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POL-PPTR: Sicher zur Schule! - Erstklässler im Straßenverkehr - Die Polizei gibt Tipps

POL-PPTR: Sicher zur Schule! - Erstklässler im Straßenverkehr - Die Polizei gibt Tipps
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Trier (ots)

In wenigen Tagen sind die Sommerferien in Rheinland-Pfalz zu Ende. Das heißt nicht nur, dass der Herbst vor der Tür steht, sondern ruft auch die Kinder am 4. September 2023 zurück in die Schule. Darüber freuen sich zwar nicht alle, aber wer die bevorstehende Schulzeit kaum erwarten kann, sind mit Sicherheit die neuen Erstklässler. Eingeschult werden sie erst am Dienstag den 5. September 2023. Die Kleinen haben also noch einen Tag mehr "Schonzeit", bevor sie ihre neuen Erfahrungen in der Schule sammeln können. Neben diesen werden die ABC-Schützen auch mit weiteren neuen Herausforderungen konfrontiert. Eine davon wird - zumindest in der Anfangszeit - der Schulweg sein. Dieser birgt, aufgrund der Unerfahrenheit der Kinder, ein erhöhtes Gefahren- und Unfallrisiko.

Im vergangenen Jahr wurden im Polizeipräsidium Trier insgesamt 195 Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung aufgenommen. Kinder umfassen hier alle Personen bis zum vollendeten 14. Lebensjahr. In 180 der Fälle wurden die Kinder leichtverletzt und in 23 Fällen schwerverletzt. Bei den Verkehrsunfällen mit Kinderbeteiligung verunglückten insbesondere 26 Kinder als Zufußgehende und 49 als Radfahrende. 118 Kinder waren passive Mitfahrende. In etwas weniger als der Hälfte aller dieser Verkehrsunfälle wurden Kinder als Hauptverursachende gesehen Im Vergleich zum Vorjahr 2021 wurden in 2022 16 Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung mehr aufgenommen, jedoch wurden im Jahr 2022 vier Kinder weniger schwerverletzt.

Die Unfallzahlen sollen natürlich nicht abschrecken, sondern nochmal darauf aufmerksam machen, dass der Risikogruppe der Kindern weiterhin besondere Beachtung gebührt. Neben der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit kann dazu auch jeder und jede Verkehrsteilnehmende beitragen. Die Polizei gibt dazu folgende Tipps:

Mehr Vorsicht - mehr Rücksicht durch alle Verkehrsteilnehmer

Autofahrer sowie andere Verkehrsteilnehmer sollten, vor allem in der Zeit nach den Sommerferien, mit erhöhter Vorsicht auf der Straße unterwegs sein und Rücksicht auf Schülerinnen und Schüler nehmen. Insbesondere schulnahe Bereiche sollten mit erhöhter Wachsamkeit befahren werden und die Fahrer immer bremsbereit sein. Aufgrund ihrer Körpergröße sind Kinder oft erst spät wahrnehmbar. Dies gilt insbesondere an Einmündungen, Ein- und Ausfahrten sowie zwischen geparkten Fahrzeugen. Alle erwachsenen Verkehrsteilnehmer sollten sich immer wieder bewusstmachen, dass die Schulanfänger mit dem Straßenverkehr noch nicht so vertraut sind und sie wegen ihrer Größe einen schlechteren Überblick über das Verkehrsgeschehen haben. Hinzu kommt: Ihr Verhalten ist nicht vorhersehbar, insbesondere, wenn sie in Gruppen unterwegs sind. Gleiches gilt an Bushaltestellen. Sobald hier ein (Schul-)Bus hält, sollten andere Verkehrsteilnehmer ihr Tempo drosseln und nur mit Schrittgeschwindigkeit vorbeifahren; dies gilt auch für den Gegenverkehr.

Vorbereitung durch die Eltern

Wenn die Wohnsituation es zulässt, empfiehlt es sich, wenn Kinder ihren Schulweg zu Fuß oder mit dem Schulbus antreten. So können sie nicht nur ihre eigenen Erfahrungen sammeln, sondern auch Routine entwickeln und Selbstständigkeit erlernen. Aber egal, ob der Weg zu Fuß zur Schule oder bis zur Bushaltestelle führt: Diesen Schulweg können Eltern mit ihren Kindern vorher schon üben - damit die Kleinen ihn kennenlernen und problemlos bewältigen können.

Bei der Wahl des Schulwegs gilt: Nicht der kürzeste Weg ist auch unbedingt der sicherste! Besser als eine kurze Strecke ist eine Route, auf der Kinder so wenig Straßen wie möglich überqueren müssen. Wenn Überquerungen erforderlich sind, dann vorzugsweise an Zebrastreifen oder Ampeln. Fahren die Kinder mit dem Schulbus, empfehlen wir insbesondere den Eltern der Schulanfänger, das Verhalten an der Haltestelle ebenso zu üben wie das richtige Ein- und Aussteigen. Essentiell dabei ist, dass die Kleinen verstehen, dass es besser ist, nicht zu hetzen oder zu drängeln, und dass sie sich der Gefahren des Straßenverkehrs bewusst sind.

Hilfreich ist, die Schulwege, ob zu Fuß oder mit dem Bus, mehrfach zu üben, damit sich die Schüler diesen merken können. Von Vorteil ist auch, den Weg zu verschiedenen Tageszeiten zu trainieren, damit sich die Erstklässler auch in der dunklen Jahreszeit orientieren können.

Wichtig für das "Training" mit den Erstklässlern sind neben dem Kennenlernen des Schulwegs auch die Alltagssituationen: Wie überquert man gefahrenlos die Straße? Wo lauern Gefahren? Eine wichtige Rolle spielt dabei auch, den Kleinen zu erklären, dass sie sich nicht durch Musik oder Herumtoben ablenken lassen, sondern sich auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren sollten.

Wesentlich zur Vorbeugung von Verkehrsunfällen ist zudem die richtige Kleidung der Kinder. Vor allem in den Wintermonaten können helle Kleidung und Reflektoren helfen, um für andere Verkehrsteilnehmer besser sichtbar zu sein.

Falls es doch einmal zu einem "Notfall" kommen sollte, ist es hilfreich, wenn Schulanfänger die Kontaktdaten der Eltern dabeihaben. So können Mama oder Papa, trotz aller Aufregung in solchen Situationen erreicht werden.

Elterntaxis

Es gibt natürlich Situationen, in denen Kinder nicht zu Fuß oder mit dem Bus zur Schule kommen können. Falls das sogenannte "Elterntaxi" erforderlich ist, sollten sich jedoch alle bewusst sein: Dies führt zu einem erhöhten Fahrzeugaufkommen an den Schulen und somit auch zu mehr Verkehrsgefahren für die Schüler. Deshalb sollten die jeweiligen "Taxi-Fahrerinnen und -Fahrer" folgende Punkte beachten:

Nicht unmittelbar vor der Schule halten! Erwachsene sollten eine geeignete Parkmöglichkeit in einer Seitenstraße suchen oder - falls vorhanden - so genannte Hol- und Bringzonen nutzen, wo sie gefahrlos anhalten und ihre Kinder aussteigen lassen können. Wichtig: Kinder immer zur Gehwegseite aussteigen lassen, um zu verhindern, dass sie auf die Fahrbahn treten müssen. Dies gilt auch beim Abholen der Kinder nach Schulschluss, das heißt: Nicht auf der gegenüberliegenden Straßenseite halten!

Passend dazu liegt der Schwerpunkt des Polizeipräsidiums Trier in der ersten Schulwoche auf dem Thema des sicheren Schulwegs.

Das Polizeipräsidium Trier wünscht allen Schülerinnen und Schülern noch eine erholsame restliche Ferienzeit und einen guten Start ins neue Schuljahr!

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Trier
Pressestelle

Telefon: 0651-9779-0
E-Mail: pptrier.presse@polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de/pp.trier

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