POL-PPMZ: Mainz, Betrüger rufen vermehrt bei Senioren an
Mainz (ots)
Donnerstag, 12. November 2020
Seit vergangenen Freitag häufen sich Anrufe von Betrügern, die sich als vermeintliche Enkel oder Polizeibeamte ausgeben und Seniorinnen und Senioren um ihr Geld bringen wollen.
Mittlerweile sind seit dem 06. November 18 Fälle in Mainz und Umgebung bekannt geworden, in welchen die Täter mit einem oder mehreren Anrufen versucht haben, ihre Opfer von einer vermeintlichen Gefahren- oder Notsituation zu überzeugen und damit eine psychische Ausnahmesituation zu erzeugen, welche die Opfer unter Stress setzt und unvorsichtig werden lässt. So gaukeln die Täter den Opfern zum Beispiel vor, dass sie der Enkel oder die Enkelin sind und erklären, dass sie ohne sofortige finanzielle Unterstützung möglicherweise ins Gefängnis müssen oder eine lebensnotwendige Anschaffung nicht tätigen können. Oftmals werden weitere Gesprächspartner eingebunden, welche offizielle Personen, wie zum Beispiel Rechtsanwälte, darstellen und dadurch die Ernsthaftigkeit der Forderung unterstreichen sollen.
Ähnlich verfahren die Täter als falsche Polizisten. Sie lösen erhöhten Stress bei den Angerufenen aus, indem sie ihnen die Gefahr, Opfer eines Einbruchs zu werden, so detailliert schildern, dass diese sich den Anrufen und Anweisungen der Täter nicht entziehen können.
In allen Fällen gelingt es den Tätern regelmäßig, die Opfer dazu zu bewegen, ihr Erspartes auszuhändigen oder sogar Bargeld von ihrem Konto abzuheben. Die Opfer werden dabei mit zahlreichen Telefonanrufen so unter Druck gesetzt, dass kaum Zeit bleibt, die Geschichte hinter den Anrufen auf den Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
Die Polizei rät aus diesen Gründen, Telefonate, bei welchen es zu ungewöhnlichen Forderungen und unglaubwürdigen Schilderungen kommt, so schnell wie möglich zu beenden. Bei Unsicherheiten sollen die Angerufenen anschließend schnellstmöglich eine bekannte Telefonnummer von Angehörigen oder Bekannten anrufen, um sich von dort die Geschichte bestätigen zu lassen oder Unterstützung zu finden.
Auch die Polizei ist über die bekannten Telefonnummern der örtlich zuständigen Dienststellen jederzeit ansprechbar. Auch der Notruf der Polizei 110, darf in diesen Fällen angerufen werden. Die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte an den Telefonen geben hilfreiche Tipps für den weiteren Umgang mit möglichen Telefonaten.
Für umfassende Beratungsgespräche steht das Team der "Zentralen Prävention" des Polizeipräsidiums Mainz zur Verfügung. Dieses ist telefonisch unter 06131 - 65 3390 oder per Mail unter beratungszentrum.mainz@polizei.rlp.de erreichbar.
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