikogruppe "motorisierte Zweiräder":

Seit Jahren unternimmt die Polizei die unterschiedlichsten Anstrengungen, die Entwicklung der Verkehrsunfälle in dieser Risikogruppe günstiger zu beeinflussen. Das Präventionsprogramm "Motorradfahren in Rheinland-Pfalz - aber sicher!" ist dafür nur ein Beispiel. Häufig sind gerade Unfälle, an denen Zweiräder beteiligt sind, mit schweren Unfallfolgen verbunden. Bei insgesamt 7 Verkehrsunfällen, die von der PI Baumholder im Jahr 2023 aufgenommen wurden, waren motorisierte Zweiräder beteiligt. Dabei wurden 4 Personen leicht verletzt. Hautunfallursache ist unangepasste Geschwindigkeit. Örtlicher Unfallschwerpunkt und im Focus von polizeilichen Überwachungsmaßnahmen im Dienstbezirk ist in Verbindung mit "Motorradunfällen" die Strecke L 169 zwischen Baumholder und Niederalben. Aufgrund intensiver Kontrollmaßnahmen kam es auf der L 169 zwischen Baumholder und Niederalben "nur noch" zu zwei Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Zweirädern. Die Überwachungsmaßnahmen auf diesem Streckenabschnitt werden auch im Jahr 2024, insbesondere in den Sommermonaten, weiter fortgesetzt.

Risikogruppe "Senioren":

Die demografische Entwicklung unserer Gesellschaft steht schon seit Jahren im Blickpunkt der Politik und der Öffentlichkeit. Diese Gruppe (ab 65 Jahren) war 2023 an 53 Verkehrsunfällen beteiligt (2022: noch 71 Verkehrsunfälle). Insgesamt wurden bei diesen Verkehrsunfällen der Risikogruppe Senioren 3 Personen leicht verletzt. Ob ältere Menschen häufiger in Unfälle verwickelt sind als jüngere, kann aus den vorliegenden Statistiken nicht geschlossen werden, da es keine Auswertung über den tatsächlichen Umfang der Beteiligung dieser Altersgruppe am Straßenverkehr gibt. Aufgrund der jedoch eher ländlichen Struktur im Landkreis Birkenfeld und der Tatsache, dass es in vielen Ortschaften und Gemeinden an der Sicherstellung einer Grundversorgung der Bevölkerung in den jeweiligen Ortschaften mangelt, ist anzunehmen, dass gerade ältere Mitbürger zunehmend auf Mobilität zu den Versorgungsstandpunkten angewiesen sind.

Hauptunfallursachen:

Zu den häufigsten Unfallursachen im Jahr 2023 zählten wie in den vergangenen Jahren:  Unzureichender Sicherheitsabstand (56 Verkehrsunfälle)  Abbiegen, Wenden, rückwärtsfahren (56 Verkehrsunfälle)  Geschwindigkeit (45 Verkehrsunfälle)

Unfallursache "Alkohol- und Drogeneinfluss": Im Jahr 2023 kam es zu 5 Verkehrsunfällen (2022: noch 15), bei denen der Fahrzeugführer unter Alkoholeinfluss bzw. Einwirkung von Betäubungsmitteln stand. Bei diesen Unfällen wurden glücklicherweise keine Personen verletzt. Zumeist waren die Fahrzeugführer alleine beteiligt. Für die jeweiligen Fahrzeugführerinnen und -führer folgten Blutentnahme und Führerscheinentzug als unmittelbare Konsequenz, nachfolgend die strafrechtliche Ahndung ihres Fehlverhaltens.

Unerlaubtes Entfernen von der Unfallstelle: Das unerlaubte Entfernen von der Unfallstelle ist immer noch, trotz des Wissens um die rechtlichen Konsequenzen eines solchen Verhaltens (Strafverfahren, Führerscheinentzug), ein wesentlicher Bestandteil der Verkehrsunfallstatistik.

Im vergangenen Jahr 2023 ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich der PI Baumholder 54 Verkehrsunfälle, bei denen der Schadensverursacher nach dem Schadensereignis einfach "flüchtete" (2022: 44). Dies bedeutet ein Anstieg von 10 Verkehrsunfallfluchten. 20 Verkehrsunfallfluchten konnten hierbei aufgeklärt werden.

Wildunfälle:

In der statistischen Betrachtung der Verkehrsunfallbilanz der Polizeiinspektion Baumholder war sehr häufig Wild involviert. Die Zahl der Wildunfälle lag im Jahr 2023 bei 221, im Zeitraum 2022 bei 203. Dies bedeutet auch hier ein Anstieg von 18 Wildunfällen. Somit stellt die Wildunfallaufnahme einen Großteil der von der Polizeiinspektion Baumholder aufgenommenen Verkehrsunfälle dar.

Der Wildunfall ist ein andauerndes und durchaus schwerwiegendes Problem der Verkehrssicherheit. Er kann unabhängig von der Erfahrung und dem Fahrkönnen jeden Kraftfahrer treffen.

Am unfallträchtigsten in dieser Unfallkategorie ist die Landesstraße L 176 zwischen Ruschberg und Frauenberg, aber auch zwischen Breitsesterhof und Baumholder, sowie die Landstraße L 169 zwischen Niederalben und Baumholder, ebenso die Landesstraße L 348 in den Gemarkungen Berschweiler und Fohren-Linden.

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang auf folgendes hin:  Die meisten Wildunfälle ereignen sich morgens zwischen 5 und 8 Uhr sowie abends zwischen 17 und 0 Uhr.

 Bei 90 Prozent aller Wildunfälle kollidiert das Kfz mit einem Reh, bei 10 Prozent mit einem Wildschwein.

 Vorsicht ist das ganze Jahr geboten, nicht nur im Frühjahr oder Herbst.

 In der Dämmerung und vor allem nachts muss besonders mit Wildwechsel gerechnet werden.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Trier
Polizeiinspektion Baumholder

Sankt-Hubertus-Straße 1
55774 Baumholder
Telefon: 06783-991-0
Telefax: 06783-991-50
pibaumholder@polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de

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