POL-PPMZ: Erpresserischer Menschenraub - Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach und des Polizeipräsidiums Mainz
Bad Kreuznach/Laubenheim/Nahe (ots)
Freitag, 08.12.2017, 17:30 bis 19:45 Uhr:
In Zusammenhang mit der Freiheitsberaubung eines 19-Jährigen aus Langenlonsheim hat das zuständige Kommissariat 11 der Kriminaldirektion Mainz die Ermittlungen wegen erpresserischen Menschenraubes aufgenommen.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler kannten sich der 19-jährige Geschädigte und ein 41-jähriger Mann aus Feilbingert flüchtig und verabredeten sich per Chat in Laubenheim/Nahe. Am vergangenen Freitagabend, gegen 17:30 Uhr, stieg dann der 41-Jährige zu dem 19-Jährigen ins Auto und beide fuhren gemeinsam zu einer Grillhütte zwischen Laubenheim/Nahe und Dorsheim. Auf dem Weg dorthin stieg der 36-jährige Beschuldigte hinzu. Bei dieser Gelegenheit sprühte der 41-Jährige dem auf dem Fahrersitz befindlichen 19-jährigen Geschädigten unvermittelt Pfefferspray ins Gesicht. Anschließend soll der 19-Jährige von beiden Personen mit Tritten traktiert und auf die Rückbank des Pkw gelegt worden sein. Unter Androhung von körperlicher Gewalt wurde der 19-Jährige genötigt, Geld zu besorgen. Bei der Mutter holte dann der 41-Jährige 200 Euro ab. Bei einem Tankvorgang an einer Tankstelle in Gensingen gelang es dem 19-Jährigen um Hilfe zu rufen. Hierauf ergriffen die beiden Täter die Flucht in Richtung Ortsmitte Gensingen.
Aufgrund des Ermittlungsdruckes stellten sich die beiden Beschuldigten am 11.12.2017 der Polizei. Die 36- und 41-jährigen Männer sind teilgeständig.
Sie wurden am 12.12.2017 auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der antragsgemäß Haftbefehl wegen erpresserischen Menschenraubes erließ. Beide Haftbefehle wurden gegen Meldeauflagen außer Vollzug gesetzt.
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