POL-PDTR: Polizeiliche Kriminalstatistik der PI Idar-Oberstein für das Jahr 2024
Idar-Oberstein (ots)
Strukturdaten der Polizeiinspektion Idar-Oberstein
Die Polizeiinspektion Idar-Oberstein stellt ihre polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2024 dar. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) ist eine Zusammenstellung aller der Polizei bekannt gewordenen strafrechtlichen Sachverhalte unter Beschränkung auf ihre erfassbaren wesentlichen Inhalte. Sie soll damit im Interesse einer wirksamen Kriminalitätsbekämpfung zu einem überschaubaren und möglichst verzerrungsfreien Bild der angezeigten Kriminalität führen. Der örtliche Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Idar-Oberstein umfasst die Stadt Idar-Oberstein mit ihren 13 Stadtteilen sowie die Nationalparkverbandsgemeinde Herrstein/Rhaunen. Auf einer Fläche von 391 km² sind 53.166 Einwohner (Stand 31.12.2024) zu betreuen. Die Stadt Idar-Oberstein umfasst aktuell 30.807 Einwohner, hiervon sind 5.083 Kinder und Jugendliche. Die Ortslagen der Verbandsgemeinde Herrstein/Rhaunen, welche ebenfalls zum Dienstgebiet der PI Idar-Oberstein gehören, umfassen zum o.g. Stichtag 22.359 Einwohner, wovon 3.215 unter 18 Jahren sind. Damit entspricht der Zuständigkeitsbereich der PI Idar-Oberstein in etwa die Hälfte der Fläche des Landkreises Birkenfeld.
Kriminalitätsentwicklung
Im Berichtsjahr 2024 wurden im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Idar-Oberstein insgesamt 2750 Straftaten statistisch erfasst. Gegenüber dem Vorjahr mit 2899 Fällen bedeutet dies ein Rückgang um 149 Straftaten (- 5,14 %). Aufgeklärt wurden hiervon 1801 Straftaten. Die Aufklärungsquote im Jahr 2024 betrug damit 65,6 %, was eine Zunahme um 0,9 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Somit ist die Zahl der aufgeklärten Straftaten etwas gestiegen, sie bewegt sich jedoch auf einem durchschnittlichen Niveau.
Entwicklung im Bereich der Rohheitsdelikte
Im Bereich der Fallzahlenentwicklung der Rohheitsdelikte (Raub, Körperverletzungen und Bedrohungen) ist insgesamt ein leichter Anstieg auf 681 erfasste Straftaten im Jahr 2024 zu verzeichnen (2023: 649 Straftaten). Die unter die Rohheitsdelikte zu subsumierenden Körperverletzungen verzeichnen hierbei gesamtheitlich betrachtet einen leichten Anstieg von 17 Straftaten (3,75 %) auf insgesamt 470. Bei den Straftaten gegen die persönliche Freiheit ist ein Anstieg um 18 Straftaten (9,94 %) festzustellen und die Zahl der Bedrohungsdelikte ist im Vergleich zum Jahr 2023 um 15 Fälle auf 162 Straftaten angestiegen.
Entwicklung im Bereich der Eigentumskriminalität
Die Straftaten im Bereich des Diebstahls ohne erschwerende Bedingungen, sog. "einfache Diebstähle", sind im Vergleich zum Vorjahr 2024 stark zurückgegangen. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 496 Straftaten und damit 128 Fälle weniger als im Vorjahr erfasst (2023: 624 Straftaten).
Entwicklung der Jugendkriminalität
Die Auswertung der Statistik für das Jahr 2024 zeigt, dass die Täter unterhalb des 21. Lebensjahres nach wie vor überproportional stark, insbesondere im Bereich der Körperverletzungsdelikte, vertreten sind. Die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen bei den unter 21-Jährigen liegt mit 352 leicht unter der des Vorjahres. Im Bereich der Gewaltkriminalität und der Straßenkriminalität stellt diese Altersgruppe jeweils einen beachtlichen Prozentsatz der ermittelten Tatverdächtigen. Grundsätzlich ist insbesondere das gesteigerte Anzeigeverhalten der Mitbürger hervorzuheben. Da die oben aufgeführten Straftaten häufig in der Öffentlichkeit geschehen, wird die Bevölkerung leichter darauf aufmerksam. Ein ebenfalls wichtiger Punkt ist die spätere gründliche Sachbearbeitung der Delikte, in der meist weitere Tatverdächtige nachermittelt werden. Häufig waren aber auch gruppendynamische Prozesse, der übermäßige Konsum von alkoholischen Getränken und/ oder Betäubungsmittel mitursächlich und konfliktauslösend.
Gewalt gegen Polizeibeamte
Der in den vergangenen Jahren zu bemerkende Trend eines kontinuierlichen Anstiegs im Bereich von Widerständen und Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und -beamte, anderen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie sonstigen Angehörigen staatlicher Institutionen setzte sich im Jahr 2024 nicht fort. Im Jahr 2024 wurden 13 entsprechender Straftaten erfasst (2023: 15 Straftaten).
Fazit
Der Rückgang der Gesamtzahl an Straftaten lässt sich womöglich auch anhand des Wegfalls der Strafbarkeit in Bezug auf den Cannabisbesitz seit April 2024 erklären. Die genauen statistischen Auswirkungen durch die Teillegalisierung von Cannabis lassen sich anhand des noch zu kurzen Zeitraumes nicht eindeutig bestimmen. Es ist jedoch ein deutlicher Rückgang der Straftaten im Bereich der Rauschgiftkriminalität zu verzeichnen (2023: 171 Straftaten; 2024: 107 Straftaten; -37,43 %). Grundsätzlich lebten Bürgerinnen und Bürger im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Idar-Oberstein auch im Jahr 2024 sicher. Die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung, den Netzwerkpartnern und der Justiz spielt hierbei eine wesentliche und wichtige Rolle im Rahmen der Kriminalitätsbekämpfung im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Idar-Oberstein und über deren Grenzen hinaus. Jedoch ist und bleibt der wichtigste Punkt zur Ermöglichung der erfolgreichen polizeilichen Arbeit, die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Bevölkerung. Die Polizei- und Kriminalinspektion Idar-Oberstein arbeiten auch weiterhin bürgernah und transparent, 24 Stunden am Tag, 366 Tage im Jahr, um eine positive Entwicklung in der Bekämpfung der Kriminalität zu verfestigen.
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