POL-PPMZ: Mainz, Graffiti-Sprayer erwischt
Mainz (ots)
Mittwoch, 16.08.2017, 01:40 Uhr:
Aufmerksame Zeugen meldeten heute Nacht einen Graffiti-Sprayer in der Binger Straße.
Nach Angaben der Zeugen hatte der Sprayer eine weiße Hauswand mit dem Schriftzug "JESUS" versehen. Die Zeugen sprachen den jungen Mann auf sein Fehlverhalten an. Dieser reagierte zunächst verbal aggressiv und flüchtete dann anschließend in Richtung Saarstraße. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung konnte der 19-jährige Mainzer im Bereich der Saarstraße gestellt und kontrolliert werden. Die Spraydose befand sich in einem Mülleimer neben ihm. Weiterhin führte der junge Mann einen Fotoapparat mit sich, offenbar um seine Schmierereien zu dokumentieren. Die Ermittlungen dauern an.
Auch ein Mainzer Kaufhaus in der Ludwigsstraße hat in den vergangenen Tagen Anzeige wegen mehrerer Graffitis an dem Gebäude erstattet. Hier wurden seit dem 25.07.2017 insgesamt sieben Schriftzüge in schwarzer und weißer Farbe angebracht. Auch hier dauern die Ermittlungen an.
Illegale Graffiti verursachen hohe Kosten und sind strafbar. Nach Angaben des Deutschen Städtetages beläuft sich der durch Farbschmierereien entstandene Schaden an Gebäuden, privat und öffentlich, sowie an Fahrzeugen des Öffentlichen Personennahverkehrs auf rund 200 Millionen Euro im Jahr.
Die Sprayer machen sich nicht nur strafbar, sondern verantworten schnell einen Schaden von mehreren Tausend Euro. Sprayer haften 30 Jahre lang für Schäden. Wer also zum Beispiel mit 16 Jahren beim illegalen Sprayen erwischt wird, läuft Gefahr, bis zu seinem 46. Lebensjahr dafür zur Kasse gebeten zu werden. So lange können zivilrechtliche Ansprüche des Geschädigten gegenüber dem Täter gelten.
Tipps für Eltern: Typische Merkmale der Graffiti-Sprayer
Oftmals fällt es gerade Eltern nicht auf, wenn ihr Kind heimlich Graffiti sprüht. Hierfür gibt es allerdings typische Anzeichen:
> ein starkes Interesse für Graffiti-Literatur oder entsprechende Internetseiten,
> gesammelte Entwürfe oder Fotos von Graffiti,
> Sprühdosen oder Edding-Stifte in Rucksäcken.
Weitere Informationen rund um das Thema illegale Graffiti finden sich im Internet unter www.polizei-beratung.de
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