POL-PPTR: Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 des Polizeipräsidiums Trier
Trier (ots)
Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Polizeipräsidiums Trier gibt jährlich einen Überblick über die polizeilich registrierten Straftaten zu ausgewählten Delikten und Kriminalitätsschwerpunkten. Die im Jahr 2024 erfassten Straftaten sind gegenüber dem Vorjahr um 2.704 auf nunmehr 36.821 Fälle (minus 6,8 %) gesunken.
Diese Gesamtzahl beinhaltet auch 5.007 Verstöße gegen das Aufenthalts-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetz (minus 1.788 bzw. 26,3 %). Die Besonderheit an diesen Straftaten ist, dass sie ausschließlich von Asylbegehrenden im Zusammenhang mit ihrer Einreise, ihrem Aufenthalt und ihrer Registrierung in Deutschland begangen werden können und als sogenannte "Formalverstöße" gezählt werden. Auch ohne diese Formalverstöße liegt der Rückgang der Gesamtfallzahlen noch bei 2,8 %.
Im Zuge der Ermittlungen konnten die Polizeibeamtinnen und -beamten in der Summe 71,4 % aller Straftaten klären und dabei 19.803 Tatverdächtige ermitteln. Ohne die oben beschriebenen Formalverstöße beträgt die Aufklärungsquote noch immer landesweit überdurchschnittliche 66,9 %. In den 21.278 aufgeklärten Fällen konnten 15.213 Tatverdächtige ermittelt werden.
Trotz insgesamt rückläufiger Fallzahlen sind erneut leichte Anstiege in den Deliktsobergruppen "Rohheitsdelikte / Straftaten gegen die persönliche Freiheit" (plus 311 Fälle bzw. 4,6 %), "Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung" (plus 31 Fälle bzw. 3,7 %) und "Diebstahl unter erschwerenden Umständen §§ 243-244a StGB" (plus 63 Fälle bzw. 2,6 %) festzustellen.
Die Legalisierung von Cannabis zum 1. April 2024 schlägt sich deutlich in den Fallzahlen der Betäubungsmittelkriminalität nieder. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Rückgang um 818 Fälle beziehungsweise 28,5 % festzustellen.
Erstmalig beinhaltet die PKS auch die sogenannte Auslandsstatistik für das Jahr 2024. Dabei geht es um Straftaten, die im oder aus dem Ausland begangen wurden und Auswirkungen auf Personen in Deutschland haben. Im Polizeipräsidium Trier wurden insgesamt 6.530 Auslandsstraftaten registriert. In den meisten Fällen handelt es sich hier um Betrugsdelikte, wie beispielsweise Schockanrufe oder Bankkarten-Betrug (79,7 %). In 34,5 % der Fälle handelt es sich lediglich um Versuche, bei denen letztlich kein Schaden eingetreten ist.
Unverändert stellen Erwachsene die größte Gruppe der ermittelten Tatverdächtigen dar, wobei der Anteil jugendlicher und heranwachsender Tatverdächtiger, im Bezug zu ihrem Bevölkerungsanteil, mit 20,6 % nach wie vor überproportional hoch ist. Das gilt auch für Männer, die insgesamt 75,6 % der Tatverdächtigen ausmachen.
Als Messgröße dafür, wie sicher die Menschen in einem Polizeibezirk leben und wie hoch ihr Risiko ist, Opfer einer Straftat zu werden, dient die sogenannte Kriminalitätshäufigkeitszahl. Sie beschreibt die Anzahl der Straftaten je 100.000 Einwohner und liegt im Polizeipräsidium Trier mit 5.097 (ohne Formalverstöße) erneut weit unter dem Landesdurchschnitt. Wir leben also weiterhin in einer sicheren Region.
Eine detaillierte Aufschlüsselung und weitere Ergebnisse der Kriminalitätsentwicklung auf der Basis der PKS des Polizeipräsidiums Trier finden Sie auf unserer Internetseite unter https://s.rlp.de/Iwini.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Trier
Jana Ernst
Telefon: 0651 983-40024
E-Mail: pptrier.presse@polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de/pp.trier
Original-Content von: Polizeipräsidium Trier, übermittelt durch news aktuell