POL-PPTR: Anja Rakowski ehrt Bürgerinnen und Bürger und bedankt sich für hohes Maß an Zivilcourage im Sinne der Kampagne "Wer nichts tut, macht mit."
Trier (ots)
Die Polizeipräsidentin des Polizeipräsidiums Trier, Anja Rakowski, hat am Dienstagabend, dem 11. März, Bürgerinnen und Bürger geehrt, die ganz im Sinne der Kampagne "Wer nichts tut, macht mit" ein besonders hohes Maß an Zivilcourage gezeigt, Menschen gerettet oder maßgeblich zur Aufklärung von Straftaten beigetragen haben. 10 Bürgerinnen und Bürger wurden im Rahmen einer Feierstunde im Polizeipräsidium Trier geehrt.
"Zivilcourage ist etwas Großartiges und in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich. Sie haben gezeigt, dass Ihnen das Wohlergehen anderer Menschen nicht gleichgültig ist. Sie sind Vorbilder und ich bin froh, dass es Menschen wie Sie gibt. Für Ihr hohes Engagement und ihre Zivilcourage bedanke ich mich aufrichtig und spreche Ihnen heute meine Anerkennung aus", so Anja Rakowski. Die Polizeipräsidentin lobte die Bürgerinnen und Bürger für ihr verantwortungsbewusstes und mutiges Handeln und überreichte ihnen als Zeichen der Anerkennung eine Urkunde.
Folgende Helferinnen und Helfer wurden geehrt:
Otmar Wilhelm Kohl (aus Niederstedem)
Herr Kohl bemerkte am 23. Dezember 2023 eine Person, die aufgrund ihres Aussehens auf eine in der Presse veröffentlichte Personenfahndung zutraf. Hierbei handelte es sich um einen Tatverdächtigen, der für eine Serie von Diebstählen aus Kraftfahrzeugen unter Verdacht stand. Er verständigte daraufhin sofort die Polizei und nahm eigenständig die Verfolgung mit dem E-Bike auf. Aufgrund der ständigen Lokalisation konnte die Fahndungskräfte an den Täter herangeführt werden und ihn schließlich festnehmen.
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Herr Payam Mohamed (aus Welschbillig)
Am 29. Februar 2024 kam es in der Wohnung einer Frau mit Gehbehinderung zum Brand. Im Vorbeigehen bemerkte Herr Mohamad dies und betrat kurzentschlossen die brennende und bereits verrauchte Wohnung. Er brachte die hilflose Person im Rollstuhl aus der Wohnung und somit in Sicherheit. Herr Mohamed rettete der Frau durch sein besonnenes und schnelles Handeln möglicherweise das Leben.
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Hans-Willy Ewald Birkel (aus Trier)
Am 14. Dezember 2024, gegen 18 Uhr, kam es in Trier-Euren zu einem Brand auf einem Balkon im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses. Der 70-jährige Herr Birkel renovierte zu dem Zeitpunkt im Gebäude gegenüber, als er den Brand bemerkte. Er eilte sofort herüber und stieg über einen Gartentisch und das Regenfallrohr auf den Balkon. Dort brannte ein Tisch, den Herr Birkel kurzerhand in den Garten warf und anschließend löschte. Neben der körperlichen Anstrengung nahm er damit auch Gefahren für seine eigene Gesundheit in Kauf und verhinderte vermutlich einen Gebäudebrand.
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Dagmar Monzel (aus Wasserliesch) und Jonas Peter Ossadnik (aus Igel)
Sowohl Frau Monzel als auch Herr Ossadnik leiteten am 21. März 2024 umgehende Erste Hilfe- und Reanimationsmaßnahmen bei einem Busfahrer ein, der beim Warten an einer Ampel leblos auf seinem Fahrersitz zusammengebrochen war. Nach Erkennen der Situation haben Frau Monzel und Herr Ossadnik sofort gehandelt und besonnen reagiert. Gemeinschaftlich haben die beiden den Fahrer aus dem Bus transportiert und bis zum Eintreffen der Rettungskräfte reanimiert. Zudem hat Frau Monzel vor Ort selbstlos und selbstverständlich die im Bus befindlichen Kinder betreut und deren Weitertransport organisiert.
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Jolina Christina Valentin und Zoe Golinski (aus Kastel-Staadt)
Die beiden zum Zeitpunkt des Unfalls 13 Jahre alten Mädchen befanden sich am 10. April 2024 in einem Schulbus, als dieser von der Fahrbahn abkam und anschließend in Schräglage zum Stehen kam. Die Busfahrerin erlitt einen Schock, sodass die beiden Mädchen gemeinschaftlich die Initiative ergriffen und die übrigen Insassen im Bus dazu aufforderten, von der rechten auf die linke Busseite zu wechseln, um ein Umkippen zu verhindern. Anschließend schlug Jolina Valentin mutig und entschlossen mit einem Nothammer die Notausstiegsscheibe ein, sodass sich die Tür öffnen ließ und die Insassen evakuiert werden konnten. Hierbei zog sie sich zudem eine stark blutende Verletzung an der Hand zu.
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Joachim Manfred Zimmermann (aus Börfink)
Am 3. August 2024, gegen 1 Uhr nachts, begab sich ein 16-jähriger Jugendlicher in suizidaler Absicht auf die Moselbrücke in Schweich und stürzte sich trotz guten Zuredens seitens der vor Ort eingetroffenen Polizei in die Mosel. Herr Zimmerman befand sich zu diesem Zeitpunkt auf einem anliegenden Boot in der Nähe. Er nahm kurz entschlossen sein Stand-Up-Paddelboard und paddelte in der Dunkelheit dem 16-jährigen nach. Dieser war mittlerweile abgetrieben und versuchte sich panisch über Wasser zu halten. Herr Zimmermann konnte den Jugendlichen erfolgreich auf sein Board ziehen und zurück ans Ufer bringen.
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Marvin Kukovic (aus Neuhäusel) und Jonathan Olawoye-Edwards (aus Lieser)
Die beiden Freunde hielten am 30. Juni 2024 eine Frau mit Suizidabsichten davon ab, sich von der Bahnbrücke der Mötscher Straße in Bitburg zu stürzen. Gegen 22 Uhr sahen Herr Kukovic und Herr Olawoye-Edwards auf der Bahnbrücke eine Frau, die sich mit dem Oberkörper über den Abgrund lehnte. Ohne zu zögern eilten sie der Frau zu Hilfe. Gemeinsam ergriffen sie diese und zogen sie über das Geländer zurück auf die Brücke. Bis zum Eintreffen der Polizei hielten die beiden Männer die Frau abseits des Brückengeländers fest, um einen erneuten Versuch von der Brücke zu springen zu verhindern.
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