POL-PPMZ: Mainz, Warnung vor Enkeltrickmasche - Mehrere Fälle angezeigt
Mainz (ots)
Gestern, 14.12.2016, meldeten am Nachmittag Mainzer Senioren Anrufer, die mit der sogenannten Enkeltrickmasche Bargeldforderungen an sie gestellt hatten. (Wir berichteten.)
In zwei Fällen hatte eine junge Frau bei Senioren in der Innenstadt und in Drais angerufen und sich als Enkelin/Verwandte ausgegeben. Sie brauche dringend Bargeld wegen einer finanziellen Notlage / wegen eines Wohnungskaufes und bat ihre Oma / Verwandte, ihr möglichst schnell möglichst viel Bargeld zur Verfügung zu stellen. Sie würde in einer Stunde eine Bekannte vorbei schicken, die dann das Geld holen würde. In beiden Fällen wurde die Polizei informiert, bevor ein Schaden eintrat.
Am späten Nachmittag kamen noch zwei weitere Meldungen hinzu. In einem Fall hatte eine Seniorin (über 80) keinen Verdacht geschöpft, als eine junge Dame um Geld bat, und einer angeblichen Geldbotin mehrere Hundert Euro übergeben. Die Geldabholerin war 1,60 Meter groß, kräftig, hatte schwarze Haare und ein rundes Gesicht, sprach einwandfreies Deutsch und trug eine schwarz-graue Mütze. Im anderen Fall waren die angerufenen Senioren misstrauisch geworden und hatten dem Anrufer Fragen gestellt, woraufhin der Anrufer nervös wurde und auflegte.
Die Polizei vermutet, dass noch weitere Mainzer von den Betrügern kontaktiert worden sind. Üblicherweise finden solche betrügerischen Anrufe in Wellen statt, d.h. etliche Personen werden angerufen, von diesen legen viele gleich auf, einige lassen sich in ein Gespräch verwickeln und manche glauben die erfundene Geschichte und wollen helfen.
Insbesondere in der Weihnachtszeit sind Anrufe von Verwandten für viele (auch oft einsame) Senioren nicht ungewöhnlich oder werden sogar erwartet, was die Chancen der Betrüger erhöht, sich als Verwandte ausgeben zu können.
Die Polizei rät, Anrufer, die Geldforderungen stellen oder die Sprache auf Geldgeschenke lenken, mit Vorsicht zu behandeln. Überprüfen Sie die Anrufer sicherheitshalber, stellen Sie Fragen zur Familie, die Fremde nicht beantworten können, rufen Sie selbst bei Ihren Verwandten/Bekannten an und informieren Sie im Verdachtsfall sofort die Polizei über 110.
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