POL-PPMZ: 18 Fälle betrügerischer Anrufe an einem Abend
Mainz (ots)
Am gestrigen Abend erreichten die Polizei mehrere Hinweise über betrügerische Anrufe von Personen die sich am Telefon als Mitarbeiter der Kriminalpolizei Mainz ausgaben. Angerufen wurden ältere Personen und Seniorinnen und Senioren im Alter von 53 bis 89 Jahren. Die Betrüger gaben in allen Fällen an, dass in der unmittelbaren Nachbarschaft eingebrochen worden sei, fragten nach auffälligen Beobachtungen und ob die angerufenen über Vermögenswerte zu Hause verfügen würden. Insgesamt wurden der Polizei 18 dieser Vorfälle mitgeteilt, die sich über das gesamte Stadtgebiet - mit Schwerpunkt auf den Stadtteil Laubenheim - verteilten. Aufgrund der aufmerksamen Bürgerinnen und Bürger entstand in keinem der Fälle ein Schaden.
Die Betrugsmasche "Falsche Polizeibeamte" ist nur eine der vielfältigen Betrugsarten der sog. "Callcenter-Betrüger". Darüber hinaus werden Schockanrufe mit Notlagen von vermeintlichen Familienangehörigen, Enkeltrickbetrüge mit vorgetäuschter finanzieller Not eines Enkelkindes oder Gewinnversprechen bei denen im Vorfeld eine Bearbeitungsgebühr entrichtet werden soll sowie die Legende des angeblichen Microsoft-Mitarbeiters als Vorgehensweise genutzt. Durch die Corona-Pandemie gaben sich Betrüger am Telefon auch als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes oder Impfzentren aus und boten gegen Bezahlung fingierte Impftermine an. Die Themenfelder werden häufig auch vermischt. Gemeinsam ist allen Vorgehensweisen, dass die Opfer am Telefon massiv unter Druck gesetzt und somit zur Herausgabe von Vermögenswerten oder sogar Bankdaten gebracht werden sollen. Als potenzielle Opfer werden häufig lebensältere Menschen ausgesucht, da hier das noch eher bestehende Vertrauen in Amtspersonen ausgenutzt werden soll und die Hoffnung besteht, dass sich diese eher einschüchtern lassen.
Die Polizei gibt folgende Verhaltenshinweise:
Lassen Sie sich nicht in lange Gespräche verwickeln und unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf. Tätigen Sie dann den Polizeinotruf unter der 110. Geben Sie keine Auskunft über ihre finanziellen Verhältnisse oder sensible Daten, insbesondere Ihre Bankdaten. Händigen Sie niemals Wertsachen oder Bargeld an Unbekannte oder vermeintliche Polizeibeamte aus. Rufen Sie ihre genannten Angehörigen zurück und versichern Sie sich über die Angaben. Und ebenfalls der dringende Appell: Sollten sie nun das Gefühl haben Opfer einer solchen Straftat geworden zu sein: Scheuen Sie sich nicht Ihre nächste Polizeidienststelle aufzusuchen und den Vorfall anzuzeigen. An diese können Sie sich auch für Beratungen wenden.
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